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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hämatologischen Abteilung
ernst an, als dieser, dem General gegenübersitzend, in Worten, die auch einem Nichtmediziner
verständlich waren, Thoras Krankheitszustand schilderte.
    Deringhouse besaß einen kurzen Haarschnitt, die Sommersprossen unterstrichen sein jugendliches
Aussehen noch stärker. Der natürliche Alterungsprozeß war durch die Zelldusche auf dem
Kunstplaneten Wanderer für zweiundsechzig Erdenjahre aufgehalten worden. Im Gegensatz dazu hatten
die Arkoniden Crest und Thora das Physiotron nicht benutzen dürfen, obwohl Perry Rhodan alles
versucht hatte, um auch ihnen das wunderbare Geschenk einer über sechs Jahrzehnte reichenden
Lebensverlängerung zukommen zu lassen.
    Doktor Villnoess hatte seinen Bericht beendet. Nachdenklich blickte General Deringhouse ihn
an. »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Doktor, dann wird vermutet, daß Thoras unheilbare
Erkrankung durch das Ara-Serum ausgelöst worden ist, und gerade das kann ich nicht glauben. Die
Galaktischen Mediziner …«
    Villnoess unterbrach ihn abrupt. »Ich weiß, was Sie sagen wollen, General, und darum ist es
meine Pflicht, Sie darüber zu informieren, daß die Galaktischen Mediziner dem Sarkom F Arkon
genauso machtlos gegenüberstehen wie wir. Und wir Terraner kennen das F Arkon doch nur aus der
Literatur der Aras. Innerhalb unseres Krankenguts …«
    Deringhouse blitzte jetzt den Arzt an. »Innerhalb von was?« fragte er.
    Villnoess ließ sich nicht verwirren. »Krankengut ist ein allgemeingültiger Ausdruck in der
Medizin und stellt keine Abwertung des kranken Menschen dar. Doch um auf unser Thema
zurückzukommen: Thora ist gegenüber ihrem Landsmann Crest seit ihrem Aufenthalt im Solaren
Imperium weit mehr gefährdet gewesen als der arkonidische Wissenschaftler. Diese Entdeckung haben
wir erst bei der letzten großen Blutuntersuchung von Thora gemacht. Ihnen, General, alle die
Momente mitzuteilen, die uns dieses bedrückende Resultat erstellten – bitte, bestehen Sie
nicht darauf, sie zu hören. Der abschließende Befund ist tragisch genug. Und zu hoffen, daß die
Galaktischen Mediziner ein Mittel besitzen oder einen Weg kennen, das Lymphsarkom F Arkon seiner
tödlichen Wirkung zu berauben, ist eine Illusion. Vor etwa drei Wochen ist die größte Kapazität
der Galaktischen Mediziner auf dem Gebiet der Gehirnrindenreflexe, Uut-Gin, an einem Sarkom F
Arkon gestorben. Besagt das nicht alles, General? Sie können sich darauf verlassen, daß diese
Meldung und auch die Todesursache von Uut-Gin stimmen.«
    Schweigend blickten sich die Männer an.
    »Doktor, wie sage ich es dem Chef? Ich bin auf dem Weg nach Gray Beast und von Rhodan
beauftragt, auf der Venus Zwischenstation zu machen, um mit Ihnen zu sprechen, Villnoess …«
General Conrad Deringhouse sprang auf und ging erregt im Zimmer auf und ab. Er, der kaltblütig in
jeden gefährlichen Einsatz flog, fürchtete sich vor dem Augenblick, in dem er Rhodan zu
unterrichten hatte, daß es für seine Frau keine Hoffnung mehr gab.
    Deringhouse hatte aus nächster Nähe miterlebt, wie die fast unwirklich schöne Arkonidin Thora
und Perry Rhodan, der Baumeister der Dritten Macht und des Solaren Imperiums, sich menschlich
immer näher gekommen waren, um schließlich ein Paar zu werden, das in dieser Verbindung das
höchste Glück fand, das zwei Menschen mit ihren Händen halten können.
    Doch während Perry Rhodan durch das Physiotron auf dem geheimnisumwitterten Kunstplaneten
Wanderer die lebensverlängernde Zelldusche erhielt und nicht mehr alterte, setzte dieser Prozeß
bei Thora plötzlich ein und konnte durch terranische und aralonische Seren und Medikamente nur
noch kurzfristig aufgehalten werden.
    Rhodan hatte alles, was in seiner Macht lag, aufgeboten, um Thora vor dem Schicksal zu
bewahren, an seiner Seite zur alten Frau zu werden, während er selbst ein junger, vitaler Mann
blieb.
    Keines der Mittel, die Thora im Lauf der Zeit einnahm, hatte lang anhaltende Wirkung besessen,
jedes neue Präparat setzte viel früher in seiner Wirkung aus, als es die Mediziner erwartet
hatten. Immer deutlicher zeichnete sich ab, daß Thoras Körper alle Aktiva mobilisierte, um gegen
diese Präparate anzukämpfen.
    Ihre Natur wehrte sich gegen diesen Eingriff.
    Und dann, vor drei Monaten, wurde Thora über Nacht buchstäblich zur alten Frau.
    Sie hatte es festgestellt, bevor sie Perry am frühen Morgen begegnete. Sie hatte es ihm
gesagt, während sie am

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