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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor Everson waren einige Männer damit
beschäftigt, ihre ineinander verschlungenen Körper zu entwirren. Poul Weiß kam unter dem
Kartentisch hervorgekrochen. Er warf Everson einen entsagenden Blick zu und deutete mit dem
Daumen hinter sich. Der Kommandant erblickte Pentsteven, der unter einem Stapel Karten
auftauchte.
    Lediglich Carmene saß noch an seinem Platz. Er wippte aufreizend mit seinem übergeschlagenen
Bein und hatte eine Augenbraue hochgezogen.
    »Schafft endlich diesen Kerl von mir herunter!« rief Scoobey.
    Sternal und Landi stürzten sich auf Bellinger und zerrten ihn weg. Mehrere Männer waren noch
bewußtlos.
    Everson zog ein Rillenmikrophon zu sich heran.
    »Hier spricht der Kommandant«, sagte er ruhig. Er hoffte, daß seine Stimme überall im Schiff
zu hören war. Und er wünschte, daß noch jedes Besatzungsmitglied dazu in der Lage war, ihn zu
verstehen. »Das Antigravfeld der MEXIKO ist kurz vor der Landung ausgefallen. Die Gründe für
dieses Versagen sind noch nicht bekannt. Jeder weiß, was in einem solchen Fall zu tun ist. Es
gelten ab sofort die Katastrophenbestimmungen. Außerdem rufe ich die Mannschaft zu erhöhter
Alarmbereitschaft auf.«
    Er unterbrach sich, um dem hereinstürmenden Dr. Morton beruhigend zuzuwinken. Der Arzt wandte
sich den Bewußtlosen und Verletzten zu.
    »Der Aufprall war nicht so stark, daß wir Todesfälle befürchten müssen«, fuhr Everson fort.
»Dr. Morton und Dr. Lewellyn werden sich um die Verletzten kümmern. Die schweren Fälle werden zu
Dr. Lewellyn auf die Station gebracht. Alle unverletzten Techniker werden sofort damit beginnen,
den Schaden festzustellen, den die MEXIKO bei dem Absturz erlitten hat. Ich erwarte Meldungen
über jede ernsthafte Beschädigung.«
    Er sah zu, wie Scoobey aufstand und langsam zu ihm herüberkam. Bellinger war noch immer
bewußtlos. Pentsteven sortierte die Sternkarten.
    Everson räusperte sich, bevor er weiterredete: »Ich erinnere Sie daran, daß wir uns auf einem
fremden Planeten befinden. Unsere augenblickliche Lage gebietet äußerste Vorsicht. Niemand
verläßt ohne ausdrücklichen Befehl das Schiff. Wir befinden uns am Rande eines ausgedehnten
Wüstengebiets. Die Nacht wird in sieben Stunden vorüber sein. Wir können dann, soweit die
entsprechenden Geräte noch in Ordnung sind, mit den Untersuchungen der Außenwelt beginnen. Denken
Sie jedoch daran, daß wir keine Möglichkeit zu einer Flucht haben. Weitere Meldungen folgen.
Ende.«
    Scoobey, der jetzt neben ihm stand, rieb sich die Brust.
    »Wir sollten uns zuerst um die Klimaanlage kümmern«, schlug er vor. »Wir brauchen unsere
eigene Luftversorgungsanlage nicht übermäßig zu strapazieren, wenn wir uns mit Molukluft
behelfen.«
    »Das ist ein Problem«, gab der Oberst zu.
    »Und das andere?« wollte Walt Scoobey wissen.
    Eversons Finger schlossen sich um das Mikrophon.
    »Es ist weniger ein Problem als eine bedeutsame Frage«, entgegnete er. »Warum ist die
Antigravanlage plötzlich ausgefallen? Es gibt keinen Grund dafür. Die einzige Erklärung wäre ein
Einfluß von draußen.«
    »Das klingt ziemlich phantastisch«, wandte Scoobey ein. »Vielleicht werden die Techniker
hinter die Ursache des Versagens kommen.«
    Ein Lautsprecher knackte und unterbrach ihre Diskussion.
    »Techniker Ferranion spricht«, ertönte eine aufgeregte Stimme.
    Everson hob das Mikrophon vor seinen Mund.
    »Was gibt's?« fragte er.
    »Schlechte Nachrichten. Der Hangar mit den Beibooten wurde beim Aufprall stark beschädigt.
Zwei Beiboote sind unversehrt, aber wir haben keine Startmöglichkeiten.«
    »Danke«, knurrte Everson.
    »Jetzt sitzen wir fest«, stellte Carmene trocken fest.
    »Sie merken auch alles«, sagte Scoobey spöttisch. Zu Everson gewandt, fügte er hinzu:
»Vielleicht können wir die beiden Beiboote demontieren und sie durch die Luftschleuse
hinausschaffen. Dort können wir sie wieder zusammenbauen.«
    »Wie lange würde das dauern?« fragte Everson.
    Scoobey zuckte mit den Schultern.
    »Drei Wochen etwa«, meinte er. »Oder länger.«
    Ein Stöhnen unterbrach ihn. Edward Bellinger kam zu sich. Dr. Morton zog ihn hoch. Bellinger
hielt seinen Kopf.
    »Was ist passiert?« flüsterte er.
    Während Pentsteven ihm einen kurzen Bericht erstattete, überdachte Everson den Vorschlag des
Ersten Offiziers.
    »Ich glaube, daß wir uns die Arbeit mit den Beibooten sparen können«, entschied er
schließlich. »Wir werden uns auf die

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