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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewiß.

14.
    Captain Graybound benötigte nur einige kurze Beobachtungen, um zu dem gleichen
Ergebnis wie Perry Rhodan zu gelangen und das Geheimnis des Planeten zu lüften.
    »Kein Wunder«, stellte Rex fest, »daß der Analysator nur organische Materie anzeigt. Also eine
Amöbe, meinst du?«
    »Habe ich nicht behauptet«, widersprach Graybound energisch. »Ich bin kein Wissenschaftler.
Jedenfalls bildeten sich auf dem Planeten da unten keine einzelnen Lebewesen, sondern es entstand
einfach ein Wesen, das mit der Zeit immer größer wurde. Frage mich nur nicht, warum das so
geschah. Na, ich möchte nicht in der Haut derer stecken, die da gelandet sind.«
    »Deshalb wird auch ihr Sender ausgefallen sein – sie sind tot.«
    »Hm.«
    Graybound schien nicht so vom Tod der Schiffbrüchigen überzeugt zu sein. Er sah hinab auf die
Stelle, an der er mit den Energiegeschützen der LIZARD die menschlichen Nachbildungen vergast
hatte.
    »Du meinst, man könnte auf diesem Planeten auch nur eine Minute überleben?« zweifelte Rex.
    »Wetten?« erbot sich Graybound. »Wir können ja landen und nachsehen. Dann wissen wir
wenigstens auch, ob unsere Suche nach den Überlebenden einen Sinn hat oder nicht.«
    »Landen?« Rex erschrak. »Du bist wohl verrückt geworden?«
    »Total übergeschnappt«, bestätigte auch der Papagei überzeugt, aber niemand achtete auf ihn
und sein wütendes Gekrächze, mit dem er seinen Protest unterstrich.
    »Warum nicht? Plasma ist leichter zu zerstören als Metall oder andere anorganische
Stoffe.«
    Rex schüttelte den Kopf. »Nein, ich kann dir nicht zustimmen. Was hättest du denn davon, wenn
du sinnlos in das Gebilde hineinschießt? Du kannst es ja doch nicht töten, weil es zu groß ist.
Wir sollten lieber versuchen, die Schiffbrüchigen zu finden.«
    Das allerdings war ein Argument, das auch Graybound anerkennen mußte. Nur zögernd trennte er
sich von dem Anblick der immer noch fluoreszierenden Trichter, die von den Schiffsgeschützen in
die Oberfläche des lebendigen Planeten gerissen worden waren.
    »Meinetwegen«, brummte er. »Aber bilde dir nur nicht ein, ich hätte deiner Forderung
nachgegeben. Das mit dem Landen war nur ein Spaß von mir. Ich wollte nur mal sehen, wie du darauf
reagieren würdest.«
    Nachdem Graybound mit diesen Worten für die Aufrechterhaltung seiner Autorität gesorgt hatte,
überließ er Rex die Steuerung und widmete sich dem Bildschirm.
    Langsam glitt die LIZARD über die abwechslungslose Landschaft dahin, einem imaginären
Breitengrad folgend. Es konnte Tage dauernd, bis man die Überlebenden entdeckte, wenn
überhaupt.
    Sie flogen nach Westen und überholten die Sonne, aber dann wurde es doch Nacht. Graybound
schaltete die großen Scheinwerfer ein, die breite und grelle Lichtbündel auf die Oberfläche
hinabwarfen. Die LIZARD verringerte ihre Geschwindigkeit. Wenn die Gesuchten auch nur hundert
Meter abseits der Lichtbahn standen, wurden sie nicht gesehen, aber Graybound rechnete damit, daß
sie zumindest Leuchtraketen bei sich hatten. Oder Energiewaffen. Sie würden sich schon bemerkbar
machen.
    Die Nacht verlief ereignislos. Sie dauerte auch nur wenige Stunden, weil sie die Sonne
überrundeten.
    Das geschah noch dreimal.
    »Ich glaube, es hat nicht viel Sinn«, meinte Rex Knatterbull resigniert, als die
Sonne zum viertenmal aufging.
    Graybound zog eine ärgerliche Grimasse.
    »Jetzt gebe ich nicht auf«, knurrte er eigensinnig. »Wir haben fast zwei Bordtage verloren.
Ich will die dummen Kerle mit eigenen Augen sehen, die auf diesem Planeten landeten, ohne sich
vorher die Oberfläche anzusehen. Ich will ihnen sagen, wie dämlich sie sind und daß sie in
Zukunft lieber zu Hause bleiben sollen, um die Raumfahrt erfahrenen Leuten wie mir zu
überlassen.« Graybound kam jetzt erst richtig in Rage. »Dafür gibt die Weltregierung Geld aus.
Sie schicken Holzköpfe mit teuren Raumschiffen in der Gegend herum und wundern sich dann, daß sie
nicht zurückkommen.«
    »Taugenichtse! Dummköpfe!« gab Torero ihm recht, wahrscheinlich deshalb, um aus dem Käfig
gelassen zu werden.
    Aber Graybound hatte keine Zeit für ihn.
    »Wir suchen weiter«, gab er bekannt und stand auf. »Ich mache ein Nickerchen. In zwei Stunden
kannst du mich ablösen.«
    Der Erste Offizier war froh, für einige Zeit allein bleiben zu können. Er setzte das Schiff
auf gleichbleibenden Kurs und übernahm den Beobachtungsposten seines Kapitäns.
    Er übersah prompt

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