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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Solare Imperium es auch meiner Hilfe zu verdanken, daß es noch existiert.
Aber darüber können wir immer noch sprechen. Ich schalte ab.«
    »Dieser unverschämte Bursche!« rief Bully zornig, als Cokazes Gesicht vom
Bildschirm verschwand. Er saß abseits und war der Unterredung zwischen Rhodan und dem
Springerpatriarchen sehr aufmerksam gefolgt. »Ich glaube, dir wird nichts anderes übrigbleiben,
als noch einmal Atlan anzurufen, damit dieser auch Cokaze klarmacht, daß wir nicht gewillt sind,
uns erpressen zu lassen. Die Anspielung auf das Handelsmonopol war eine bodenlose
Unverschämtheit.«
    »Die Leute heißen nicht umsonst Galaktische Händler«, erwiderte Rhodan. »Doch dieser Punkt
macht mir im Moment weniger Sorgen. Ich frage mich nur, welche Nachricht dem Patriarchen
zugeflüstert wurde, als er mir antwortete. Ich habe selten einen Springer gesehen, dessen Augen
so freudig aufleuchteten wie die von Cokaze.«
    Intuitiv erfaßte Bully Perry Rhodans Gedanken. Der nickte seinem Freund zu.
    »Perry, du bist verrückt!« platzte Bully heraus.
    Perry Rhodan sah Bull vielsagend an.
    »Ich will es gern sein, Bully«, meinte er. »Du hast ja immer die Hand über Thomas
gehalten.«
    Immer wenn zwischen den beiden Männern von Rhodans Sohn die Rede war, prallten ihre Meinungen
hart aufeinander. Bully glaubte felsenfest an das Gute in Thomas Cardif, und er konnte Perry
Rhodan einfach nicht verstehen, daß dieser in diesem Punkt so skeptisch war.
    Bully drängte Rhodan vom Hyperkom fort. »Wenn du es nicht tust, dann rufe ich Pluto an. Aus
irgendeiner Laune heraus ist Thomas doch nie und nimmer mit einem Zerstörer abgerauscht.«
    Die Taste sprang mit knackendem Geräusch in die Arretierung. Terranias Hyperfunkzentrale
meldete sich. Bully verlangte eine Verbindung mit dem Garnisonschef des Planeten Pluto.
    Es dauerte drei Minuten, bis der Offizier auf dem Schirm in Rhodans Arbeitszimmer zu sehen
war.
    Bully kam sofort zur Sache. »Major, was ist Ihnen über Thomas Cardifs Flucht gemeldet worden?
Sind irgendwelche Gründe bekannt?«
    Man konnte deutlich sehen, wie gern der Major sich gerade um die Beantwortung dieser Frage
gedrückt hätte.
    »Da kursiert ein Gerücht – Sie wissen doch, welche Parolen unter Soldaten …«
    Bull war heute nicht in der Verfassung, geduldig zu sein. »Major, ich habe eine klare Frage
gestellt, und ich verlange von Ihnen eine ebenso klare Antwort. Also …«
    »Ich bin nur in der Lage, Gerüchte weiterzugeben …«
    »Verdammt noch mal, dann tun Sie's doch!« brüllte Bully.
    Auf dem Eisplaneten Pluto, einige hundert Millionen Kilometer von der Erde entfernt, zuckte
der Garnisonschef zusammen.
    »Sir«, erwiderte er jetzt, »in meiner Garnison kursiert das Gerücht, daß der Administrator
seinerzeit seine Gattin entgegen dem Rat der Ärzte beauftragt habe, nach Arkon III zu fliegen,
zwecks Ankauf von hundert Kugelraumern …«
    »Was?« brüllte Bully mit hochrotem Kopf ins Rillenmikrophon. »Was soll Rhodan getan
haben?«
    »Sie haben Gerüchte zu hören verlangt, jetzt haben Sie das Gerücht gehört«, erwiderte der
Major.
    Bull blickte zur Seite. Drei Schritte weiter, vor dem Fenster, stand Rhodan. Er zeigte keine
Reaktion. Er schien erstarrt zu sein. Er reagierte auch nicht auf Bullys fragenden Blick.
    »Danke, Major. Ende.« Damit brach Bully die Verbindung ab.
    »Perry …« Rhodan rührte sich nicht.
    »Verdammt!« fluchte der untersetzte Mann. »Ist denn das ganze Solsystem heute des Teufels? Entgegen dem Rat der Ärzte … Wenn ich die Person erwische, die dieses gemeine Gerücht
in die Welt gesetzt hat …« Und der Rest waren wenig schöne Worte eines in ohnmächtiger Wut
tobenden Reginald Bull.
    Zur selben Minute hörte Thomas Cardif auf dem Walzenraumer COK CCCXXII mit, wie der
Patriarch Cokaze für morgen 3.30 Venusortszeit seine Ankunft meldete.
    Tsathor, weitläufig verwandt mit dem Sippenchef, ihm im Aussehen aber stark ähnelnd, musterte
Thomas Cardif interessiert.
    Er wurde aus dem jungen Mann, der noch die Uniform eines Leutnants der Solaren Raumflotte
trug, nicht klug. Er saß nicht zum erstenmal einem Verräter gegenüber, aber er hatte noch nie
eine Begegnung mit einem Verräter gehabt, der sich ihm so zeigte wie dieser Thomas Cardif.
    Der Zerstörer lag im Hangar 8 der COK CCCXXII. Er war vor einer Stunde im Schutz der
Dunkelheit von der COK DV auf sein Schiff hinübergeschafft worden.
    »Behalten Sie den Raumer, wenn Sie

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