Silberband 013 - Der Zielstern
habe gerade den
Gedanken eines Aras erfaßt. Dieser Bursche hat Angst, wir könnten einen bestimmten Apparat
finden. Was ist ein Oska-Pulsator?«
»Nie gehört. Was soll das sein, Gucky?« fragte Rhodan ihn mit Erregung in der Stimme. Auch die
anderen musterten den Kleinen voller Spannung.
»Der Oska-Pulsator ist das Ding, das wir nicht finden sollen, Chef. Verdammt noch mal, jetzt
ist schon wieder Schluß. Donnerwetter, hat der Ara Angst. Sie überlagert alles andere.«
»Unterrichte Ulland, Church und Kokstroem über den Oska-Pulsator. Vielleicht erleichtert ihnen
dieser Hinweis das Suchen.«
Kommentarlos verschwand Gucky mit Doktor Koatu.
Inzwischen waren John Marshall und Walt Ballin wieder aufgetaucht und von Ras Tschubai in die
Station der Aras geholt worden.
Die beiden hatten durch die Explosion vorübergehend ihr Bewußtsein verloren.
Nachdem Gucky die Spezialisten unterrichtet hatte, kam er zu Rhodan zurück, der sich gerade an
den Chef des Mutantenkorps wandte.
»Marshall«, Rhodan übersah wissentlich, daß der Telepath noch stark angeschlagen war, »nehmen
Sie sich die gefangenen Aras vor. Holen Sie aus diesen Kerlen heraus, was in ihren Köpfen steckt.
Jede Minute, in der wir früher finden, was wir hier nicht entdecken sollen, kann vielleicht viele
Menschen vor der Plasmaerkrankung retten.«
Marshall lächelte schon wieder und begann, Gucky bei dessen Bemühungen zu unterstützen.
Walt Ballin blickte sich mit staunendem Blick um. Er sah die Gruppe zerstörter Kampfroboter,
er sah die Arbeiterroboter vor den Bändern stehen und ihrer Programm-Tätigkeit nachgehen.
»Sir«, fragte er Rhodan, »warten wir auf etwas Bestimmtes?«
»Auf ein Wunder, Ballin«, erwiderte Rhodan.
»Oh«, piepste Gucky neben ihm. »Perry, ich habe Ullands Gedanken angezapft. Weißt du, wovor er
steht? Vor dem Oska-Pulsator. Er hat das Ding gefunden und schreit sich im Moment die Kehle nach
seinen beiden Kollegen Church und Kokstroem aus.«
»Darf ich jetzt auch bald einmal wissen, was der Oska-Pulsator ist?« fuhr Rhodan ihn mit
merklicher Ungeduld an.
Gucky brachte die Frechheit auf, seinen vereinsamten Nagezahn freizulegen.
»Perry«, meinte er dann gönnerhaft, »das ist das Ding, das von Soisy sur Seine das
Plasma fernhält.«
»Und wie geht es vor sich, Gucky?« fragte Rhodan sanft.
Neben ihm aber drohte Bully: »Ich drehe dir den Hals um, wenn du uns noch länger zappeln läßt,
du Mickymaus.«
»Dicker Angeber!« Damit war für Gucky die Drohung erledigt. »Perry, wenn ich Ullands Gedanken
richtig erfaßt habe, dann ist der Oska-Pulsator ein Sender, der komplizierte Störimpulse
ausstrahlt und damit das Plasma in seinem Instinkt irritiert und irreleitet. Werden wir jetzt
alle wieder gesund?«
Sekundenlang blickte Rhodan den treuen Kleinen an, dann schüttelte er den Kopf. »Ich glaube es
nicht, Gucky. Wir sind ja befallen. Uns wird der Oska-Pulsator nicht mehr helfen können.«
Gucky ließ den Kopf sinken, doch dann zuckte er plötzlich zusammen. Seine Augen weiteten sich,
seine Stimme klang erregt. »Das Heilmittel? Ein Duftstoff und zugleich ein Köder.«
Mit angehaltenem Atem starrten die anderen ihn an.
»Es ist Ulland«, erklärte Gucky. »Sie haben etwas entdeckt. Der gefundene Duftstoff geht mit
dem Plasma eine Verbindung ein und inaktiviert es, indem er die Zellflüssigkeit kristallisieren
läßt.«
Die kleine Telekomanlage in den Raumanzügen meldete sich. Die medizinische Forschungsstelle
von Terrania verlangte dringend Perry Rhodan zu sprechen.
»Sir«, jubelte eine Männerstimme, »wir haben aufgrund der analytischen Unterlagen von Arkon
ein Gegenmittel gefunden. Ein Duftstoff, der aus dem Plasma harmlose Eiweißkristalle werden läßt.
Sir, wir haben es geschafft. Mein Gott, was ist das heute doch für ein herrlicher Tag.«
Rhodan schloß die Augen und entspannte sich.
»Gleichzeitig«, murmelte er. »Sie haben es gleichzeitig gefunden.«
Ein erregter John Marshall ließ ihm wenig Zeit zum Triumphieren.
Der Chef der Mutanten holte tief Luft. »Chef, es ist unglaublich, was diese Aras mit uns
vorhatten. Ihr Verdacht stimmt. Hier in diesen Labors fabrizieren sie Kulturen der
Steindarm-Seuche. Sie sollten die Seuche auf einigen Planeten verbreiten und Terra die Schuld
zuschieben. Sie arbeiten mit einigen Springersippen zusammen, denen wir schon lange ein Dorn im
Auge sind. Der Seuchenfall auf dem Händlerschiff war ihr letzter Test. In drei Tagen sollte
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