Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
niederträchtigen oder gemeinen Motiven. Du, Cokaze,
weißt, warum ich Rhodans Feind bin. Mein Ziel ist es, den Mörder meiner Mutter Thora zur Strecke
zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist mir jeder Weg recht. Ihr hättet dabei verdient, ihr
habgierigen Springer! Das Solare System wäre euch wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen
mitsamt dem Arkon-Imperium. Aber ihr habt nicht das Format, auch einmal eine Schlappe
einzustecken. Ihr wolltet den Gewinn sofort in euren geldgierigen Händen haben. Patriarch, in dir
glaubte ich einen Bundesgenossen zu besitzen. Aber was hast du getan, als für euch und auch für
mich die erste Runde verlorenging? Du hast mich an diese Krämerseelen verraten. Du hast
zugelassen, daß ich hier eingesperrt sitze. Schutzhaft! Daß ich nicht lache! Auf Eis gelegt, um
eines Tages nach Perry Rhodan der Schatten-Administrator des Solaren Imperiums zu werden.
Administrator von euren Gnaden. Wie oft soll ich noch erklären, daß ich keine politischen
Ambitionen habe? Ich will den Mörder meiner Mutter ausschalten, sonst will ich nichts. Begreift
das doch endlich. Ich bin nicht der gleiche Typ von Händlerseele wie du, Cokaze. Was wollt ihr
jetzt von mir?«
    Weder Cokaze noch Gatru hatten Thomas Cardif unterbrechen können. Wie ein Wasserfall waren die
Worte über seine Lippen gesprudelt.
    »Cardif«, begann Cokaze jetzt, der sich gewaltsam zur Ruhe zwang, »wir unterhalten uns später
einmal ausführlich. Dann wirst du einsehen, daß ich dich nicht verraten habe. Doch weswegen wir
gekommen sind …« Er schilderte die geheimnisvollen Vorgänge, die sich seit ein paar Tagen
auf Archetz ereigneten. Sein Bericht schloß mit der Frage: »Cardif, kannst du uns aufgrund dieser
Beobachtungen sagen, ob Terraner auf Archetz sind?«
    Das sind terranische Mutanten! hatte Cardif erschrocken gedacht, als Cokaze mit seiner
Schilderung begann, aber dann war dieselbe eiskalte Ruhe über ihn gekommen, die auch Perry Rhodan
in gefährlichen Lagen immer besaß.
    »Ach, Cokaze, jetzt habt ihr mich plötzlich wieder nötig. Jetzt soll ich den kleinen Verräter
machen. Nein, mir gefällt es hier unten sehr gut, Cokaze. Besten Dank für den Besuch.«
    Mit keinem Wort, mit keinem Zeichen ließ er sich anmerken, was er begriffen hatte: Mutanten
waren auf Archetz. Sie suchten ihn. Und für Thomas Cardif war es klar, daß sie ihn aufspüren
würden.
    Für ihn war alles zu Ende – vorläufig.
    Gucky war nicht wiederzuerkennen.
    Allein auf sich gestellt, von der schweren Verantwortung beherrscht, daß in seinen Händen das
Schicksal seiner besten Freunde und des Sonnensystems lag, hatte er alles Koboldhafte abgelegt,
und vor jedem Einsatz überlegte er, wie er mit geringsten Mitteln sein Ziel erreichen konnte.
    Von Tag zu Tag stieg die Zahl seiner Einsätze: Von Tag zu Tag lernte er den ausgehöhlten
Planeten Archetz mit seinen Höhlenlabyrinthen immer besser kennen. Von unschätzbarer Bedeutung
war die Übersicht, die er sich über die Sicherheitsvorkehrungen verschaffte. Nur von Thomas
Cardif fand er keine Spur, und das bereitete ihm große Sorgen, denn für Rhodan lief die Zeit ab.
Der Frachter stand auf der Werft kurz vor der Fertigstellung.
    Wie jeden Tag, so erstattete Gucky auch heute Rhodan über John Marshall Bericht. Er bedauerte,
daß er noch immer keine Spur von Cardif gefunden hatte.
    Rhodan sagte ihm noch einmal, daß die Zeit knapp sei. Die Aufenthaltsgenehmigung für die
›Soltener‹ konnte nicht verlängert werden. Weitere Tricks hätten Mißtrauen erweckt.
    Gucky versprach, noch einmal alles zu versuchen. Er teleportierte erneut unter die Oberfläche
von Archetz. Als er wieder verstofflichte, befand er sich auf der Zweiundsiebzig-Kilometer-Sohle
von Archetz in der Hauptsicherheitszentrale dieses Höhlensystems.
    Vier Springer machten hier Dienst. Zwei dösten vor sich hin, die beiden anderen unterhielten
sich.
    »Verstehst du das, Lonk?« hörte Gucky, der hinter einem Synchronschaltaggregat hockte.
    Gucky überprüfte den Gedankeninhalt der beiden Galaktischen Händler und belauschte ihr
Gespräch. Um ein Haar hätte er einen Pfiff ausgestoßen.
    Sie unterhielten sich über ein Gefängnis, und sie murrten über die verfünffachten
Sicherheitsvorkehrungen, die für das Gefängnis getroffen worden waren.
    Gespannt hielt Gucky Kontakt zu den beiden Springern, bis er genug zu wissen glaubte.
    Er hatte nun eine Spur. Er würde Cardif finden und zu Rhodan

Weitere Kostenlose Bücher