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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wach, den er den Springern jahrzehntelang entgegengesetzt hatte, weil
er ihre Absichten kannte.
    Reserviert gab er Auskunft. Gleichzeitig zog er seine leichten Einheiten aus der Front ab. Nur
die Superschlachtschiffe, Schlachtschiffe und noch unbeschädigte Schlachtkreuzer blieben in der
Linie.
    Die erschöpften Piloten der Jäger und Dreimannzerstörer flogen mit Höchstfahrt zu den
einzelnen Basen zurück.
    Von da an hatten die Stabsoffiziere an Bord der DRUSUS nichts mehr zu tun, als die
systematische Vernichtung der restlichen achttausend Druufrobotschiffe zu beobachten.
    Nach fünfzehn Minuten hatte der Oberbefehlshaber der Druuf die Sachlage erkannt. Als ein
Schiff nach dem anderen explodierte und der so dringend benötigte Nachschub infolge des
verschwundenen Ausfalltrichters plötzlich ausblieb, gab er den Sammelbefehl. Mit nur knappen
dreitausend Schiffen, den kläglichen Überresten einer ehemals gigantischen Invasionsflotte,
entfloh er in den Hyperraum.
    Von einer Minute zur anderen war das Solare System vom Feind befreit, doch nun waren andere
hier, die man ebensowenig wünschte.
    Rhodan ließ sich mit Admiral Senekho verbinden.
    Als das müde, faltige Gesicht auf dem großen Bildschirm der DRUSUS sichtbar wurde, mußte
Rhodan ein Lächeln unterdrücken.
    Senekho war der gleiche Offizier, der auf dem großen Mond des Zyklopenplaneten Naat die
zalitischen Ersatzraumfahrer überprüft und auf die Schiffe des Imperiums eingewiesen hatte.
    Es war erst wenige Wochen her, und doch schien es Rhodan, als seien mittlerweile Jahre
vergangen.
    »Es war ein weiter Weg, Terraner«, begann Senekho. »Mir scheint, du verträgst dich mit dem
Regenten sehr gut. Deine Feinde sind geflohen. Es war nicht anders zu erwarten. Ich bin
angewiesen worden, deine Befehle zu befolgen. Was ist noch zu tun?«
    Das war kurz und klar gefragt. »Nichts, vielen Dank. Wenn Sie Frischwasser, Proviant oder
sonstige Dinge benötigen, steht es Ihnen frei, auf den Stützpunkten des Solaren Imperiums zu
landen.«
    »Imperium? Meinst du dein kümmerliches Sternchen mit den neun Zwergplaneten?«
    Reginald Bull ballte die Fäuste. Wütend starrte er auf die Bildschirme. Rhodan ließ sich nicht
aus der Ruhe bringen.
    Gelassen entgegnete er: »Allerdings, Imperium, Admiral. Sie sollten genug von uns gehört
haben, um zu wissen, daß die Größe eines Sonnensystems nicht entscheidend ist für die Qualitäten
seiner Bewohner. Darauf wollte ich aber nicht zu sprechen kommen.«
    »Sondern?« Senekho beugte sich interessiert vor.
    »Als ich mit dem Regenten von Arkon den Vertrag schloß, wurde mir der Schutz des Imperiums
zugesichert. Wieso kommt es also, daß plötzlich tausend Springerschiffe in unserem System
erscheinen?«
    Senekho lächelte. »Von dem Vertrag ist mir zwar nichts bekannt, aber es wird seine Richtigkeit
haben. Andernfalls wäre ich nicht von der Blockadefront abgezogen worden. Der Regent schickte die
Springerschiffe deshalb aus, weil er befürchtete, meine zehntausend Einheiten allein würden nicht
genügen. Es war uns nicht bekannt, daß die Druuf bereits so schwere Verluste erlitten hatten.
Hast du besondere Wünsche, Terraner?«
    Rhodans Stirn runzelte sich. Er wußte, daß der Springerpatriarch Cokaze das Gespräch mithörte.
»Ich möchte Sie bitten, Cokaze darüber aufzuklären, daß Terra nicht wünscht, in die
Springerherrschaft eingegliedert zu werden. Wir sind ein selbständiges System, und wir bleiben
es.«
    »Ich habe verstanden.« Der Admiral nickte. »Völlig verstanden.«
    Damit unterbrach er die Verbindung. Während sich die arkonidische Flotte nahe der Marsbahn
sammelte, um dort auf Warteposition zu gehen, flogen die tausend Springereinheiten die Erde
an.
    Rhodan rief den Sippenchef an und teilte ihm eisig mit: »In drei Minuten werden Sie Ihren Kurs
ändern, Cokaze! Ich habe nicht um Ihre Hilfe gebeten, also fordern Sie keinen Lohn.«
    »Wir sind Händler, und wir tun nichts umsonst.«
    »Ich habe Sie nicht gerufen. Drehen Sie sofort ab!«
    Was Cokaze darüber dachte, konnte Rhodan vorerst nicht feststellen. Die Schiffe gingen
jedenfalls in die Bremsbeschleunigung und gliederten sich wenig später der Robotflotte an.
    Nur die im Kampf beschädigten Einheiten erhielten von Rhodan Landeerlaubnis auf Terra, Venus
und Mars. So geschah es, daß die Galaktischen Händler zum ersten Mal auf irdischem Boden
landeten, wo sie von einer schweigenden, feindselig blickenden Menschenmenge in

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