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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Woodsworth begeistert, »verlassen Sie sich auf meine Mannschaft und mich! Wir
werden Pincer herausholen.«
    Rhodan lächelte. »Nun mal sachte, Major. Eine überstürzte Aktion wäre fehl am Platz. Gehen Sie
mit der CAPE CANAVERAL so dicht wie möglich an diesen Planeten heran und schleusen Sie einen
Drei-Mann-Zerstörer aus dem Hangar. Nur mit einem Blitzeinsatz dieses wendigen Schiffes können
Sie Pincer helfen. Inzwischen werden wir uns hier ausführlich mit diesem ehrenwerten Vincent
Aplied beschäftigen. Wenn die Sache stimmt, dann haben wir einigen Kummer überwunden.«
    »Wir werden unser Bestes tun, Sir«, versprach Woodsworth.
    Rhodan nickte freundlich.
    »Noch etwas«, sagte er. »Wenn der Versuch scheitern sollte, unternehmen Sie keinen zweiten.
Sie dürfen auch auf keinen Fall mit der CAPE CANAVERAL selbst landen. Das würde den Zorn der
Springer zum Überkochen bringen. Ich will keine militärische Demonstration. Beschränken Sie sich
auf einen Einsatz mit einem kleinen Zerstörer.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Woodsworth. »Ich danke Ihnen, Sir.«
    Rhodan sah ihn erstaunt an. »Wofür, Major?«
    »Für den Einsatz, Sir.«
    Rhodans Bild verblaßte.
    »Poulson!« rief Woodsworth. »Was stehen Sie noch hier herum? Sofort beschleunigen! Felton, die
Transitionskoordinaten. Ein Sprung, auf zwei Lichtjahre an Alazes Planet heran.«
    »Sir, die Mannschaft ist es nicht gewohnt, derart belastet zu werden«, sagte Durban
grinsend.
    Woodsworth sah ihn einen Augenblick an. Die tiefe Kerbe in seinem Kinn begann zu zucken.
    »Ich werde es ihnen schon beibringen!« rief er aus.
    Eine knappe halbe Stunde später ging die CAPE CANAVERAL in Transition. Der Hyperraum
verschluckte sie, um sie an anderer Stelle wieder freizugeben: noch nicht einmal zwei Lichtjahre
von Alazes Planet entfernt.

36.
    Valmonze wußte, daß sein Befehl für eine Funksperre zu spät gekommen war.
Mindestens achtmal hatte der Terraner seinen Notruf in das All gesendet. Der Patriarch konnte nur
noch hoffen, daß kein irdisches Schiff den Funkspruch aufgefangen hatte. Es war zwecklos, darüber
nachzugrübeln. Wenn es Pincer tatsächlich gelungen war, Verbindung aufzunehmen, dann würden die
Empfänger so schlau sein und ihren Standort nicht mit einer Antwort verraten. Valmonze besaß ein
sicheres Gefühl für kosmopolitische Geschehnisse. Deshalb war er sicher, daß Rhodan niemals einen
Befehl geben würde, der einen direkten Angriff auf Alazes Planet nach sich zog.
    Was aber würde der Administrator unternehmen, um die beiden Terraner zu retten?
    Je länger Valmonze darüber nachdachte, desto sicherer wurde er in seiner Überzeugung, daß
Rhodan einen Befreiungsversuch auf diplomatischen Wegen unternehmen würde. Valmonze schwebte eine
Art Handelsabkommen vor. Gegen die Freilassung einiger Schmuggler würde er Pincer und die Frau
ziehen lassen. Ja, die einzige Möglichkeit für Rhodan bestand in einer Verhandlung. Der berühmte
Terraner war ein viel zu kühner Rechner, als daß er wegen dieser Situation einen Krieg mit den
Springern riskieren würde.
    Immer vorausgesetzt, daß Pincers Funkspruch überhaupt einen Empfänger gefunden hatte.
    Valmonze befand sich in der Funkzentrale des Hauptgebäudes neben dem Raumflugfeld. Er hatte
alle Gleiter benachrichtigen lassen. In wenigen Minuten würden die ersten bei der Station
eintreffen und Pincer und seine Begleiterin festnehmen. Damit war die Suche am Ende
angelangt.
    Shaugnessy kam herein. Seine Haltung hatte an Lässigkeit verloren. Der Schmuggler sah besorgt
aus.
    »Ich habe mir erlaubt, Ihre Anordnungen mitzuhören«, sagte er. »Wenn dieser Teufelskerl mit
seinem Notruf durchgedrungen ist, hat die Schmuggelei ein Ende. Rhodans Agenten werden Aplied
verhaften. Aplied wird reden, um seine Haut zu retten.«
    Valmonze betrachtete ihn spöttisch. »Wie gut für Sie, daß Sie hier bei uns sicher sind,
was?«
    Shaugnessy sagte betroffen: »Sie werden mich doch nicht zurückschicken? Die gesamte Solare
Flotte würde auf mich warten.«
    »Eines verstehe ich nicht«, sagte der Patriarch, ohne Shaugnessys Frage zu beantworten.
»Pincer muß doch gewußt haben, daß er mit seinem Funkspruch seinen Standort preisgibt. Er weiß,
daß er uns jetzt nicht mehr entkommen kann. Trotzdem hat er nicht gezögert, in die Station
einzudringen.«
    »Sie denken wie ein Springer«, sagte Shaugnessy. »Der junge Mann hat zuerst überlegt, wie er
seinem Volk einen Dienst erweisen kann. Danach

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