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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kasernen mit ihren Schulzentren, die militärischen Akademien für die künftigen
Offiziere und die medizinischen Institute.
    Gucky war auf einem flachen Hochplateau materialisiert. Auch wenn er im Schutz des Felsens
blieb, konnte er hinab auf die Ebene sehen, die sich bis zum Horizont erstreckte. Ein
rechteckiges Landefeld für Raumschiffe hob sich deutlich ab, umgeben von wuchtigen und nicht sehr
hohen Gebäuden. Dahinter waren durch Zäune abgetrennte Felder, auf denen Material lagerte und
flache Schuppen standen. Bewaffnete Posten patrouillierten auf und ab, aber Gucky konnte sie kaum
erkennen.
    Auf dem Raumfeld standen größere und kleinere Schiffe, meist von der typischen Kugelform, die
von den Arkoniden bevorzugt wurde. Eine ungeheure Geschäftigkeit füllte das Bild aus. Gleiterzüge
rollten über das Feld und brachten Waffen und sonstiges Material zu den Schiffen. In gewaltigen
Stapeln lagerte es überall und wurde von Antigravliften in die unersättlichen Bäuche der Giganten
gehievt. Es sah ganz so aus, als sollte die gesamte Flotte bald zu einem großen Einsatz
starten.
    Gucky fühlte sich noch zu schwach, um jetzt schon zu teleportieren. Hunger hatte er keinen,
aber er war durstig. Vielleicht gab es hier oben irgendwo Wasser? Mühsam kroch er aus dem Schutz
des Felsens hervor, nachdem er sich überzeugt hatte, daß niemand in der Nähe war. Für einen
Augenblick kam es ihm merkwürdig vor, daß auf Arkon III noch unkultiviertes Gelände war. Soweit
er sich erinnern konnte, war jeder Quadratmeter hier ausgenutzt und von der eigentlichen Natur
nicht viel übriggelassen worden.
    Er fand keine zweihundert Meter entfernt einen Bach, der aus einem Wäldchen kam und kühles,
erfrischendes Wasser führte. Gucky tauchte den Kopf hinein und trank, bis sein Bauch zu platzen
drohte. Dann wusch er sich ab und fühlte sich gleich besser. Nun stand der Erfüllung seiner
Aufgabe nichts mehr im Wege. Noch ein wenig Ruhe, und er würde wieder springen können. Aber
vielleicht war es besser, erst ein wenig zu ›lauschen‹? Aus den Gedanken und Gesprächen der
Arkoniden konnte er vielleicht einiges über die Absichten der Akonen erfahren.
    Er watschelte zu dem Felsen zurück, der die günstigste Ausgangsposition darstellte. Dann
konzentrierte er sich auf die einfallenden Gedankenimpulse – aber er empfing keine. Oder nur
so schwach, daß sie keinen Sinn ergaben.
    Er saß vielleicht zehn Minuten da und mühte sich ab. Dann gab er es auf. Vielleicht sollte er
erst noch einige Stunden schlafen. Das Durchdringen der Energiebarriere hatte seine Kräfte so
stark in Anspruch genommen, daß der telepathische Teil seines Gehirns nicht mehr einwandfrei
funktionierte. Es war sehr wahrscheinlich, daß er jetzt auch nicht teleportieren konnte, von der
Anstrengung einer telekinetischen Übung ganz zu schweigen.
    Er kroch unter den Felsen und rollte sich zusammen.
    Wie lange er geschlafen hatte, konnte er nur an der Uhr feststellen, die er mitgenommen hatte:
fünf Stunden.
    Er ging noch einmal zum Bach, trank ausgiebig und kehrte dann an den Rand der Hochebene
zurück. Das Bild auf dem Raumhafen hatte sich kaum verändert. Immer noch wurden die Schiffe
beladen, und noch immer marschierten ganze Heere in die unersättlichen Bäuche der Giganten.
    Es sah nach einem Großunternehmen aus.
    Merkwürdig. Sollten sich die Arkoniden überhaupt nicht um die Landung des Akonenschiffs
kümmern? Hatten sie nicht einmal bemerkt, daß die Verbindung mit Arkon I abgerissen war?
    Oder …
    Dieses ›Oder‹ spornte Gucky zur Eile an. Vielleicht waren es gar die Akonen, die nun die
Befehle gaben. Und vielleicht hatten sie den Arkoniden befohlen, Arkon I und II anzugreifen.
    Waren dazu aber die riesigen Vorräte notwendig?
    Irgend etwas stimmte da nicht.
    Gucky verzichtete auf den Versuch, durch einfallende Gedankenimpulse etwas zu erfahren,
sondern konzentrierte sich auf ein höheres Gebäude am Rand des Landefelds. Es besaß ein flaches
Dach mit vielen Aufbauten und Vorsprüngen – und Verstecken.
    Der Sprung gelang.
    Einige Schritte brachten den Mausbiber in Sicherheit vor etwa allzu neugierigen Blicken, aber
wer sah schon hinauf auf das Dach eines Verwaltungsgebäudes – denn darauf war Gucky
zweifellos gelandet. Einige Helicars standen am anderen Ende. Sie unterschieden sich in der
Bauweise etwas von jenen Gleitern, die Gucky von Arkon her gewohnt war. Sollten die Akonen …
Aber das war ja lächerlich.

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