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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätten, wären die Gedanken mit ihnen spazierengegangen.
    In der nun folgenden halben Stunde erfuhr Gucky die ganze Wahrheit. Sie schockte ihn derart,
daß er wie gelähmt in seinem Versteck saß und seine Umgebung vergaß. Nun begriff er auf einmal,
woraus die merkwürdige Energiesperre bestand, er verstand die seltsame Veränderung der Arkoniden
und ihre Absicht, die Erde anzugreifen.
    Er begann zu ahnen, welche großartige Technik die Akonen entwickelt hatten und mit welcher
Entschlossenheit sie ihr einmal gestecktes Ziel verfolgten. Sie betrachteten die Menschheit als
gefährlich, also mußten sie ihrer militärischen Macht beraubt und unterworfen werden. Nur –
warum die Menschheit so gefährlich war, konnte Gucky nicht herausfinden.
    Das Schiff der Akonen beherbergte einen Generator, der ein regulierbares Zeitfeld schuf.
Dieses Feld legte sich um den betreffenden Planeten und versetzte ihn an jeden beliebigen Punkt
der Vergangenheit. Die Wissenschaftler der Akonen hatten Jahrhunderte daran gearbeitet, aber es
war ihnen niemals gelungen, in die Zukunft vorzudringen. Die Vergangenheit jedoch ließ sich
begrenzt erreichen und auch beeinflussen.
    Das Schiff der Akonen war somit ein Zeitumformer.
    Mit seiner Hilfe hatten die Akonen den Planeten Arkon III um fünfzehntausend Jahre
zurückversetzt. Kein Wunder, daß alle Funktionen des Robotgehirns ausgefallen waren, denn vor
fünfzehntausend Jahren hatte es diese Anlage noch nicht gegeben. Der Planet war so, wie er damals
gewesen war. Auch schon Kriegswelt, aber von aktiven und leistungsfähigen Arkoniden bewohnt, die
nur das Ziel kannten, ihr Imperium weiter auszudehnen.
    Die Idee war grundeinfach.
    Die Akonen hatten Arkon III um anderthalb Jahrzehntausende zurückversetzt. Damals herrschte
gerade der kriegerische Imperator Metzat III. Sich als Kolonisten der Arkoniden ausgebend und
damit ihre äußerliche Verschiedenheit begründend, berichteten sie von einem neu entdeckten
humanoiden Volk – den Menschen. Es fiel ihnen nicht schwer, Metzat davon zu überzeugen,
welche Gefahr die Terraner darstellten. Der Imperator beschloß, die Erde anzugreifen –
genauso, wie er es vor fünfzehntausend Jahren getan hätte, wäre er vor die gleiche Situation
gestellt worden. Er gab seinen Offizieren den Befehl, die Flotte zum Start vorzubereiten. In zwei
Tagen würden annähernd dreißigtausend große und kleinere Einheiten die Erde einkreisen, die
Bevölkerung zur Kapitulation auffordern – und damit die Katastrophe auslösen.
    Rhodan mußte sofort gewarnt werden. Aber wie?
    Das um Arkon III liegende Zeitfeld schien zwischen Licht und Materie einen Unterschied zu
machen. Die Sonne war von der Oberfläche aus zu sehen, aber vom All aus blieb die Oberfläche
unsichtbar. Materie konnte vom Raum aus nicht durch das Zeitfeld zur Oberfläche dringen. Die
Frage war jetzt: Wie war es umgekehrt? Konnte er, Gucky, von Arkon III aus zur DRUSUS
teleportieren? Auf die Unterstützung des Fiktivtransmitters durfte er nicht rechnen, weil eine
Verständigungsmöglichkeit fehlte. Auch Gedankenimpulse wurden von dem Feld zurückgehalten.
    Gucky fragte sich weiter, wie der Start erfolgen sollte. Schalteten die Akonen das Zeitfeld
für längere Dauer ab, würde der Planet in die Gegenwart gerückt werden. Schalteten sie es nicht
ab, konnte kein Schiff die Oberfläche verlassen, ohne gegen den Schirm zu prallen.
    Es gab noch tausend andere Fragen, aber wer sollte sie beantworten? Nein, es hatte wirklich
keinen Sinn, jetzt noch Metzat aufzusuchen. Wie sollte er dem Imperator die Verhältnisse
darlegen? Für Metzat war die Gegenwart, seine Gegenwart, eben die Wirklichkeit. Wie würde er die
Tatsache aufnehmen, daß er draußen bereits seit Jahrtausenden tot war?
    Ebenso zwecklos würde es sein, allein und ohne Hilfe den Zeitumformer außer Betrieb setzen zu
wollen. Gucky war sich darüber klar, daß er dazu nicht die notwendigen Voraussetzungen besaß.
Eine sechsdimensionale Zeitbeeinflussung – das war mehr, als ein normales Gehirn zu fassen
imstande war.
    Endlich faßte Gucky einen Entschluß. Er teleportierte hinauf zur Oberfläche und mit einem
zweiten Sprung in das Verwaltungsgebäude, in dem auch Metzat III. residierte. Nach einigem Suchen
fand er das Zimmer mit der Sternenkarte wieder. Es war abgeschlossen, und er fühlte sich hier
sicher. Wenn jemand kam, konnte er immer noch rechtzeitig verschwinden.
    Hunger rührte sich und erinnerte ihn daran,

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