Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bringen.«
    »Und was soll das Ganze, Rhodan?«
    »Es handelt sich um einen Einschüchterungsversuch, mit dem ich den Ausbruch eines Krieges auf
unblutige Weise verhindern will …«
    Der Druuf sprach dazwischen: »Rhodan, wir haben festgestellt, daß es keinen allzu großen
Unterschied zwischen unserer und eurer Intelligenz gibt, aber nimmst du jetzt tatsächlich an, das
könnte ich dir glauben?«
    Jetzt war Rhodan gezwungen, einen gefährlichen Trumpf auszuspielen. »Druuf, man fürchtet euch
in dieser Galaxis, denn noch zu frisch ist die Erinnerung an die entvölkerten Planeten. Die
Bewohner jener Welt, die wir einschüchtern wollen, werden vor Angst kaum noch zu atmen wagen,
wenn nach unserer Ankündigung tatsächlich eine riesige Flotte der Druuf erscheint. Druuf, fliegt
für uns eine Demonstration der Macht, und ich schwöre, daß ich deine Flotte danach durch das Tor in euer Universum zurückkehren lasse.«
    »Zeige mir das Tor, Rhodan. Lasse eines meiner Schiffe hindurchfliegen, und es wird von
mir den Befehl erhalten, zurückzukehren, sobald es sich überzeugt hat, im eigenen Weltraum
angekommen zu sein. Über das andere unterhalten wir uns nach der Rückkehr des Raumers.«
    »Einverstanden«, erwiderte Rhodan. »Laß ein Schiff bis auf hundert Kilometer herankommen. Die
genaue Position wird noch angegeben.« Er legte die Hand auf das Mikrophon und sah zu Bully
hinüber. »Ist der Kurier, den wir zu Atlan geschickt hatten, schon eingetroffen?«
    »Hat sich mit Kurzimpuls gemeldet und wartet an der vorgeschriebenen Position, Perry. Traust
du diesem Druuf über den Weg?«
    »Darüber sprechen wir später. Marshall, die Teleporter können die Bomben wieder ablegen. Sie
sollen sich aber weiter bereithalten.«
    Dann wandte Rhodan seine Aufmerksamkeit wieder dem Druufkommandanten zu.
    »Rhodan, ich schicke ein bemanntes Beiboot.«
    Rhodan atmete unmerklich auf.
    Der wirtschaftliche Zusammenbruch drohte das gigantische Sternenreich im
Kugelhaufen M-13 auseinanderzureißen. Von Stunde zu Stunde nahm die Inflation erschreckendere
Formen an. Auf Befehl Arkons waren auf allen Planeten die Börsen geschlossen worden,
Kursnotierungen gab es nicht mehr. Sein Geld von der Bank zu holen, war sinnlos. Dort war es auch
nichts mehr wert.
    Die Galaktischen Mediziner hatten jetzt noch einen weiteren Grund, keine Medikamente mehr zu
liefern. Sie waren dazu nicht mehr in der Lage, selbst wenn sie es gewollt hätten, denn die
Springer mit ihren Milliarden Tonnen Frachtraum flogen keine Welten mehr an. In riesigen Pulks
hatten sie sich zwischen den Sternen versammelt und warteten die weitere Entwicklung ab.
    Auf Arkon III kam es in der Bandstraßenfertigung zu ersten Pannen, weil mehr als vierzig
Spezialraumer, die wichtige Zubehörteile bringen sollten, leer zurückkamen.
    Die Vorratspolitik des Riesengehirns hatte auch in der Zubehörfrage nicht versagt, aber durch
die Tatsache, daß die Schiffe ohne Ladung zurückkamen, mußte erstmalig der Bestand angegriffen
werden, der auf drei Monate zugeschnitten war. Wie bisher steuerte die Positronik die gesamte
Fertigung. Atlan dachte nicht daran, ihr die Kontrollen zu entziehen, er hatte genug damit zu
tun, längst überholte, gespeicherte Anweisungen durch neue zu ersetzen, die auch mit der
inzwischen weitergegangenen Entwicklung harmonierten. Aber selbst die Arbeit, die keinen Aufschub
duldete, konnte jetzt nicht mehr getan werden.
    In jeder Minute machte ihn das Gehirn mit neuen gefährlichen Momenten im Bereich des Imperiums
bekannt. Immer deutlicher zeichnete sich ab, daß Thomas Cardif mit Hilfe des Springers Cokaze
eine Lawine ausgelöst hatte – einen Erdrutsch von galaktischem Format.
    Nachdenklich sah er jetzt auf den Ring der Nibelungen herab, der vor ihm lag. Er
erinnerte sich, Rhodans Kurier erstaunt angesehen zu haben, als dieser ihn begrüßte.
    »Ring der Nibelungen?« hatte er wiederholt und sich jener Zeiten erinnert, in der ein
Günther, Hagen und Siegfried lebten und kämpften. Er hatte sie alle drei gekannt, und
ausgerechnet der finstere Hagen war sein Freund gewesen. Aber damals hatte es noch keinen Ring
der Nibelungen gegeben. Erst die Sage hatte ihn erfunden. Sein Extragehirn hatte ihm die
Erklärung gegeben.
    Er war an dem verblüfften Terraner vorbeigegangen, auf die kleine Bordpositronik zu und hatte
sich den kleinen Ringgriff an deren Verkleidung angesehen, der normalerweise keinen anderen Zweck
hatte, als bei einem

Weitere Kostenlose Bücher