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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Selbstgespräche zu führen. Er befand sich allein auf der Pariser Dienststelle der
Solaren Abwehr.
    Jeff Garibaldi stopfte seine Pfeife und setzte sie in Brand. Nach dem dritten Zug verzog er
das Gesicht. »Scheußlich schmeckt der Tabak. Ein miserables Kraut. Ich muß einmal an die frische
Luft.«
    Er wußte, daß er gegen die Verordnung verstieß, wenn er das Büro allein ließ.
    Draußen schien die Sommersonne vom wolkenlosen Himmel. Paris hatte einmal wieder einen seiner
berühmten Sommertage.
    »Der letzte Sommer – für alle«, sagte Garibaldi, als er in den Wagen stieg. »Danach kommt
nichts mehr, nur noch das Plasma.«
    Sonst hatte er immer gut eine Stunde benötigt, um aus Paris herauszukommen. Heute schaffte er
es in zwölf Minuten, die Peripherie zu erreichen. Die Kranken blieben in ihren Häusern. Soisy sur
Seine war 42 Kilometer entfernt.
    Jeff Garibaldi wollte herausfinden, was er gestern in dem kleinen Städtchen übersehen
hatte.
    Bis vor zehn Tagen war die Schnellstraße eine einzige Fahrzeugkette gewesen. Als Jeff
Garibaldi Soisy sur Seine erreichte, hatte er vier Fahrzeuge überholt, und eines war ihm
entgegengekommen.
    Die Erde und die Menschen warteten auf das Sterben.
    Daran dachte Garibaldi, und er benutzte den kräftigsten französischen Fluch, um sich gegen das
Grauen, das ihn ankam, zu wehren.
    Vor dem Café Nicole fuhr er rechts heran und stieg aus.
    Zwei Tische waren besetzt. Elf standen leer.
    »Un café au lait«, bestellte er bei dem dunkelblonden, schlanken Mädchen, das sein Gesicht
zuerst ängstlich gemustert hatte, um dann erleichtert aufzuatmen, als sie keinen Blutschwamm
darauf sah.
    In diesem Augenblick fiel es Garibaldi wie Schuppen von den Augen.
    Er erinnerte sich wieder, was ihm beim gestrigen Besuch in diesem Städtchen unbewußt
aufgefallen war.
    Er hatte hier keinen einzigen Plasmaerkrankten gesehen. Keinen einzigen. Dabei hatte Soisy sur
Seine immerhin 45.000 Einwohner.
    Sein Milchkaffee kam.
    Entgeistert starrte das junge, dunkelblonde Mädchen Garibaldi nach. Er hatte bezahlt, aber den
Kaffee nicht angerührt, eilte quer über die Straße auf das altmodische Rathaus zu.
    Ihm, dem Mann von der Solaren Abwehr, gab man bereitwillig Auskunft.
    »Nein, Garibaldi, in Soisy sur Seine gibt es bis jetzt keinen einzigen Plasmaerkrankten.«
    »Bestimmt nicht?« Garibaldi konnte es nicht glauben. Auf der nördlichen Halbkugel war kein
Ort, und mochte er nur aus zwei Häusern bestehen, vom Plasma verschont geblieben, und hier, in
einer Stadt mit 45.000 Einwohnern, sollte es noch nicht gewütet haben?
    »Danke«, sagte Jeff Garibaldi betroffen und ging wieder.
    Die beiden Beamten, die ihm Auskunft gegeben hatten, blickten ihm kopfschüttelnd nach.
    Es war drei Uhr zwanzig Standardzeit, und über Terrania begann gerade der Morgen zu
grauen, als Perry Rhodan durch ein Alarmsignal geweckt wurde.
    »Hier Rhodan. Was gibt es?« fragte er ins Telekomgerät neben seinem Bett.
    Die Bildscheibe flackerte noch, als er Allan D. Mercants Stimme hörte. »Sir, ich habe gerade
einen Anruf aus Frankreich erhalten. Fünfzig Kilometer vor Paris gibt es die Stadt Soisy sur
Seine, fünfundvierzigtausend Einwohner groß, aber in der Stadt keinen Fall von
Plasmainfektion.«
    »Keinen …«
    Rhodan hatte den Satz nicht zu Ende gesprochen, und Mercant schwieg.
    »Ist der Informant zuverlässig, Mercant?«
    »Zuverlässig, nur mit den Bestimmungen nimmt Garibaldi es nicht allzu genau, Sir.«
    »Fünfundvierzigtausend Einwohner ist die Stadt groß, haben Sie gesagt, Mercant, und kein
Plasmafall. Liegen Sie noch im Bett?«
    »Ja.«
    »Raus, Mercant. Wir treffen uns in einer halben Stunde am Raumhafen auf Platz
siebenundsechzig. Dort liegt die BURMA. Mit der starten wir.«
    »Sir, wir können doch nicht …«
    »Doch, wir können.«
    Rhodan gab Alarm an Reginald Bull, John Marshall, Gucky, Ras Tschubai und den Journalisten
Walt Ballin.
    »Wir starten in knapp einer halben Stunde mit der BURMA von Platz siebenundsechzig.«
    Als zwei Gleiter mit sieben Plasmaerkrankten auf die BURMA zuflogen, liefen die
Impulstriebwerke des Raumers aus der Klasse der Staatenschiffe schon warm. Rhodan und seine
Begleiter landeten und stürmten wenig später die Gangway nach oben.
    Die Polschleuse war von innen beleuchtet, aber nur das Außenschott geöffnet. In der Schleuse
lagen sieben Raumanzüge.
    »Anziehen!« befahl Rhodan. »Helm schließen. Kontrolle des Luftvorrats.«
    Während sie noch in

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