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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht viel zu bereden, aber es liegt eine Menge Arbeit vor uns. Wir bleiben hier! Und wir bleiben
so lange im Solsystem, bis Rhodan uns das Handelsmonopol vertraglich zugesichert hat. Es wird gut
möglich sein, daß wir das Solsystem räumen. Wenn Rhodan mich darum bittet – na, wir Springer
sind schließlich keine Unmenschen und lassen mit uns reden, wenn man uns vernünftige Angebote
unterbreitet.« Er lachte dröhnend auf, und seine Augen begannen zu dunkeln.
    Cokaze war noch nie ein schlechter Geschäftsmann gewesen, und sein Ruf innerhalb des Volkes
der Springer war der beste. Das bewies auch schon die Größe seiner Raumflotte, die etwa tausend
Einheiten stark war und nur aus modernen Schiffen bestand. Ein kleiner Teil davon lag beschädigt
auf den Reparaturwerften von Mars und Venus. Die Walzenraumer, die sich die Häfen der Erde
ausgesucht hatten, waren inzwischen wieder ausnahmslos einsatzbereit.
    Cokaze war auch Taktiker, nicht nur Kaufmann, der nur dann Geschäfte machte, wenn es sich
wenigstens um Hundertmillionen-Objekte handelte, denn tausend Walzenraumer zu unterhalten,
verschlang jeden Tag ein kleines Vermögen.
    Doch da kam ein Einwurf, höflich, zurückhaltend, wie es die gestrengen Sitten der Galaktischen
Händler verlangten. »Wird uns der Große Koordinator keine Schwierigkeiten bereiten?«
    Der Alte lachte dröhnend und mitleidig zugleich auf. »Krako, du scheinst geschlafen zu haben,
während die terranischen Abgeordneten Rhodan mit ihren Fragen das Leben sauer machten. Ich
glaube, Rhodan gäbe sehr viel darum, wenn der Große Koordinator sich bereit zeigen würde, seine
Robotraumer wieder nach Arkon abzurufen. Wenn wir …«
    Der Hyperkom schaltete sich dazwischen. Aus der Zentrale der COK I hatte der Funker das
einlaufende Gespräch zur Kabine des Patriarchen umgelegt.
    Der Schirm flackerte. Cokaze drehte sich etwas seitwärts, um genau davor zu sitzen. Als das
Bild auf dem Schirm stabil wurde, blickte Rhodans Kopf in Lebensgröße den Springerchef gelassen
an.
    »Cokaze, ich darf wohl als sicher annehmen, daß Sie mit Ihren Kapitänen die Debatte im
terranischen Parlament miterlebt haben«, begann Rhodan nach kurzer Begrüßung. »Das enthebt mich
langwieriger Erklärungen. Soeben habe ich mit dem Großen Koordinator auf Arkon gesprochen. Die im
Solaren System noch kreuzende Robotflotte verläßt innerhalb der nächsten beiden Stunden unseren
Sektor, um nach Arkon oder zur Druuffront zurückzukehren. Der Robotregent hat sich meiner Bitte,
die Flotte zurückzurufen, nicht verschlossen. Dieselbe Bitte möchte ich auch an Sie richten. Darf
ich mich erkundigen, wann Sie mit Ihren Raumern die Erde, den Mars und die Venus verlassen?«
    »Rhodan«, erwiderte der Patriarch mit sehr viel Wohlwollen in der Stimme, und er bemühte sich,
dasselbe gute Arkonidisch zu sprechen, das Perry Rhodan benutzt hatte. »Ich muß betrübt
feststellen, daß Dankbarkeit nicht zu den guten Charaktereigenschaften der Terraner gehört.
Ich …«
    In diesem Augenblick war der Funkoffizier der COK I, der, auf den Zehenspitzen gehend, sich
durch die Reihen der gespannt lauschenden Kapitäne geschlichen hatte, beim Patriarchen
angekommen. Er beugte sich zu ihm hinunter und flüsterte ihm ins Ohr, indem er zur Vorsicht auch
noch die Hand vor den Mund hielt: »Perry Rhodans Sohn erwartet Sie auf der COK CCCXXII, die auf
der Venus liegt.«
    Der mit allen Wassern gewaschene Cokaze ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. Er nickte
nur kurz, entschuldigte sich dann bei Rhodan über die unerwartete Störung und wies gleichzeitig
mit einer Handbewegung hinter sich auf die nächsten Sippenangehörigen. »Rhodan, Sie sehen, daß
wir beratend zusammensitzen. Ich bitte Sie, uns drei Erdenstunden Zeit zu lassen. Wir werden
Ihnen dann unseren Entschluß mitteilen.«
    »Cokaze, Sie melden sich selbst, oder soll ich rückfragen lassen?« fragte Rhodan mit
gleichbleibender Höflichkeit.
    »Ich melde mich, Rhodan.«
    »Danke, Springer. Darf ich an dieser Stelle noch einmal betonen, daß wir Terraner unseren
Freunden gegenüber es noch nie an Dankbarkeit haben fehlen lassen.«
    »Wenn sie sich in hübschen Zahlen bei uns zu Buch schlägt, Terraner«, erwiderte Cokaze glatt,
»dann sind wir Galaktischen Händler die letzten, die Dankbarkeit nicht zu schätzen wissen. Wir
könnten einen Vertrag abschließen, in dem meiner Sippe das Handelsmonopol übertragen wird. Denn
schließlich hat das

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