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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Woodsworth nüchtern fest. »Das werde ich schon verhindern. Sie sind
die beste Reklame für mein Schiff. Die Kadetten werden endlich einmal wieder zu James Woodsworth
abkommandiert werden wollen.«
    »Ich verstehe Sie nicht«, meinte Pincer.
    Woodsworth lächelte geheimnisvoll.
    »Machen Sie sich jetzt bereit, junger Mann«, sagte er. »Verschönern Sie Ihr Äußeres, damit Sie
das Wohlwollen der Masse für sich gewinnen.«
    Pincer sah an sich herunter. Seine Kleidung hatte unter den Abenteuern auf Alazes Planet stark
gelitten. Cora war es nicht besser ergangen.
    Woodsworth war den Blicken verständnisvoll gefolgt.
    »Ich werde Ihrer Frau und Ihnen etwas bringen«, versprach er.
    Er machte kehrt, doch Pincer hielt ihn am Ärmel fest. »Ich möchte Ihnen danken, Major. Sie
haben Ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um uns zu retten.«
    »Wissen Sie, Pincer«, meinte Woodsworth, »im Vergleich zu dem, was Sie beide für die Erde
getan haben, erscheint die Aktion der CAPE CANAVERAL sehr bescheiden.«
    Mit diesen Worten verließ er die Kabine.
    »Ich möchte mich am liebsten in einer Ecke verkriechen«, gestand Pincer. »Hoffentlich dauert
der Empfang nicht zu lange.« Er streckte sich. »Ich sehne mich schon danach, endlich ein Bad zu
nehmen und in einem richtigen Bett zu schlafen.«
    Die Hymne des Solaren Imperiums ertönte, als John Edgar Pincer zusammen mit seiner
Frau die Schleuse der CAPE CANAVERAL verließ und von dem Lift nach unten getragen wurde. Die
Zuschauer auf der Tribüne hatten sich erhoben und ihre Kopfbedeckungen abgenommen.
    Pincer erschauerte und blieb stehen. Die Musik verklang. Hinter Pincer war ein deutliches
Räuspern vernehmbar.
    »Gehen Sie weiter, Pincer«, flüsterte die Stimme von Major Woodsworth hinter ihnen. »Direkt
auf die Tribüne zu.«
    Bully stieß Rhodan leicht in die Seite.
    »Ich habe mir diesen Pincer immer anders vorgestellt«, sagte er.
    Ihre Plätze befanden sich auf einem Podest vor der Tribüne. Als Pincer mit seiner Frau und
Major Woodsworth die Treppe emporstieg, erhoben sich Perry Rhodan, Bully und Solarmarschall
Freyt.
    Zuerst wurde Pincers Gesicht sichtbar. Über seiner Nase klebte ein breites Pflaster. Darüber
befanden sich zwei klare, blaue Augen, die Rhodan mit unendlicher Traurigkeit ansahen. Pincer
erklomm die restlichen Stufen, stolperte auf dem letzten Treppenabsatz und errötete bis hinter
seine großen Ohren.
    Rhodan verließ seinen Platz und ging Pincer entgegen. So leise, daß keines der Mikrophone
seine Stimme weitertragen konnte, sagte er: »Inoffiziell möchte ich mich bei Ihnen bedanken und
Ihnen sagen, daß ich Sie für einen prächtigen Burschen halte.«
    Pincers Antwort ließ darauf schließen, daß er bei weitem nicht so fassungslos war, wie es sein
äußerer Eindruck vermuten ließ.
    »Inoffiziell möchte ich Ihnen dieses Kompliment zurückgeben, Sir«, flüsterte er Rhodan zu.
    Sie schüttelten sich die Hände und lächelten sich zu. Das Fernsehen zeigte diese Szene in
Großaufnahme, und in Denver kroch Archibald Pincer während dieser Übertragung fast in sein Gerät
hinein.
    Sanft zog Rhodan den jungen Mann vor die Mikrophone. Von der Tribüne erklang brausender
Beifall. Pincer schluckte und versuchte, eine Haltung anzunehmen, die für diesen Zweck angebracht
war.
    Die Rede des Ersten Administrators war nur kurz. »Wir begrüßen diesen jungen Mann, und wir
begrüßen auch seine schöne Gattin. Beide haben der Erde einen großen Dienst erwiesen. Dafür
danken wir ihnen.«
    »Kommen Sie«, sagte er leise zu Pincer, »man will Sie reden hören.«
    Pincer sah die Mikrophone so wild an, als habe er Valmonze vor sich. Rhodan lachte
aufmunternd, und Pincer machte einen Schritt nach vorn.
    »Auf Alazes Planet«, begann er, »gab es einen Eingeborenen. Er nannte sich Schnitz. Er ist
jetzt tot. Ihm muß unsere Achtung und unser Dank sicher sein. Ohne ihn und seine Freunde hätte
ich niemals den Notruf senden können. Außerdem möchte ich Major James Woodsworth nennen, den Sie
hier an meiner Seite stehen sehen.« Pincer nickte, und in seinem verträumten Gesicht erschien ein
Lächeln. »Nicht zuletzt aber verdanken wir alles dieser tapferen, schönen Frau, Cora Pincer.«
    Damit wandte er sich um und schüttelte Perry Rhodan noch einmal die Hand. Bully und Freyt
grüßten stumm.
    Pincer ergriff seine Frau am Arm und ging mit ihr die Treppe hinunter.
    »Bei der Solaren Flotte haben ihn die Ärzte abgelehnt«, sagte Rhodan

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