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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gefegt, und die Kette, die sie mit ihren Händen gebildet hatten, zerriß.
    Walt Ballin, der so etwas nur aus Fernsehübertragungen kannte, glaubte, seine letzte Stunde
wäre gekommen. Er, der keine Schulung auf der Solaren Raumakademie erfahren hatte, vergaß, welche
Bedeutung die Stellknöpfe an seinem Anzug hatten, und er schaltete nun irrtümlicherweise den
Generator für den Prallschirm auf Maximum und das Antigravfeld ab.
    Daß er plötzlich nicht mehr innerhalb der tobenden Luftmassen flog, sondern wie ein Stein in
die Tiefe stürzte, stellte er erst im letzten Moment fest. Eine neue Druckwelle rettete ihn
davor, zerschmettert zu werden. Sein senkrechter Sturz wurde zu einem schrägen Fall. Der
Prallschirm ließ ihn über einen Dachfirst gleiten. Als er dann in der Krone eines Obstbaums
landete, war sein Prallschirmfeld so stark, um ihn vor Ästen zu schützen. Innerhalb des
Prallschirms flog er jedoch so heftig zur Seite, daß er das Bewußtsein verlor.
    Gucky hatte nur das Donnern der Explosion gehört. Eine Sekunde vor der Katastrophe war er
teleportiert und einem Gedankenimpuls nachgesprungen, der aus der Tiefe gekommen war.
    Jetzt blinzelte er aus seinen klugen Mausaugen. In der rechten Hand hielt er einen
Desintegratorstrahler und in der anderen den Impulsblaster. Beide Waffen zielten auf drei Aras,
die in einem Raum der unterirdischen Anlage standen, in der Gucky materialisiert war.
    »Das ist Gucky!« schrie ein Ara und versuchte an die Waffe im Gürtel zu kommen.
    Vergeblich. Er verlor den Boden unter den Füßen und flog wie ein Ball gegen die Decke.
    Gucky ließ seine telekinetischen Kräfte spielen.
    Der Ara, der geschrien hatte, lag betäubt am Boden. In der Ecke lagen die beiden anderen Aras,
und Guckys telekinetische Kräfte preßten sie so gegen den Boden, daß sie kein Glied rühren
konnten.
    Gucky drang in die Gedanken der Aras ein, um Einzelheiten über diese Station
herauszufinden.
    Dann nickte er zufrieden und betäubte die Aras mit Hilfe seines Paralysators.
    Er wußte, daß er sich in einer unterirdischen Anlage der Aras aufhielt, die es auf vorläufig
noch rätselhafte Weise verstanden hatten, unbemerkt zur Erde zu kommen und sich am Stadtrand von
Soisy sur Seine niederzulassen. In der Öffentlichkeit traten sie als Terraner maskiert auf.
    Gucky teleportierte erneut, und traute seinen Augen nicht, als er materialisierte. Er war in
einem gewaltigen Labor gelandet.
    In diesem Labor wimmelte es von Robotern. Nicht alle waren Medo-Roboter, die mit dem Programm
versehen waren, den Ablauf der Fabrikation zu überwachen. Zwei waren Kampfmaschinen.
    »Huii«, piepste Gucky entsetzt, als er erfaßt hatte, welche gefährlichen Automaten vor ihm
standen. Er sprang. Die Schüsse der Roboter ließen nur den Plastikbeton schmelzen, wo Gucky
gerade noch gestanden hatte.
    Zum zweiten Schuß kamen sie nicht mehr. Sie zerschmolzen unter Guckys Desintegratorfeuer, der
einen Meter hinter ihnen gelandet war.
    »Pagdor, was ist da hinten los?« hörte Gucky im selben Moment eine erregte Stimme auf
arkonidisch rufen. Sie kam vom anderen Ende des Labors.
    Gucky konzentrierte sich gerade auf den nächsten Sprung, der ihn zu dem rufenden Ara führen
sollte, als Ras Tschubai vor ihm auftauchte.
    »Hilf mir, Rhodan und die anderen zu suchen, Gucky«, überfiel Ras Tschubai den Mausbiber.
    Der Kleine fragte nicht, auf welchem Weg ihn der Afrikaner gefunden hatte.
    »Raus«, sagte er nur und verschwand mit seinem Freund zur Oberfläche.
    Gucky schaute sich um und lauschte telepathisch.
    Wo einmal über vier Jahrhunderte lang ein kleines Schlößchen gestanden hatte, gähnte jetzt ein
gewaltiger Krater. Der Park war auch verschwunden.
    »Ich bekomme Kontakt mit Rhodan, Bully und Mercant. Aber John kann ich nicht finden und den
Journalisten auch nicht.«
    Sie sprangen erneut.
    Vor der Mauer einer Maschinenfabrik standen Rhodan, Bully und Mercant.
    »Ras und ich sind hier«, meldete Gucky sich, der Rhodans Stimme in seinem Helmlautsprecher
hörte.
    »Marshall und Ballin werden vermißt, Gucky.«
    »Später, Perry«, unterbrach Gucky ihn hastig. »Die Aras haben in fünfhundert Metern Tiefe eine
riesige Medikamentenfabrik eingerichtet. Da läuft alles auf Hochtouren. Dahin müssen wir, bevor
die Galaktischen Mediziner das alles auch in die Luft fliegen lassen. Dann bleibt ja kein Mensch
dieser Stadt mehr am Leben.«
    »Also doch. Ich ahnte, daß es auf der Erde einen solchen Stützpunkt gab.

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