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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verwundert. »Wir sollten
uns darum bemühen, daß er einen Platz bei uns erhält.«
    »Ich glaube, daß er das Angebot ablehnen würde«, erwiderte Bully nachdenklich.
    John Edgar Pincer ließ sich mit einem Seufzer auf das Bett sinken.
    »Endlich allein«, sagte er dankbar.
    Er beobachtete seine Frau, die dabei war, Kleider zu sortieren, die von der Hotelleitung
geschickt worden waren.
    »Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wohin wir unsere Hochzeitsreise machen könnten?«
fragte er.
    »Vor allen Dingen nicht in den Weltraum«, erklärte Cora bestimmt.
    »Nein«, sagte Pincer, »wir suchen uns ein gemütliches Plätzchen.«
    Jemand klopfte gegen die Tür. Verärgert zog Pincer seine langen Beine vom Bett.
    »Herein!« rief er.
    Es war der Hotelboy. Er betrachtete Pincer, als hätte er ein Wundertier vor sich.
    »Es ist etwas für die Herrschaften abgegeben worden«, stammelte der Junge.
    »Blumen«, vermutete Cora.
    Der Junge schüttelte den Kopf. Mit einem Kopfnicken gab ihm Pincer zu verstehen, daß er den
abgegebenen Gegenstand holen sollte. Kurze Zeit später wurde wiederum an die Tür geschlagen.
    Durch einen schmalen Spalt stürmte eine ockergelbe Kreatur mit heiserem Gebell in das
Zimmer.
    »Mit den besten Empfehlungen von Mr. Denniston aus Denver!« rief der Boy vom Flur aus.
    »Prinz!« rief Cora jubelnd.
    Der Hund sprang an ihr hoch und wedelte wie verrückt mit dem Schwanz. Dann ließ er von ihr ab
und begann zu schnüffeln. Er erblickte Pincer, und sein Schwanzwedeln erstarb.
    »Prinz scheint dich nicht mehr zu kennen«, sagte Cora unsicher.
    Pincer sah seine Frau liebevoll an. Er fand, daß es jetzt endlich an der Zeit war, sie zu
umarmen. Er ging auf sie zu.
    Prinz begann unheilvoll zu knurren. Er stand genau zwischen Pincer und Cora. Unsicher blieb
Pincer stehen.
    »Hör auf, alter Knabe«, sagte Pincer in freundschaftlichem Ton. »Das ist meine Frau, verstehst
du? Du kannst mich nicht daran hindern, sie zu küssen.«
    Ein drohendes Grollen kam aus der Brust des Tieres. Seine grünen Augen funkelten John Edgar
Pincer bösartig an.
    Dann setzte sich der Bastard langsam in Bewegung.

39.
    Seit einigen Wochen patrouillierten unweit des Blauen Systems einige Schwere und
Leichte Kreuzer des Solaren Imperiums. Perry Rhodan hatte den Kommandanten befohlen, sich sofort
zurückzuziehen, wenn die Gefahr eines Zusammenstoßes mit den Akonen drohte. Aber die Akonen
kümmerten sich nicht um das, was außerhalb des blauen Energieschirms geschah. Die terranischen
Raumfahrer hatten den Auftrag, nach einer optischen Lücke innerhalb des Energieschirms Ausschau
zu halten. Auf diese Weise hoffte Rhodan, etwas über die Vorgänge im Blauen System zu erfahren
und vielleicht sogar herauszufinden, ob die Akonen nach ihrer Aktion mit der Plasmainfektion
weitere Angriffe gegen Terra vorbereiteten.
    Doch es gab keine Lücke im Energieschirm – er blieb für die terranischen Ortungsgeräte
undurchdringlich.
    Es war für die Terraner daher auch nicht möglich, Kenntnis von den Vorgängen zu erlangen, die
sich auf dem Planeten Sphinx und seinem größeren Mond innerhalb des Blauen Systems
abspielten.
    Auf dem Mond des fünften Planeten wurde von den Akonen ein Raumschiff startbereit gemacht.
    Es war kein sehr großes Schiff, aber es besaß die typische Kugelform der arkonidischen
Bauweise, wenn auch die beiden Pole auffallend stark abgeflacht waren. Techniker nahmen die
letzten Inspektionen vor, und wie es schien, gingen sie dabei sorgfältiger zu Werke als jeder
irdische Ingenieur. Aber auch das war nur eine Täuschung. Lediglich verlangte auch hier die
besondere Aufgabe besondere Vorbereitungen. Denn das Schiff war kein gewöhnliches Schiff, sondern
eine geheime und einmalige Konstruktion.
    Auf Sphinx versammelte sich die Mannschaft des Akonenschiffs und erhielt die letzten
Instruktionen. Der Einsatz wurde noch einmal durchgesprochen, die Wichtigkeit des Erfolgs betont
und die Wirksamkeit der absoluten Überraschung garantiert. Dieser Angriff auf Arkon und damit
auch auf die Erde gleiche einem Experiment, betonte der Sprecher und streckte beide Arme zum
Himmel, so daß die Handflächen gegen die blaue Sonne zeigten. Es sei eine geniale Mischung aus
Technik und psychologischer Spekulation – und vom Gegner erst dann zu durchschauen, wenn es
für ihn bereits zu spät sei.
    Dann formierte sich die Kolonne, marschierte an den Mitgliedern der Regierung und den
Wissenschaftlern vorbei,

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