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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Vorbereitungen ablaufen
sollten.
    »Gewiß, Euer Erhabenheit«, erwiderte der Großrechner dienstbeflissen. »Es wird vorteilhaft
sein, auf Archetz in der Maske von Wesen aufzutreten, die bei den Springern wenig Aufsehen
erregen. Ich habe dabei an die Soltener gedacht. Bei den Soltenern handelt es sich um die
Nachkommen arkonidischer Kolonisten. Sie leben auf dem Planeten Solten im Sonnensystem Forit, das
zweihundertachtundvierzig Lichtjahre von Arkon entfernt ist. Durchschnittlich ist ein erwachsener
Soltener einen Meter siebzig groß. Diese Wesen leiden unter buckelartigen Rückgratverkrümmungen.
Die meisten von ihnen haben eine Buckelstirn. Auf Forit gibt es Dämonismus. Noch wichtiger ist
jedoch das Matriarchat, das die männlichen Soltener im Lauf der Generationen zu großen Lügnern
werden ließ: Überall, wo sie auftreten, gebärden sie sich als große Paschas, die allein zu
bestimmen haben. Sie glauben, daß sie sich sonst gegenüber anderen Völkern der Lächerlichkeit
preisgeben. Natürlich hat man sie weitgehend durchschaut. Sie werden überall als Lügner
verachtet.«
    Bully warf Rhodan einen skeptischen Blick zu.
    »Wie gefällt dir das?« erkundigte er sich. »Möchtest du als Lügner auftreten?«
    »Nicht unbedingt«, gab Rhodan zurück.
    »Laßt uns hören, was die Positronik noch vorschlägt«, meinte Atlan und forderte die
Mammutanlage auf, ihre Vorschläge zu präzisieren.
    »Ich besitze alle wichtigen Daten über die Soltener«, verkündete das Riesengehirn. »Was wir
brauchen, ist ein echtes Schiff dieses Volkes. Soltenerschiffe fliegen regelmäßig Archetz an und
machen Geschäfte mit den Springern. Wir müssen also ein Schiff der Soltener kapern. Die
Teilnehmer der geplanten Mission würden die Rolle der Originalbesatzung übernehmen.«
    Seit längerer Zeit flog wieder einmal ein Lächeln über Rhodans Gesicht. »Das ist nach meinem
Geschmack. Wir sollten es versuchen.«
    »Nun gut«, sagte Atlan. »Meine Unterstützung habt ihr. Auch John Marshall soll wieder für euch
arbeiten.«

15.
    Oberst Baldur Sikermann, Kommandant der DRUSUS, flog das Flaggschiff nach der
vierten Transition unter massivstem Ortungsschutz in eine Umlaufbahn um die Sonne Forit und bezog
dort Warteposition.
    Vom gewaltigen Panoramaschirm leuchtete die Sternanhäufung M-13. So groß auch der Sichtschirm
war, so reichte er bei dieser Vergrößerung nicht aus, das gesamte System zu zeigen. Doch kein
Mann in der Zentrale achtete darauf. Niemand war dieser unwahrscheinlichen Pracht gegenüber
abgestumpft, aber jeder wurde von seiner Aufgabe beherrscht, und sie ließ keinem Zeit dazu, ein
Bild zu bewundern, das schon so oft von ihnen bestaunt worden war.
    248 Lichtjahre von der Zentralwelt dieses Kugelsternhaufens entfernt kreiste das Forit-System
schon in der Sternenarmen, dünnen Zone; eine kleine rötliche Sonne – Forit; vier kleine
Welten, nur der zweite Planet trug Leben. Auf ihm war das Fünfzig-Millionen-Volk der Soltener zu
Hause.
    Die fünfte Wartestunde in der DRUSUS begann. Die Männer an der Strukturortung gähnten. Ihre
Aufmerksamkeit ließ langsam nach. Plötzlich aber rissen sie sich zusammen. Ihre Ortung hatte
angesprochen. Leutnant Brack von der Distanzmessung kam den anderen zuvor.
    »Raumschiff! Entfernung 2,4 Millionen Kilometer, Oberst!«
    Das Bordgehirn bekam automatisch alle Werte und verarbeitete sie.
    In der DRUSUS schalteten die Kraftwerke blitzschnell von Einsatzreserve auf Vollast.
    Die DRUSUS ging aus dem freien Fall heraus auf Fahrt. Die Distanz zu dem fremden Raumschiff
verringerte sich zusehends. Dank dem neuartigen, von den Swoon entwickelten Ortungsschutz war
eine Entdeckung der DRUSUS durch den Fremden so gut wie unmöglich.
    »Schiffstyp? Wie lange soll ich noch warten?« drängte der Oberst.
    »Es ist soweit, Oberst. Ein Soltener-Typ. Zigarrenform. Einwandfrei.«
    »Danke!« Baldur Sikermann beugte sich zu den Mikrophonen vor: »Feuerleitzentrale! Nach Order
eins, Feuer frei!«
    Wie ein Echo kam die Bestätigung: »Nach Order eins, Feuer frei.«
    Order eins bedeutete, daß man mit Hilfe der Narkosegeschütze die Besatzung des anderen
Schiffes schlagartig außer Gefecht setzen würde, so daß sie keine Gelegenheit hatte, um Hilfe zu
funken. Als die DRUSUS nahe genug an das Soltenerschiff herangekommen war, begannen die
Paralysegeschütze zu feuern. Innerhalb weniger Sekunden war alles vorbei. Dort drüben, so
versicherten die Telepathen, war niemand

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