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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bedeutung erfaßte. Jede Minute sinnlosen
Experimentierens war verlorene Zeit.
    »Ich glaube, daß ich den Telekom bedienen kann«, sagte Pincer zu seiner Frau. »Dieser Schalter
ist für die Einschaltung des Bildschirms bestimmt, das erkenne ich an seiner Lage.«
    Zaghaft bewegten sich seine Finger über die verschiedenen Tasten.
    »Nun gut«, sagte er entschlossen. »Ich will es versuchen.«
    Rasch drückte er mehrere Knöpfe. Das Gerät summte leise. Kontrollampen glühten auf. Der
Telekom begann Energie abzustrahlen. Energie konnte aber geortet werden.
    Es kam jetzt nur darauf an, daß Pincer mit Terranern in Verbindung treten konnte, bevor die
Springer kamen.

35.
    Major James Woodsworth war der Auffassung, daß ein ungnädiges Schicksal ihn dazu
verdammt hatte, stets fern von allen kosmischen Brennpunkten stationiert zu sein. Immer, wenn
etwas los war, befand sich Woodsworth weit vom Schuß. Grimmig wies er bei seinen Freunden darauf
hin, daß er sich seine Lorbeeren in der Theorie verdienen mußte, da er für praktische Ausübung
bisher nicht in Frage gekommen war. Woodsworth war ein temperamentvoller Mann, der nicht viel von
ständiger Ruhe hielt.
    In diesem Augenblick befand sich der Major im Kommandoraum des Schweren Kreuzers CAPE
CANAVERAL. Woodsworth war ein mittelgroßer Mann mit gelichtetem Haar und ausdrucksvollem Gesicht.
Sein Kinn wirkte durch ein tiefes Grübchen beinahe gespalten.
    »Was halten Sie von unserem Auftrag?« fragte er Jens Poulson, der als Pilot fungierte. Das
heißt, Poulson tat eigentlich nichts, als ab und zu die Kontrollen zu überprüfen, denn das Schiff
befand sich im freien Fall, und die Automatik genügte völlig, um es in seiner bestimmten Bahn zu
halten.
    Poulson gähnte gelangweilt. Damit hatte er seine Meinung schon geäußert. Aber weil Woodsworth
sein Vorgesetzter war, sagte er: »Ehrlich gesagt – nicht viel, Sir.«
    Woodsworth blickte auf seine Uhr und nickte. »Die nächste Transition ist in zwei Stunden
fällig. Dann werden wir in einer Entfernung von sechs Lichtjahren weiter durch den Weltraum
schleichen und Gespenster suchen.«
    »General Deringhouse bezieht seine Befehle von Perry Rhodan, Sir«, meinte Poulson. »Wenn die
beiden annehmen, daß es wichtig ist, Patrouille zu fliegen, dann werden sie schon ihren Grund
haben.«
    »Sie haben weiter nichts zu tun, als Ausschau nach fremden Raumschiffen zu halten«, zitierte
Woodsworth und unternahm einen hoffnungslosen Versuch, die Stimme von General Deringhouse
nachzuahmen. »Jens, was meinen Sie, ob unser Auftrag mit den Akonen zu tun hat?«
    »Ich weiß es nicht, Sir.«
    Die anderen Männer, die außer Woodsworth und Jens im Kommandoraum der CAPE CANAVERAL waren,
hatten bei der Erwähnung der Akonen unwillkürlich die Köpfe gehoben. Der Major jedoch sprach
nicht mehr davon. Er wandte sich seinem Lieblingsthema zu.
    »Jens«, sagte er, »es ist soweit, daß die Männer der Flotte nicht unter mir arbeiten wollen.
Sie halten mich für die sichere Gewähr, daß sie eine Art verlängerten Urlaub verbringen können.
Und welcher Mann mit Blut in den Adern möchte das schon?«
    Da sich niemand meldete, schien Woodsworth die Stille als Zustimmung aufzufassen. Er
durchquerte die Kommandozentrale mit raschen, kurzen Schritten.
    »Sir!« rief da Oliver Durban, der Cheffunker.
    Woodsworth fuhr herum. Durban hatte sich in seinem Sessel zurückgelehnt und sah ungläubig auf
seine Geräte. Dann jedoch, als Woodsworth auf ihn zustürmte, kam Leben in den Funker. Er
betätigte mehrere Schaltungen, und der Telekom-Bildschirm flackerte auf. Jens Poulson verließ
seinen Platz und kam eilends zu Durban herüber.
    »Was bedeutet das?« fragte Woodsworth und deutete auf das aufglühende Kontrollämpchen.
Natürlich wußte er das selbst ganz genau, aber er ließ sich gern jede willkommene Abwechslung von
seinen Mannschaftsmitgliedern erklären, um, wie er sagte, länger daran zu haben.
    »Ein Funkspruch über Telekom, Sir«, erläuterte Durban.
    »Von der Erde?« fragte der Major.
    »Nein, ich glaube nicht.«
    Man sah Woodsworth an, daß er seinen Ersten Funker am liebsten umarmt hätte.
    Durban regulierte die Feineinstellung des Bildschirms. Ein verschwommenes Gesicht nahm an
Schärfe zu. Im selben Augenblick knackte die Sprechanlage des Hyperfunks, und eine Stimme wurde
hörbar.
    »… sofort Perry Rhodan benachrichtigen. Achtung! Ich wiederhole meine Durchsage. Wer immer
mich hören kann, muß sofort

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