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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Harno zurück. »Ich kann mich jederzeit in Sicherheit bringen.«
    »Ich auch«, meinte Gucky und bereitete sich auf eine Flucht vor. Er war davon überzeugt, einem
laufenden Druuf ohne Anstrengung entfliehen zu können.
    Der Druuf kam näher und blieb stehen, als er Gucky sah. Seine vier Augen waren auf das
merkwürdige Lebewesen gerichtet, das da so harmlos an der Hauswand hockte und ihn betrachtete. So
ein Tier – war es ein Tier? – hatte er noch nie gesehen.
    Die Druuf hatten viele Völker unter ihre Herrschaft gezwungen. Es gab in ihrem Reich eine
Vielzahl der unterschiedlichsten Lebewesen, die niemand alle kennen konnte. Aber es war doch
außergewöhnlich, daß ein Sklave frei in der Hauptstadt herumlief.
    Vorsicht! signalisierte Harno. Er will dich fangen!
    Gucky reagierte entsprechend. Am liebsten hätte er seine telekinetischen Gaben eingesetzt und
den Druuf fliegen lassen, aber das würde zuviel Aufsehen erregen. Da war es schon besser, einfach
zu verschwinden. Der Druuf würde an eine Sinnestäuschung glauben und den Mund halten. Gucky
konzentrierte sich auf die andere Straßenseite und verschwand.
    Der Druuf starrte sekundenlang auf die Stelle, an der er eben das Wesen gesehen hatte. Es
mußte eine Sinnestäuschung gewesen sein, eine andere Erklärung gab es nicht.
    Der Druuf schüttelte den massigen Schädel und setzte sich wieder in Bewegung. Gucky konnte es
von der anderen Straßenseite her gut beobachten.
    »Sie sind naive Kerle«, murmelte er leise. »Wären sie klüger …«
    »Man soll den Gegner nicht unterschätzen«, warnte Harno. »Hast du aufgefangen, was er gerade
dachte?«
    »Nein. Wieso?«
    »Er dachte an die drei fremden Schiffe, die auf dem Raumfeld liegen. Für einen Augenblick
dachte der Druuf, du könntest von einem der drei Schiffe stammen. Du siehst, wir müssen
vorsichtig sein.«
    Es war bereits dämmerig geworden, aber keine Beleuchtung wurde eingeschaltet. Es sah ganz so
aus, als begäben sich die Druuf sehr früh zur Ruhe.
    »Was ist mit unserem Helfer?« fragte Gucky. »Kannst du ihn sehen?«
    Harno entgegnete: »Hier ist es zu unsicher, Gucky. Können wir nicht an einen Ort gehen, wo wir
ungestört sind?«
    Gucky sah nach unten. »Was hältst du von den subplanetarischen Anlagen?«
    Harno gab keine Antwort. Er wurde plötzlich größer und schwebte dicht neben Gucky über den
glatten Steinboden. Das Schwarz seiner Oberfläche wurde milchig und zur Bildscheibe. »Es sind
keine Impulse des Unbekannten vorhanden.«
    Das wußte Gucky auch. Er betrachtete schweigend die Kugel. Er stand immer noch an der
Hauswand. Die ganze Weite des freien Platzes lag vor ihm, aber nun waren auch die letzten Druuf
verschwunden. Die Sonnen mußten sich draußen auf der Ebene bereits dem Horizont nähern. Es wurde
dunkel.
    Harno zeigte blitzsaubere Laboratorien und riesige technische Anlagen, die alle hell
beleuchtet waren. Hohe Gänge und breite Straßen, von gewölbten Decken nach oben abgeschlossen,
zogen sich kilometerweit dahin. Während die Druuf an der Oberfläche schlafen gingen, begann unter
der Planetenoberfläche das Leben.
    Oder gab es nachts auf der Oberfläche überhaupt keine Druuf?
    Plötzlich erlosch Harnos Kugelbildschirm. Gucky erstarrte.
    Der Impuls war nur kurz, dafür aber um so deutlicher: Verlaßt Druufon, oder ihr seid
verloren! Die Druuf wollen euch verraten! Ich werde mich wieder melden – wenn ich
kann …
    Ehe Gucky den Versuch unternehmen konnte, Verbindung aufzunehmen, meldete Harno: »Ich habe ihn
angepeilt und weiß, wo wir ihn finden. Ich gebe dir die Richtung an.«
    Gucky teleportierte nur Sekunden später. Harno war wieder zur ursprünglichen Größe
zusammengeschrumpft und blieb auch so klein, als sie materialisierten.
    Das Licht der untergehenden Doppelsonne zauberte eigenartige Farbreflexe auf das
spiegelglatte Landefeld und die angrenzenden Gebäude. Hohe Türme warfen bizarre Schatten. Weit
ausladende Fahrbahnen schwangen sich quer durch die Stadt und verbanden die Außenteile
miteinander.
    Das alles ließ sich bequem von der DRUSUS aus beobachten.
    Marshall lauschte in sich hinein und versuchte, Verbindung mit Gucky aufzunehmen. Er
schüttelte den Kopf. »Eben noch waren sie auf der Oberfläche und begegneten einem Druuf. Dann
sprang Gucky, um nur wenige Meter entfernt wieder zu materialisieren. Dann erfolgte der dritte
Sprung. Seitdem fehlt jede Spur.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich. Die Impulse

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