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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die schweren Anzüge stiegen, schloß sich das Außenschott, und eine halbe
Minute später hob die BURMA mit brüllenden Impulstriebwerken ab.
    Nur Rhodan wußte, wohin der Flug ging. Mercant ahnte etwas, aber er war sich seiner Sache
nicht sicher. Natürlich verlor Bully als erster die Geduld.
    »Willst du uns nicht allmählich informieren, Perry?« brummte er, um seine Frage mit einem
Gähnen abzuschließen.
    »Wir landen bei Soisy sur Seine.«
    »Und wo ist das, Perry?«
    Gucky hatte sich in diesem Augenblick in Mercants Gedanken eingeschaltet und wußte, daß es
sich um eine Stadt in der Nähe von Paris handelte.
    Über seinen Helmfunk piepste er: »In Geographie hast du wohl auf der Schule immer ungenügend
gehabt, Dicker? Soisy sur Seine ist eine kleine Stadt bei Paris.«
    »Was wollen wir in diesem Soisy sur Seine, Perry?« fragte Reginald Bull, der den Hinweis des
Mausbibers über seine geographische Unkenntnis kommentarlos hingenommen hatte. »Und warum gehen
wir nicht ins Schiff und halten uns statt dessen in der ungemütlichen Polschleuse auf?«
    »Letzteres dürfte doch wohl auf der Hand liegen, Bully«, erwiderte Rhodan mit leichter Schärfe
in der Stimme. »Das Plasma hat noch kein Besatzungsmitglied der BURMA befallen, weil es einfach
keine Gelegenheit gefunden hat, einzudringen. Wir können es nicht verantworten, daß wir den
Männern nun die Krankheit an Bord bringen.«
    »Was?« Bullys Stimme dröhnte im Helmfunk. »Worum geht es denn hier?«
    Gelassen erwiderte Rhodan: »Um einen vagen Verdacht, Bully. Um eine Hoffnung, so schillernd
wie eine Seifenblase. Dieses Soisy sur Seine, eine Stadt von fünfundvierzigtausend Einwohnern,
hat in seinen Häusern keinen einzigen Plasmakranken. Kannst du das begreifen? Ich nicht.«
    »Ja, und?«
    »Um auf deine Frage die Antwort geben zu können, sind wir unterwegs.«
    »Mit einem Raumer der STAATEN-Klasse?«
    »Vielleicht reicht seine Feuerkraft gar nicht aus. Vielleicht wäre es besser gewesen,
Schlachtschiffe einzusetzen.«
    »Du großer Himmel, worum geht es denn?« fragte Gucky nun auch überrascht. Sein Versuch,
Rhodans Gedanken zu lesen, war an dessen Abwehrblockade gescheitert.
    »Um einen Verdacht, um eine Hoffnung. Darum werden wir nicht vor der kleinen Stadt landen,
sondern abspringen.«
    Rhodan sagte ihnen jetzt erst, in welcher Richtung sich sein Verdacht bewegte. Er schloß mit
der Bemerkung: »Professor Degen, Chefarzt in Sanitätsraumer III, hat mich auf diese Gedanken
gebracht.«
    »Wußte er denn, daß in dieser französischen Kleinstadt nur gesunde Menschen leben, Perry?«
Bully, sonst Optimist, zeigte sich nun von der anderen Seite.
    »Nein. Wir sieben wissen es ja selbst erst seit kurzer Zeit«, antwortete Rhodan und gähnte
wieder.
    Es war einfach unmöglich, gegen diesen Gähnzwang anzugehen. Er war übermächtig, und jeder
Versuch, ihn zu unterdrücken, war nur nutzlose Energie Verschwendung.
    »Aber warum hast du vor dem Start dann nicht erst einmal die Ärzte zu Rate gezogen, Perry?
Dein ganzer Plan ist doch nichts anderes als die fundamentlose Idee eines Laien, denn so viel
verstehst du von Medizin doch auch nicht.«
    »Was ich nicht bestreite, mein Lieber. Aber Wissen ist nicht immer entscheidend. Das Richtige
zu tun, ist wichtig, und ich habe die Ahnung, daß wir in Soisy sur Seine etwas entdecken könnten,
das für alle Menschen von größter Wichtigkeit ist. Warum gibt es in Soisy sur Seine keine
Plasmaerkrankten? Warum nicht?«
    »Und wo sollen wir etwas suchen, von dem wir nicht wissen, was es ist?« fragte Bully, der mit
Rhodans Plan immer noch nicht einverstanden war.
    »Das überlasse John Marshall und Gucky«, erwiderte Rhodan.
    Als sie in zehntausend Metern Höhe absprangen und in die Nacht über Soisy sur Seine
hineinfielen, bildeten sie eine Kette. Jeder in seinem Raumanzug war jetzt ein winziges
Raumschiff für sich, mit Schutzschirm, Antrieb und Beschleunigungsvermögen. Die
Kleinstgeneratoren gaben ihr Maximum an Energie an die Prallschirme ab.
    Als der Höhenmesser dreihundert Meter auswies, wurde der Antigravgenerator auf höchste
Leistung geschaltet. Sanft wie segelnde Federn landeten die sieben.
    Der Stadtrand von Soisy sur Seine lag drei Kilometer von ihnen entfernt.
    John Marshall und Gucky begannen zu ›lauschen‹. Sie versuchten, fremde Gedankenströme
aufzuspüren, die ihnen einen Hinweis liefern konnten.
    »Nichts«, sagte Marshall nach einer guten Viertelstunde.
    Gucky, so oft

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