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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten sie zum
erstenmal die Peilzeichen aufgefangen.
    »Das bedeutet, daß sie jeden Funkverkehr nach außen abgesperrt haben«, erklärte Felton. Es war
klar, daß er mit ›außen‹ den Weltraum meinte.
    Spahn, der die Ortungsgeräte beobachtete, sagte ohne jede Begeisterung: »Da wimmelt es nur so
von fremden Schiffen. Es scheinen alles kleine Dinger zu sein, an der Stärke der Ausschläge
gemessen.«
    Er unterhielt sich leise mit Felton, während Woodsworth den kleinen Zerstörer in eine
Landebahn steuerte.
    »Die Peilzeichen kommen aus derselben Richtung, in der Spahn die Springerschiffe entdeckt hat,
Sir«, berichtete Felton schließlich. »Es wäre glatter Selbstmord, wenn wir dort landen würden.
Selbst wenn wir schneller als die Springer sind – sie haben den Vorteil der Übermacht auf
ihrer Seite. Außerdem kennen sie sich besser aus. Wir hätten noch nicht richtig den Boden
berührt, da hätten sie uns bereits in Staub und Asche verwandelt. Weder Pincer noch uns ist damit
geholfen.«
    Woodsworth sah sich um. »Seit wann sind Sie so gesprächig, Felton? Wir müssen es wenigstens
versuchen. Die Tatsache, daß Pincer den Notruf absetzen konnte, besagt, daß er sich zu diesem
Zeitpunkt noch nicht in den Händen der Springer befand.«
    »Das kann sich inzwischen geändert haben«, gab Spahn zu bedenken.
    Unbeirrt steuerte der Major das winzige Schiff tiefer, der Oberfläche von Alazes Planet
entgegen. Wenn die Springer nicht schliefen oder mit anderen Dingen beschäftigt waren, hatten sie
den Zerstörer bestimmt schon geortet. Woodsworth rechnete jeden Augenblick damit, daß auf den
Bildschirmen die walzenförmige Silhouette eines Springerschiffs auftauchen würde, um sie unter
Beschuß zu nehmen. Doch alles schien glatt zu verlaufen. Der Major blieb realistisch genug, um
die Gefahr nicht zu unterschätzen. Die relative Sicherheit, in der sie sich jetzt noch befanden,
würde in dem Moment vorüber sein, wenn sie inmitten der Springerschiffe landeten, die Spahn
geortet hatte.
    Von diesem Vorhaben wußte nur Woodsworth. Schließlich war es sein eigener Plan. Aus
begreiflichen Gründen zögerte er, seinen beiden Kameraden davon zu berichten.
    Niemand fliegt gern mit offenen Augen in den Tod.
    Einem Mann, ob er nun Terraner oder Springer ist, der sein ganzes Leben nur Befehle
anderer befolgt hat, fällt es schwer, aus eigenem Antrieb zu handeln.
    Als Pilot Razmon den Aufeinanderprall zweier Körper über den Lautsprecher vernahm, wurde seine
Verwirrung vollkommen. Er wußte, daß der Patriarch in unmittelbarer Lebensgefahr schwebte. Nun
schien in dem Hauptgebäude des Raumflugfelds ein Kampf zwischen Valmonze und Shaugnessy entbrannt
zu sein. Da der Terraner im Gegensatz zu Valmonze eine Waffe besaß, konnte Razmon sich lebhaft
vorstellen, wie der Kampf ausgehen würde.
    Der Patriarch hatte befohlen, daß Pincer auf jeden Fall festzunehmen sei. Razmon wurde von
gegensätzlichen Gefühlen gepeinigt. Fünf Gleiter kreisten über dem kleinen Landefeld inmitten des
Waldes. Am Rand der Landebahn waren zwei dunkle Punkte zu sehen: Pincer und die Frau.
    Razmon erkannte, daß er die gegensätzlichen Wünsche in seinem Innern nur auf eine Art
ausgleichen konnte: er mußte zwei Dinge zu gleicher Zeit veranlassen. Einmal mußte der Patriarch
gerettet werden, und dann galt es, Pincer gefangenzunehmen. Das bedeutete, daß die Gruppe der
Gleiter geteilt werden mußte.
    Razmon stellte eine Verbindung zu den übrigen Flugbooten her. Drei Piloten befahl er, sofort
zum Raumflugfeld zurückzukehren und Valmonze Hilfe zu bringen. Er selbst und die Besatzung eines
zweiten Gleiters würden landen, um Pincer seiner gerechten Strafe entgegenzuführen.
    Blitzschnell stießen die beiden verbliebenen Kleinstschiffe auf den Landeplatz hinab.
    »Razmon!« rief da ein Mann erregt. »Ein fremdes Schiff!«
    Der Pilot blickte zu den Ortungsgeräten hinüber. Auf dem Bildschirm war nur ein kleines
Pünktchen zu erkennen.
    Razmon fluchte.
    Jetzt, da sie sich geteilt hatten, erschienen die Terraner, um ihren Mann zu retten. Er
versuchte, eine Verbindung mit Valmonze herzustellen, aber in dem fernen Raum rührte sich
nichts.
    Der Punkt auf dem Schirm wurde größer. Mit unruhiger Stimme befahl er seiner Mannschaft, die
Strahlengeschütze bereitzumachen. Die Schutzschirme wurden eingeschaltet.
    Ein uralter Springer hatte einmal zu Razmon gesagt: »Die Terraner kommen immer dann, wenn du
sie am wenigsten

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