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Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Minuten laufen«, sagte er gelassen.
    Der Teleporter Tako Kakuta sprach kein Wort. Er wußte, daß wir keine Zeit zu verlieren hatten.
Etwas mußte jetzt geschehen. Wahrscheinlich hatte die Überwachungsautomatik nur so lange mit dem
Angriff gewartet, bis auch der letzte Reaktor abgestellt und die Einspritzleitungen für die
katalysierte Reaktionsmasse leergesaugt waren. Sonst hätte sich bei einem Gefecht ein
fürchterliches atomares Feuerwerk entfalten können, da die zündfreudige Masse bei knapp
viertausend Grad Celsius in den Fusionsprozeß trat.
    Es war geschickt, teuflisch geschickt gemacht worden. Nun verstand ich auch, warum der bisher
so schwächliche Energieschirm entlang der vorderen Felswand plötzlich intensiv zu leuchten
begann. Jemand, der nicht wissen konnte, daß für unsere Teleporter die Intensität einer
energetischen Barriere keine Rolle spielte, wollte uns den Rückweg versperren. Das war noch
unsere einzige Chance, aber Rhodan war dabei, sie bis zur letzten Gefahrenstufe auszunutzen.
    Tako preßte den etwa 50 Zentimeter langen Hohlkörper an sich. Man sah ihm äußerlich nicht an,
welche kolossale Zerstörungskraft er entwickeln konnte.
    Die Blicke des Mutanten waren auf den deutlich erkennbaren Wabenschirm gerichtet.
Geheimnisvoll, silbrig schimmernd und hier und da leicht bläulich aufleuchtend, versperrte er uns
den Weg. Ich bemühte mich verzweifelt, mein Gedächtnis anzuspornen, bis ich schlagartig
einsetzende Kopfschmerzen bekam.
    Es nützte nichts. Ein solches Energiegebilde hatte ich noch nie gesehen. Wahrscheinlich war
der Schirm von den letzten, noch geistig aktiven Spitzenwissenschaftlern meines Volkes entwickelt
worden, als ich schon seit Jahrtausenden als tot und verschollen galt. Ich konnte nicht ahnen,
was man da geschaffen hatte.
    Takos Körper verschwand so plötzlich, als hätte er niemals nur zwei Meter von mir entfernt
gestanden. Rhodan sah auf die Uhr.
    Unmenschliche Schmerzensschreie ließen uns zusammenfahren. Verstört blickten wir uns um, doch
es war niemand zu sehen, der die Rufe unsäglicher Qual ausstieß. Trotzdem mußte es ein lebendes
Wesen sein.
    Die Schreie steigerten sich zu einem schrillen, langgezogenen Kreischen, bis an der Stelle, wo
der Teleporter entmaterialisiert hatte, eine irrlichternde Leuchtspirale entstand.
    Sie schien sich in schnellster Rotation zu befinden, und – aus ihr ertönten die
fürchterlichen Geräusche.
    »Tako!« schrie Rhodan. Er wollte auf die Energieballung zustürzen, doch ich riß ihn gewaltsam
an den Schultern zurück. Er taumelte und kam vor meinen Füßen zu Fall.
    Gebannt sahen wir auf das Unbegreifliche, bis sich allmählich Takos Körper aus dem hellen
Wirbel herausschälte. Je deutlicher er erkennbar wurde, um so schwächer wurden die
Schmerzenslaute.
    Dann lag der Teleporter dumpf stöhnend vor uns. Sein schmales Gesicht war verzerrt, und die
Furcht vor rätselhaften Dingen stand in seinen Augen geschrieben.
    Als wir ihn aufrichteten, schrie er wieder, nur schien er sich jetzt Mühe zu geben, seine Not
nicht allzu deutlich bekanntzugeben. Wimmernd, am ganzen Körper bebend, lehnte er an der
Felswand. Seine Hände flatterten. Die gefährliche Bombe war auch noch da. An ihr schien sich
nichts verändert zu haben.
    Tako schwieg plötzlich. Nur seine verstörten Augen schienen noch zu leben.
    »Was war los?« fragte Rhodan knapp.
    Sergeant Huster sprang mit einem halsbrecherischen Satz nach vorn. Er fiel schwer auf den
Boden, doch seine Hände faßten die Bombe. Mit zwei Griffen hatten er den laufenden Zeitzünder
abgeschaltet. Seine Stirn war schweißbedeckt. Anscheinend hatte er in letzter Sekunde gehandelt.
Er sprach aber kein Wort.
    Der Teleporter rang nach Atem, dann sagte er: »Es war schrecklich. Etwas fing mich ab, spielte
mit mir, brachte mich in Rotation und stieß mich zurück. Ich fühlte alles – alles fühlte
ich. Das mache ich nicht wieder.«
    Stöhnend krümmte er sich auf dem Boden und versuchte, die Finger in den Panzerplastbelag zu
krallen.
    Rhodans Gesicht war grau. Aus aufgerissenen Augen starrte er mich an. Er wollte eine
Erklärung. Ich hatte eine.
    »Ein stabiles Strukturfeld auf wahrscheinlich hypergravitorischer Basis. Eine artverwandte
Energieform, die den übergeordneten Impulsstrom eines entmaterialisierten Körpers abstößt, wie
ein normales Magnetfeld eine ionisierte Gaswolke. Perry, da kommen wir niemals durch! Nun weiß
ich, wie meine Vorfahren das

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