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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wiederholt griff er nach dem Impulsstrahler. Aber niemand tauchte auf, um ihn
aufzuhalten. Er schwang sich in die Schleuse. Es drang genügend Licht herein, daß er sich
orientieren konnte. Crests geschulter Blick erkannte, daß es sich um ein schrottreifes Schiff
handelte, das bereits vor dem Absturz in einem katastrophalen Zustand gewesen sein mußte. Über
der Schleuse waren einige Schriftzeichen angebracht, deren Bedeutung Crest rätselhaft war. Er
drang weiter in das Innere ein. Ein Teil der Gänge war aufgebrochen und zerstört. Zahllose
Metall- und Kunststoffbrocken lagen am Boden. Crest kletterte darüber hinweg. Er gelangte in
einen größeren Raum, der mit Geräten aller Art angefüllt war. Es blieb ihm keine Zeit, sich über
die Bedeutung der verschiedenen Apparate Gedanken zu machen. Fieberhaft setzte er seine Suche
nach Waffen fort.
    Er stieg über eine Art Pritsche, hinter der an der Wand biegsame Spiralarme herabhingen.
    Weiter kam er nicht.
    Er spürte, wie er von hinten gepackt und umschlungen wurde. Der Impulsstrahler polterte zu
Boden. Crest stieß einen erstickten Schrei aus und blickte sich nach dem Gegner um.
    Der Angreifer war mechanischer Natur.
    Zwei der seltsamen Spiralarme hatten sich von der Wand abgestreckt und Crest wie eine Schlange
umwickelt. Unaufhaltsam wurde er nach unten auf die Pritsche gezogen.
    Eine Falle! dachte er verzweifelt. Sie haben eine Falle aufgestellt.
    Mit aller Kraft versuchte er, sich aus der Verstrickung zu lösen. Aber er mußte einsehen, daß
es sinnlos war. Der Automat hielt ihn in seinen sicheren Stahlfängen.
    Crest wurde auf das flache Lager am Boden hinabgezwungen. Er stellte seine Gegenwehr ein. Kurz
darauf lag er ausgestreckt da. Zu beiden Seiten der mysteriösen Falle erschienen Spangen, die
sich über Crests Körper schoben und ihn hilflos fesselten. Jetzt konnte er nur noch den Kopf
bewegen.
    Mit starren Augen mußte Crest zusehen, wie sich eine Art gepolsterter Stempel von oben auf ihn
herabsenkte und seine Stirn nach hinten drückte. Er verwünschte seine Unvorsichtigkeit. Aber zu
solchen Überlegungen war es jetzt zu spät. Wie in einen Kokon eingesponnen, war er der
Maschinerie ausgeliefert.
    Bevor Crest einen sinnvollen Gedanken fassen konnte, reckte sich eine Spirale vor sein
Gesicht. An ihrem Ende befand sich eine Stange, die mit einem weich aussehenden Material
umwickelt war. Eine helle Flüssigkeit tropfte daraus hervor. Crest glaubte zu träumen. Das Ding
fuchtelte vor seiner Nase herum. Der Arkonide bemerkte, daß die tropfende Stange langsam
rotierte. Dabei stieß der ganze Apparat Geräusche aus, die sich wie ein einschläferndes
»Bzzzzzzzt!« anhörten.
    Zwei hauchdünne, fühlerähnliche Drähte erschienen und schwangen vor Crests Augen, als seien
sie auf der Suche nach irgend etwas. Sie berührten Crests Nase. Er zuckte zusammen, obwohl das
Metall angenehm warm war. Dann verschwanden die Taster wieder. Die Hoffnung des Arkoniden auf ein
Ende des unerklärlichen Geschehens sollte enttäuscht werden.
    Die rotierende Stange tauchte wieder auf und ließ sich zielstrebig auf Crests Gesicht
heruntersinken.
    »Bzzzzzzzt!« machte das Ding.
    Golath kletterte aus dem Loch und ließ sich erschöpft zu Boden sinken. Sein Groll
war so weit gestiegen, daß er Zerft einen bösartigen Blick zuwarf. Er hatte von Anfang an gewußt,
daß es sinnlos war, auf diese Art zu versuchen, in das kleine Schiff zu gelangen. Doch Zerft
hatte darauf bestanden, daß sie den Versuch fortsetzten.
    »Was ist los?« fragte Zerft gereizt.
    »Ich bin müde«, erklärte Golath. »So werden wir es nicht schaffen. Vielleicht gelingt es uns,
mit einigen Geräten diesen Schirm zu zerstören.«
    »Es muß doch ganz einfach sein«, beharrte Zerft starrsinnig. »Der Besitzer dieses winzigen
Dinges kann ebenfalls nicht diese energetische Schutzhülle durchdringen. Also muß er sie
ausschalten, bevor er in sein Schiff will. Das muß schnell gehen, also gibt es eine sichere,
rasche Methode, um den Schirm zusammenbrechen zu lassen.«
    »Gewiß«, pflichtete Golath ihm bei. »Für ihn ist es einfach.«
    Zerft starrte auf die Space-Jet, als könnte er sie allein mit der Kraft seiner Blicke erobern.
»Welche Möglichkeiten haben wir noch?«
    Golath zuckte mit dem Rüssel. »Wir können versuchen, bei der KASZILL einige Generatoren
auszubauen. Vielleicht können wir die Energie des Schirmes absorbieren, oder an einer Stelle
konzentrisch zusammenziehen,

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