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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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marschierte weiter, auf ein hellschimmerndes Kraftfeld zu, einem
flammenden Lichtbogen – Tor eines großen Materietransmitters.
    Als die erste Reihe der Akonen den Lichtbogen erreichte, verschwand sie einfach. Die Männer
taten einen Schritt – und waren nicht mehr da. Es war, als habe das Nichts sie geschluckt.
Die zweite Reihe folgte, die dritte und so fort, bis die gesamte Kolonne den Planeten Sphinx auf
diese seltsame und fast unbegreifliche Weise verlassen hatte.
    In derselben Sekunde aber materialisierte dieselbe Marschkolonne auf dem Mond. Die erste Reihe
kam aus einem fast identischen Lichtbogen heraus. Sie hatte mit einem einzigen Schritt die
Entfernung zwischen Planet und Mond zurückgelegt, in einer einzigen Sekunde – oder noch
weniger.
    Die Kolonne näherte sich dem Schiff mit den abgeflachten Polen. Offiziere erstatteten Meldung.
Zwischen der geöffneten Einstiegluke des Schiffes und dem Boden entstand ein flimmerndes
Antigravfeld. Die Besatzung ging an Bord.
    Zwanzig oder dreißig Lichtstunden entfernt patrouillierten die terranischen Kriegsschiffe.
Selbst ihre empfindlichsten Instrumente konnten nicht feststellen, was auf Sphinx oder dem Mond
geschah. Sie registrierten nicht einmal den Start des relativ kleinen Kugelraumers, der mit
steigender Beschleunigung den Grenzen des Blauen Systems entgegeneilte und durch eine – für
terranische Geräte nicht zu ortende – Strukturlücke in den offenen Weltraum vorstieß.
    Auf den Bildschirmen von drei in der Nähe patrouillierenden Kreuzern zeigte sich nun der
vorbeirasende Schatten des Akonenschiffs. Ehe eine zielstrebige Verfolgung eingeleitet und der
Kurs bestimmt werden konnte, überschritt das geheimnisvolle Raumfahrzeug die einfache
Lichtgeschwindigkeit und glitt in den Halbraum. Damit wurde es für die beobachtenden Terraner
unerreichbar.
    Eine entsprechende Meldung ging per Hyperfunk an die Erde, aber man maß ihr nicht die
Bedeutung zu, die sie verdient hätte.
    Niemand ahnte, daß ein neuer Angriff begonnen hatte.
    Ein Angriff in einer Form, wie es ihn noch nie gegeben hatte.
    Eine Gruppe Akonen war gestartet, um ein Sternenreich in seinen Grundfesten zu erschüttern.
Durch Raum und Zeit griff eine unsichtbare Faust aus der Vergangenheit in die Gegenwart und
schlug zu.
    Jahrtausende schrumpften zu einem Nichts zusammen.

40.
    Perry Rhodan saß in Gedanken versunken an seinem Arbeitstisch und blickte durch das
große Fenster auf Terrania hinaus. Solarmarschall Freyt und Reginald Bull waren bei ihm.
Offiziell ging es um die Akonen, aber Rhodan dachte, wie so oft in letzter Zeit, an seinen Sohn,
Thomas Cardif, mit dem er gern Frieden geschlossen hätte.
    Schließlich gab er sich einen Ruck und wandte sich an Freyt. »Wie weit ist der Einbau der
Lineartriebwerke vorgeschritten? Sind schon weitere Schiffe einsatzbereit?«
    »Einige befinden sich auf Probeflügen, in der Mondwerft wird laufend gearbeitet. Falls
notwendig, kann jederzeit von dort ein Schiff mit dem neuen Überlichtantrieb angefordert
werden.«
    »Danke, mehr wollte ich nicht wissen.« Rhodan sah die anderen an. »Noch Fragen für heute?«
    Freyt und Bully verneinten. Sie beendeten ihre Routinearbeiten.
    Später, in Rhodans Wohnung, saßen er und Bully mit noch einigen Freunden zusammen. Der
Mausbiber Gucky hockte auf einer Couch in der Ecke und schien zu schlafen.
    John Marshall, Einsatzleiter des Mutantenkorps, saß neben Rhodan. Ras Tschubai, der
afrikanische Teleporter, hatte sich neben der Japanerin Ishy Matsu niedergelassen. Im Hintergrund
kam leise Musik aus einem Lautsprecher.
    »Es ist fast wie damals, als wir den Arkoniden gegenüberstanden«, blieb Bully bei seinem neuen
Lieblingsthema, den Akonen. »Nur waren mir die lieber.«
    »Genau das ist es«, stimmte Marshall ihm zu. »Diesmal tappen wir fast im dunkeln. Die Akonen,
Vorfahren der Arkoniden, sind noch geheimnisvoller und arroganter als diese – aber leider
nicht so abgewirtschaftet. Wir werden noch viel Ärger mit ihnen haben.«
    Sie diskutierten weiter, bis sie von einer Hyperfunkalarmmeldung von Arkon unterbrochen
wurden.
    Rhodan begab sich sofort an die in seinem Haus installierte Anlage.
    Schon wenige Sekunden später erschien auf der Mattscheibe das Gesicht von Atlan, Gonozal VIII.
Imperator von Arkon. Die vertrauten Züge des unsterblichen Arkoniden zeigten offene Bestürzung
und Verwirrung. Seine Augen suchten die Rhodans – über vierunddreißigtausend Lichtjahre

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