Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
kommt seine eigene Sicherheit. Wenn er Glück
hatte, wurde die Erde durch seinen Mut vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch bewahrt. Ein
Galaktischer Händler denkt zunächst an seine Sippe und sich, dann erst an das gesamte Volk. Den
Erfolg sehen Sie.«
    »Sie sind ein Narr«, behauptete Valmonze.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Geräten zu. Stumm stand der Schmuggler hinter ihm.
In seinem Gesicht war keine Gefühlsregung zu erkennen. Valmonze schaltete eine Sprechanlage ein.
Er wartete einen Augenblick, dann fragte er: »Razmon, wie weit sind Sie?«
    »Wir haben es gleich geschafft, Patriarch. Bereiten Sie sich darauf vor, daß wir Ihnen die
Gefangenen bald bringen werden«, kam die Antwort.
    Valmonze lachte dröhnend und zupfte an seinem Bart. Shaugnessy schwieg. Der Springer schien
die Gefahr einer terranischen Intervention nicht allzu tragisch zu nehmen.
    »Kommen Sie zu sich, Shaugnessy. Hören Sie auf zu grübeln. Wir werden die Sache schon wieder
hinbiegen.«
    Shaugnessy blickte ihn an. Dann, ohne sein Gesicht zu bewegen, erwiderte er: »Ich steige
endgültig aus, Valmonze.«
    Der Springer blieb gleichgültig. Shaugnessy stieß ihn von hinten an und trat einen Schritt
zurück. Er zog die alte Thermowaffe.
    »Sie haben mich nicht verstanden, Patriarch«, sagte er ruhig. »Es hat sich etwas
geändert.«
    Valmonze drehte sich langsam um und fixierte den Strahler. Dann hob sich sein Blick, und er
sah Clifton Shaugnessy verwundert an.
    »Was wollen Sie damit erreichen?« fragte er. »Wollen Sie mich erschießen?«
    »Lassen Sie Pincer laufen«, verlangte der Schmuggler.
    Valmonze mochte viele charakterliche Fehler haben – aber feige war er nicht. Er übersah
die drohende Waffe. Er verschränkte die Arme über der Brust und lehnte sich mit dem Rücken gegen
die Geräte. So stand er da, ein mächtiger Mann, der gewohnt war, daß man seinen Befehlen
gehorchte.
    »Sie überschätzen den Einfluß dieses Dinges da«, sagte er und zeigte mit einem Nicken, daß er
den Strahler meinte. »Razmon ist mit allen verfügbaren Gleitern zu der Funkstation unterwegs. Man
wird Pincer und seine Begleiterin festnehmen.«
    »Rufen Sie Razmon zurück«, forderte der kleine Terraner.
    »Nein«, antwortete Valmonze.
    Er stellte die Verbindung zu den Gleitern wieder her. Shaugnessy, der bewegungslos dastand,
hörte ihn sagen: »Razmon, hier spricht der Patriarch. Shaugnessy bedroht mich mit einer Waffe. Er
verlangt, daß ich Sie von diesem Einsatz zurückrufe. Ich befehle Ihnen jedoch, Pincer auf jeden
Fall festzunehmen, gleichgültig, was hier geschieht.«
    »Patriarch!« rief Razmon verwirrt.
    »Wenn ihr den alten Knaben noch einmal wiedersehen wollt, dann laßt die beiden Terraner frei!«
rief Shaugnessy erregt. »Kehrt um, Razmon!«
    Da verlor Valmonze die Beherrschung. Ohne auf die Thermowaffe zu achten, warf er sich auf
Shaugnessy.
    John Edgar Pincer nahm eine letzte Einstellung an den Geräten vor.
    »Ich glaube zwar nicht, daß es einen Sinn hat«, sagte er zu seiner Frau, »aber ich habe ein
automatisches Richtsignal ausgelöst, nach dem sich unsere Freunde orientieren können, wenn sie
hier auftauchen.«
    Coras Augen leuchteten auf. »Glaubst du, daß sie uns retten?«
    »Sie werden es versuchen«, log Pincer. Und er log auch, als er hinzufügte: »Ich bin sicher,
daß man unseren Notruf aufgefangen hat. Die Flotte wird nichts unversucht lassen, um uns hier
herauszuholen.«
    Cora lächelte. Sie hatte die Veränderung gespürt, die mit ihrem Mann vor sich gegangen war. Er
hatte seine Unsicherheit verloren. Seine Handlungen waren bestimmt und planvoll. Er zweifelte
nicht länger an seinen eigenen Fähigkeiten.
    »So«, sagte Pincer, »nun wollen wir hinausgehen und auf unsere Freunde warten.«
    »Oder auf die Springer«, wandte Cora ein.
    Wie recht sie hatte, zeigte sich wenige Minuten später. Über dem kleinen Landefeld erschienen
mehrere Gleiter.
    »Die Springer«, stellte Pincer entmutigt fest. »Sie waren schneller.«
    Die kleinen Schiffe begannen über dem Platz zu kreisen, als seien sich ihre Besatzungen nicht
einig. Pincer wußte, daß jetzt jeder Fluchtversuch sinnlos geworden war.

37.
    Major James Woodsworth kauerte in der Pilotenkanzel des Drei-Mann-Zerstörers, den
die Besatzung aus dem Hangar der CAPE CANAVERAL ausgeschleust hatte. Außer ihm befanden sich
Buster Felton und Adam Spann an Bord.
    Kurz nachdem sie in die Atmosphäre von Alazes Planet eingedrungen waren,

Weitere Kostenlose Bücher