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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden
müssen. Gleichzeitig werden wir sehen, ob es funktioniert.«
    Atlan schaltete das schon bei ähnlichen Gelegenheiten benutzte Gerät ein. Er nickte Rhodan
zu.
    Die Spannung stieg auf den Höhepunkt, als Rhodan sagte: »Du bist auf unserem Schiff
willkommen, Druuf. Wir freuen uns, dich begrüßen zu können. Du hörst und verstehst uns?«
    Der dreieckige Mund bewegte sich nicht, als laut und deutlich die Antwort des Druuf aus den
Lautsprechern des Translators drang. Die Stimme war eine mechanische, da sie künstlich erzeugt
wurde.
    »Wir akzeptieren den Namen ›Druuf‹. Wie nennt ihr euch?«
    »Du kannst uns Terraner nennen, Druuf.«
    Nach einer kurzen Pause kam der Gast sofort zur Sache. »Zwei verschiedene Universen berühren
sich – ein seltener Vorgang. Es kann nicht ausbleiben, daß fremde Völker sich begegnen und
bekämpfen. Wir sind zwei sehr kriegerisch eingestellten Völkern begegnet. Die einen dringen
augenblicklich in unser Universum ein und müssen besiegt werden, wenn wir überleben wollen. Sie
haben Schiffe, die mit Robotern bemannt sind.«
    »Und die anderen?« fragte Rhodan gespannt, als der Druuf schwieg.
    »Die anderen begegneten uns vor kurzer Zeit. Sie drangen mit technischen Hilfsmitteln in unser
Universum ein. Sie entführten Gefangene.«
    »Gefangene?« Rhodan tat erstaunt. »Wie konntet ihr Gefangene haben, wenn sie die ersten waren,
die zu euch kamen?«
    Es entstand eine Pause, in der der Druuf zu überlegen schien. Dann sagte er: »Unsere
Wissenschaftler haben errechnet, daß sich bei Übernahme organischer Lebewesen aus der anderen
Zeitebene eine Anpassung erreichen läßt. Ich bin kein Wissenschaftler und kann es euch nicht
erklären.«
    »Wer bist du?« fragte Rhodan direkt.
    »Ich bin …«, aus dem Lautsprecher kam ein undefinierbares Geräusch, ähnlich einem
Kratzen, »… und damit Politiker.«
    Rhodan beugte sich vor und stellte an dem Translator. Die Erfahrungen hatten bewiesen, daß es
unübersetzbare Begriffe gab. Das Solare Imperium hatte für diese Begriffe Typennamen entwickelt,
die sich automatisch einordneten.
    »Wiederhole den Satz, bitte.«
    Der Druuf war nicht dumm. Er hatte verstanden, was Rhodan bezweckte, oder es doch zumindest
erraten. »Ich bin Tommy und damit Politiker.«
    Rhodan lehnte sich zurück und betrachtete den Druuf eingehender.
    Der Typenname ›Tommy‹ bedeutete soviel wie ›Hoher Würdenträger und Lenker‹. Der Druuf gehörte
somit der regierenden Schicht an.
    Rhodan nickte. »Wir werden dich ›Tommy-eins‹ nennen. Ich bin Rhodan.«
    Der Druuf nahm davon kaum Notiz. Er sagte: »Ihr wollt uns helfen? Der Kommandant unseres
Schiffes berichtete, daß ihr acht Schiffe des Feindes vernichtet habt. Warum tatet ihr das?«
    »Um euch zu helfen und unsere Feinde zu schädigen. Wir leben seit Jahrzehnten mit ihnen im
Kriegszustand.«
    »Ihr benötigt Verbündete?«
    »Genau wie ihr.«
    Wieder schwieg der Druuf und schien nachzudenken.
    Rhodan benutzte die Pause, um Harno eine gedankliche Botschaft zu übermitteln: Ist es dir
möglich, die Gedanken des Druuf zu lesen?
    Die Antwort erfolgte prompt und deutlich: Es ist mir möglich. Seine Gedanken sind identisch
mit dem, was er spricht. War es das, was du wissen wolltest?
    Rhodan nickte in Richtung der Decke, wo Harno klein und unauffällig schwebte.
    Endlich sagte der Druuf Tommy-1: »Der Rat der Sechsundsechzig hat beschlossen, offen mit dir
zu sprechen. Wir haben die Absicht, das andere Universum dem unsrigen anzugleichen. Der Vorgang
oder das Resultat birgt weder für die eine noch für die andere Seite physikalische Nachteile.
Ohne Bezugssystem spielt es keine Rolle, wie schnell oder langsam die Zeit vergeht.«
    »Sehr richtig.« Rhodan nickte zustimmend und verzog keine Miene. »Um so mehr frage ich mich,
warum ihr eine Angleichung wünscht.«
    Der Druuf dachte wieder nach. Die Pausen waren unnatürlich lang. Nicht etwa, daß der Druuf
eine relativ längere Zeit zum Überlegen benötigte, für ihn verging nur die Zeit langsamer, das
war alles.
    »Wir wollten das Reich jener erobern, die uns angriffen«, erklärte er schließlich. »Es sind
eure Feinde, wie du sagtest. Du willst uns beistehen, sie zu besiegen. Wir tun dir also einen
Gefallen.«
    »Ja«, sagte Rhodan langsam. »Und was geschieht dann?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ganz einfach: Wenn wir gemeinsam den Feind geschlagen haben, werdet ihr den Krieg fortsetzen?
Gegen uns? Habe ich mich deutlich genug

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