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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erklärung aus. Sage ihnen, ich
sei ein Abgesandter von Xerxes IV – was immer das auch für eine Welt sein mag. Sage weiter,
wir seien im Auftrag des Imperators hier.«
    Tanor nickte.
    Sie begegneten einigen Arkoniden ohne Offiziersrang und wurden nicht aufgehalten. Zwar folgte
ihnen mancher verwunderte Blick, aber niemand wagte es, Tanor anzusprechen, der den Rang eines
Majors bekleidete. Ungehindert erreichten sie nach einer Biegung die Energiesperre der
›Kolonisten‹.
    Zwei Männer, mit schweren Strahlgewehren bewaffnet, standen vor der Sperre. Gucky sah auf den
ersten Blick, daß es Akonen sein mußten. Sie ähnelten zwar den Arkoniden, hatten aber weder das
weiße Haar noch die rötlich schimmernden Albinoaugen. Ihre Gesichter zeigten Gelassenheit und ein
wenig Verachtung. Im Hintergrund, durch den Energievorhang leicht verschleiert, stand das Schiff.
Die Pole waren stark abgeflacht.
    Gucky zog Tanor in eine der Boxen. Von hier aus konnte er die beiden Posten beobachten, ohne
selbst so leicht bemerkt zu werden. Ehe er mit ihnen eine Unterhaltung begann, wollte er
versuchen, alles Wissenswerte aus ihren Gedanken zu erfahren.
    Tanor zeigte Unruhe. »Man erwartet mich schon lange zurück. Was ist, wenn ich vermißt werde
und wenn man den verlassenen Gleiter findet?«
    Gucky überlegte. Er benötigte den Offizier jetzt nicht mehr. »Du kannst gehen. Aber es wäre
gut, wenn du meine Anwesenheit verschweigst.«
    Gucky ließ ihn laufen. Er war sicher, keinen Verrat befürchten zu müssen, denn Tanor würde
sich hüten, eine so ›verrückte‹ Geschichte preiszugeben. Erleichtert, seinem Ziel nun näher
gekommen zu sein, widmete er sich den einfallenden Gedankenimpulsen der beiden Akonen.
    Sie waren stark und daher leicht zu empfangen. Allerdings bildeten sie ein derartiges Chaos,
daß Gucky zuerst nichts mit ihnen anzufangen wußte. Die beiden Männer dachten nicht gerade gut
über die Arkoniden, sondern hielten sie für Emporkömmlinge, die man jedoch für eigene Zwecke
auszunutzen gedachte.
    Trotzdem wurde Gucky ungeduldig. Warum dachten die beiden Akonen nicht daran, was sie mit den
Arkoniden angestellt hatten? Wenn sie weiter an nebensächlichen Dingen interessiert waren, mußte
er etwas unternehmen. Und wenn er damit seine Gegenwart verriet.
    Gucky faßte einen Entschluß.
    Er machte ein unschuldiges Gesicht und watschelte aus dem Versteck. Den telekinetischen Teil
seines Gehirns setzte er auf die Sicherungen der beiden Gewehre an, sie würden sich nicht
abfeuern lassen. Gleichzeitig überwachte er die Gedankenimpulse der Akonen, die sich ihm nun
zuwandten. Es überraschte ihn, daß sie ihre Gedankenschirme nicht aktiviert hatten. Im Blauen
System war es nahezu unmöglich, einen Akonen telepathisch auszuhorchen. Sie vermuteten in ihm
keine Gefahr. Das Schiff selbst lag unter einem flimmernden Schleier seines Energieschirms, der
nur direkt hinter den beiden Posten unterbrochen war.
    Irgendwo hinter Gucky waren Schritte – Arkoniden, die sich um die Vorbereitungen zum
Start kümmerten.
    Er mußte die Akonen dazu bewegen, über sich und ihre Absichten nachzudenken, sonst würde er
nie etwas in Erfahrung bringen. Eine Unterhaltung schien sinnlos zu sein, wollte er seine
übersinnlichen Fähigkeiten nicht verraten. Die Akonen waren viel zu intelligent, sich mit
billigen Tricks hereinlegen zu lassen. Ein Wort zuviel, und sie würden Verdacht schöpfen.
    »Major Tanor schickt mich«, sagte er in reinstem Arkonidisch und blieb in achtungsvoller
Entfernung vor den Akonen stehen. »Er läßt fragen, ob Sie irgendwelche Wünsche haben.«
    Der eine Posten senkte seine Waffe, sah gelangweilt an ihm vorbei und beachtete ihn nicht
mehr. Wie Gucky in seinen Gedanken las, hielt er ihn für einen Bediensteten, wie die vornehmen
Arkoniden sie sich oft hielten. Ein intelligentes Haustier, unterhaltsamer als ein Roboter –
das war Gucky in den Augen des Akonen.
    Der andere dachte nicht viel anders, aber er raffte sich wenigstens zu einer Antwort auf.
»Wenn wir Wünsche haben, erfährt dein Major sie durch den Imperator. Du kannst gehen.«
    Und Gucky ging, nachdem er eine tiefe Verbeugung gemacht hatte.
    In der dunklen Nische der nächsten Box kauerte er sich zusammen und konzentrierte sich mit
aller Macht auf die einfallenden Gedankenimpulse. Die beiden Posten, durch den kurzen
Zwischenfall ohne jede Bedeutung angeregt, unterhielten sich leise. Aber auch wenn sie nicht
gesprochen

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