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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekanntmachen. Geben Sie mir diese Versicherung nicht, dann sorge ich dafür, daß die
gesamte Galaxis erfährt, warum Sie den Sicherungsschutz für Archetz aufgegeben haben.«
    »Cardif!« erwiderte Onkto drohend, und seine Augen wurden zu Schlitzen. »Sie wissen so gut wie
wir, was es heißt, wenn die Robotflotte nicht mehr an der Druuffront steht.«
    Kalt unterbrach ihn Cardiff: »Wenn die Überschweren einmal als Feiglinge gebrandmarkt sind,
dann wird es um euer kriegerisches Geschäft schlecht bestellt sein. Sind Sie nicht auch meiner
Ansicht, Onkto?«
    Der Überschwere war offenbar nicht allein in der Zentralleitstelle, denn Cardif und Cokaze
hörten ihn mit anderen flüstern, verstanden aber nicht, was gesagt wurde.
    Jetzt kehrte sich das Gesicht des Überschweren wieder dem Bildschirm zu. »Wir gehen auf die
Bedingungen ein, Cardif, und ziehen uns unauffällig zurück. Sie aber werden noch eines Tages von
den Sternenteufeln geholt werden, Sie verdammter Terraner!«
    Das waren Onktos Abschiedsworte. Danach wurde der Schirm im Funkraum der COK II grau.
    Thomas Cardif zündete sich eine Zigarette an. Mit geschlossenen Augen rauchte er. Als er
seinen Kopf Cokaze zukehrte, hörte er diesen fragen: »Die Überschweren haben nicht gelogen?«
    »Kein Wort«, bekräftigte Cardif. »Sie müssen durch Ortung festgestellt haben, daß Flottenteile
der Robotschiffe nicht mehr an der Front stehen. Aber was hat das zu bedeuten, Springer? Und
warum hat Arkon verlangt, daß die Überschweren keinen Sicherungsschutz mehr für Archetz fliegen?
Dahinter steckt doch eine Absicht, aber welche?« Er trommelte mit den Fingern gegen die
Bildscheibe des Schirmes. Er tat hastige, tiefe Züge aus seiner Zigarette.
    Weder Cokaze noch seine beiden ältesten Söhne störten Cardif in den Überlegungen. Jetzt legte
der Terraner die Zigarette aus der Hand und sagte: »Ich würde vorschlagen, mit der COK II noch
auf Archetz zu bleiben, aber ich möchte gerne, daß die planetarischen Meßstationen von jetzt ab
besonders scharf den Weltraum um das Rusumasystem beobachten, denn irgend etwas Gefährliches tut
sich.«
    Von der DRUSUS aus wurde der Flug des Druufaufklärers verfolgt.
    Das neu entwickelte Spezialortungsgerät blieb dem Schiff aus dem anderen Weltraum
ununterbrochen auf der Spur. Sein Lineartriebwerk entwickelte den Charakter eines unendlich
langen roten Fadens, an dem der Kurs des Raumers zu verfolgen war.
    Tako Kakuta, der Teleporter, und Doktor Brigonne waren als Astronauten auf den Raumer der
Druuf abkommandiert worden, mit der doppelten Aufgabe, einmal das Schiff zum Planeten Archetz zu
bringen, und zum anderen, sich sofort abzusetzen, wenn die Besatzung plötzlich feindselig gegen
sie vorgehen sollte. Die letztere Aufgabe gehörte zu Kakutas Bereich, und der kleine Japaner mit
dem Kindergesicht nahm seinen Auftrag sehr genau. Er wich Doktor Brigonne nicht von der
Seite.
    Der aber dachte längst nicht mehr daran, daß ihm die Druuf gefährlich werden könnten. Er
befand sich in seinem Element und erlebte zum erstenmal einen überlichtschnellen Flug, der wohl
einen meßbaren, aber keinen körperlich spürbaren Transitionsschock auslöste.
    Sehr schnell hatten sich Kakuta und Brigonne auch an den Unterschied gewöhnt, daß sie in ihren
Bewegungen doppelt so schnell waren wie die Druuf, die auf Grund ihrer mitgenommenen Eigenzeit
jedem Wesen dieses Weltalls gegenüber im Nachteil waren.
    Das Druufschiff erreichte das Rusumasystem und nahm dort unter den Augen der überraschten
Springer verschiedene Ortungen vor. Bevor die Springer eingreifen konnten, gelang es ihm, wieder
abzufliegen und zur Flotte zurückzukehren. Kakuta und Brigonne sowie die drei anderen Terraner,
die sich im Kommandoschiff der Druuf aufhielten, kehrten zur DRUSUS zurück. Nachdem der
Druufkommandant die Auswertung der Unterlagen beendet hatte und feststellen mußte, daß Rhodan die
Wahrheit sprach – es hielten sich tatsächlich nur etwa 1.500 Raumschiffe im Rusumasystem
auf –, kam seine endgültige Zustimmung. Die 3.000 Druufschiffe brachen auf, um das
Rusumasystem aufzusuchen. Dort sollten sie einige Manöver fliegen, deren Zweck es war, die
Springer einzuschüchtern. Sobald Rhodan, der sich mit der DRUSUS im Hintergrund aufhalten wollte,
das vereinbarte Zeichen gab, sollten sich die Druuf wieder zurückziehen und den jetzigen Standort
aufsuchen. Hier würde dann der künstliche Übergang mit Hilfe des

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