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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringen.
    Die LORCH-ARTO besaß ein neues Triebwerk, und die Schäden an der Außenhülle des
alten Frachters waren ebenfalls beseitigt worden. Der Raumer war von Robotern aus der Werft zum
Hafen geflogen worden und wurde gerade Kapitän Maixpe übergeben.
    Der Start war von der Hafenleitung für 7.50 Uhr Standardzeit festgesetzt worden, ein sehr
knapp bemessener Termin, der einen Probeflug mit dem neuen Triebwerk nicht zuließ.
    Dem Risiko-Kommando Solten war kein Erfolg beschieden gewesen. Sie hatten keine Spur
von Thomas Cardif gefunden.
    Bully sah den letzten Springer die LORCH-ARTO verlassen. Unter seiner Bioplastik-Buckelstirn
blickte er ihnen grimmig nach.
    »Ist Gucky schon zurück?« wandte er sich an Rhodan.
    »Gucky?« Über Interkom klang in allen Kabinen und Lagerräumen der LORCH-ARTO die Frage nach
Gucky auf, vergeblich.
    Der Orter Fellmer Lloyd, Marshall und die anderen Mutanten wurden in die Zentrale
beordert.
    »Versucht Gucky zu finden!« hieß Rhodans Befehl.
    Aber wenn Gucky sich nicht finden lassen wollte, dann schirmte er einfach seine
Gedankenimpulse ab, und alle Mutanten einschließlich des Orters Lloyd griffen ins Leere.
    Dabei mußte die LORCH-ARTO in fünf Minuten Standardzeit starten. Das neue Triebwerk lief schon
auf der letzten Vorwärmstufe, die Kraftwerke summten im Leerlauf; die LORCH-ARTO war
startbereit.
    Bully sah Perry Rhodan vor das kleine Hyperkomgerät treten.
    »Was hast du vor?« fragte er ahnungsvoll.
    Ohne sich umzudrehen, erwiderte Rhodan dumpf: »Nach Thomas jetzt auch noch Gucky verlieren,
das ist zu viel. Ich setze den vereinbarten Kurzimpuls nach Arkon ab.«
    »Und die große Hyperfunkstation auf Archetz wird ihn abhören und wissen, daß wir hier sind«,
warnte Bully.
    »Die Springer können ebensogut annehmen, daß wir unseren Abflug nach Solten gemeldet
haben.«
    »Ach, wirklich?« sagte Bully sarkastisch. Fragend sah er dann den Orter Fellmer Lloyd an.
    »Nichts. Keine Spur von Gucky.«
    In diesem Moment ging das mit Atlan vereinbarte Funksignal heraus.
    »Und was passiert jetzt, Perry?« wollte Bully wissen.
    »Wir starten nicht. Wir melden der Raumhafenleitung einen Schaden am Triebwerk. Dadurch
gewinnen wir eine halbe Stunde. Das ist ungefähr die Zeit, die Atlan für eine Transition nach
Archetz benötigt, um hier nach dem Rechten zu sehen.«
    »Hier Raumhafenkontrolle, warum starten Sie nicht, Kapitän Maixpe?«
    Die harte Stimme eines Springers erklang aus dem Lautsprecher.
    Perry Rhodan beugte sich zum Mikrophon vor. »Schaden am neuen Triebwerk. Drei Impulsaggregate
kommen nur zögernd mit. Soll ich mir vielleicht schon beim Start den Hals brechen, hoher Herr?
Was werden unsere Frauen sagen, wenn man uns auf Archetz beerdigt und …«
    Dem Galaktischen Händler an der Gegenstation riß der Geduldsfaden.
    »Ihr Narren!« brüllte seine Stimme aus dem Lautsprecher. »Schaltet das Triebwerk ab, wir
senden eine … Was?« Er mußte in seiner Zentrale unterbrochen worden sein, denn sein Gesicht
verschwand vom Schirm.
    Bully fühlte das Unheil fast körperlich herankommen. Er dachte ununterbrochen an die große
Hyperfunkstation dieser Springerwelt.
    Und von dort kam auch das Unheil. Das Gesicht des Galaktischen Händlers erschien wieder auf
dem Bildschirm. »Wohin habt ihr vor wenigen Minuten den Hyperfunkspruch gerichtet, ihr Lügner?
Ihr habt Startverbot. Wagt nicht zu starten, oder wir machen eine Gaswolke aus eurem Schiff.«
    »Hoher Herr«, erwiderte Rhodan unterwürfig, »wir wollen ja auch gar nicht starten, noch
weniger sterben. Wir wollen gesund zu unseren lieben Frauen zurückkehren. Wir haben unseren Start
von Archetz gemeldet und …«
    »Vielleicht auch nach Arkon, du Lügner?« tobte der Springer und verschwand vom Bildschirm.
    »Und die Solare Flotte, Perry?« fragte Bully.
    »Bleibt im Solsystem. Ich bin mir bewußt, welchen Einsatz ich zusammen mit Atlan wage. Es geht
um meinen Sohn und ebenso um Gucky, aber es geht vor allen Dingen darum, daß diesen Springern
einmal mit aller Deutlichkeit gezeigt wird, daß Imperator Gonozal VIII. auch mit der wichtigsten
Welt der Galaktischen Händler fertig wird und daß der Freundschaftsvertrag zwischen Arkon und
Terra kein wertloses Stück Papier ist. Mehr habe ich dazu …«
    Er verstummte jäh, denn Gucky tauchte zwischen ihnen auf. Er war nicht allein.
    Perry Rhodan stand seinem Sohn Thomas Cardif gegenüber.
    Gucky hatte ihn im Teleportersprung mitgebracht.
    Voller Haß

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