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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fragte sich, warum er sich jemals mit einem solchen
Dummkopf wie Liszog eingelassen hatte. Dort unten war das, was sie dringend benötigten. Sie
brauchten nur hinzugehen und es sich zu nehmen. Leider würden die Kampfroboter das nicht
zulassen.
    »Wir müssen die beiden Roboter vernichten«, sagte Zerft schließlich.
    Von dem Ausspruch eines solchen Vorschlags bis zu seiner Ausführung war ein weiter Weg. Zerft
erkannte, daß sie einmal mehr von Golath abhängig waren. Ohne dessen Kenntnisse wagte er in
dieser Situation nichts zu unternehmen.
    »Wahrscheinlich besitzen die Roboter einen Schutzschirm«, vermutete Golath. »Sie schalten ihn
jedoch nur bei Gefahr ein, um ihre Energien nicht vorzeitig zu erschöpfen. Wenn es uns gelingt,
die beiden Maschinen zu überrumpeln, bevor sie ihren Schirm errichten können, haben wir das Spiel
gewonnen.«
    »Was wir bisher getan haben, war mehr oder weniger von unserem Glück abhängig«, sagte Zerft,
ohne Golath dabei anzusehen.
    »Es gibt im Leben eines Unithers immer nur zwei Möglichkeiten: Glück zu haben oder nicht«,
entgegnete Golath philosophisch. »Wenn wir unsere Thermostrahler zusammen auf die Roboter richten
und mit stärkster Kraft feuern, können wir sie vernichten.«
    »Was ist, wenn sie unserem Beschuß standhalten?« Liszogs Stimme war so unsicher, daß sie hoch
und gebrochen klang.
    »Sie können schneller laufen als wir«, sagte Golath zynisch. »Der Rest bleibt deiner Phantasie
überlassen.«
    Liszogs Phantasie schien, im Gegensatz zu anderen Begabungen, sehr gut entwickelt zu sein,
denn sein Rüssel krümmte sich in schlecht verborgenem Entsetzen. Zerft nahm jedoch keine
Rücksicht auf seinen jungen Gefährten.
    »Wir wollen es hinter uns bringen.«
    Er zog seine Waffe. Golath und Liszog folgten seinem Beispiel. Drei unförmige, braune Arme
reckten sich über den Hang. Drei Sicherheitshebel rasteten aus ihrer Automatiklagerung.
    »Feuer!« Zerfts Stimme stand klar in der Morgenluft.
    Drei bleistiftdünne Strahlen, die sich mit zunehmender Entfernung von der Waffe ausbreiteten,
zischten den Robotern entgegen. Den Maschinen blieb keine Zeit zu einer Reaktion. In der
entfesselten Gluthölle konzentrierten Beschusses wurden ihre Positronengehirne innerhalb von
Sekunden vernichtet.
    »Genug!« befahl Zerft.
    Liszog sah hinunter zu den zusammengesunkenen Metallgestalten und schluchzte leise. Seine
Nerven hatten der Belastung nicht standgehalten. Zerft klopfte ihm beruhigend auf die
Schulter.
    »Sie sind erledigt«, erkannte Golath. »Nichts hält uns mehr auf.«
    »Es sei denn, der Besitzer dieser schönen Dinge würde unverhofft auftauchen«, wandte Zerft
ein.
    Golath klopfte bezeichnend gegen seine Waffe. »Dies hier – und unsere
Entschlossenheit – wird uns schützen.«
    Noch vor Einbruch der Dunkelheit mußte Golath erkennen, daß es auf diesem Planeten einen alten
Arkoniden gab, der in seiner Entschlossenheit den Unithern nicht nachstand.

24.
    Zuerst dachte Crest, es sei die SOLAR SYSTEM, die noch einmal zurückkommen würde.
Er befand sich mit dem Boot ungefähr in der Mitte des Sees, als die Stille um ihn herum plötzlich
zerriß. Ein schrilles Pfeifen, das bald danach zu einem dröhnenden Brausen anschwoll, erfüllte
die Luft über dem Wasser. Crest legte das Paddel zur Seite und blickte auf. Es war früh am
Morgen. Der Himmel war von Wolken bedeckt. Auf diesem wasserreichen Planeten kam die Sonne nur
selten zum Durchbruch.
    Crests suchende Blicke fanden einen dunklen, zigarrenförmigen Schatten, der mit wahnwitziger
Geschwindigkeit über den See huschte. Das Raumschiff – Crest zweifelte keine Sekunde daran,
daß es sich um ein solches handelte – beschrieb eine selbstmörderische Landekurve, die den
Piloten in den Augen des Arkoniden zu einem Wahnsinnigen stempelte. Mehrere hundert Meter hinter
dem Ufer schlug das Schiff auf. Eine riesige Qualmwolke breitete sich an jener Stelle aus.
    Crests erste Reaktion war der Gedanke, den Verunglückten rasche Hilfe zu bringen. Er
verwünschte seine Voreiligkeit, den beiden Robotern befohlen zu haben, den Außenbordmotor zu
demontieren. Crest legte keinen Wert auf Rasereien über den See. So war er, kaum daß es hell
geworden war, langsam hinausgepaddelt. Die Stille tat dem alten Mann gut, und er vergnügte sich
damit, den bunten Fischen bei ihren Spielen im klaren Wasser zuzusehen.
    Crests zweiter Gedanke war wesentlich realistischer und rettete ihm wahrscheinlich das

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