Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ihre
Aktion Terra anlaufen. Daß wir vom Plasma überfallen wurden, kam ihnen recht. Sie brauchten es
nicht zu fürchten. Der Oska-Pulsator hielt es ihnen einmal vom Leib, zum anderen verfügten sie
über Mittel, jeden Erkrankten zu kurieren. Man könnte den Glauben an alles Gute verlieren, wenn
man immer wieder solchen Verbrechern begegnet.«
    »John«, unterbrach Rhodan ihn, »so dürfen Sie nicht sprechen! Nicht alle Aras sind Verbrecher.
Man darf nicht alle über einen Kamm scheren. Kommen Sie, ich möchte Sie bei mir haben, wenn ich
mit den Aras rede.«
    Die Unterredung war kurz.
    »Aras, die Erde kennt keine Todesstrafe mehr. Noch sind eure Opfer keine Terraner gewesen,
wohl aber Bürger des Großen Imperiums. Ich werde veranlassen, daß ihr alle ebenso wie die
Patriarchen der verantwortlichen Springersippen der Gerichtsbarkeit des Arkon-Imperiums
unterstellt werdet. Die Galaxis soll alles erfahren. Noch in dieser Stunde wird Imperator Gonozal
VIII. über diesen Vorfall unterrichtet und dafür sorgen, daß ihr nach Arkon geschafft
werdet.«
    Einer der Aras versuchte seine Auslieferung durch ein Angebot zu verhindern. »Rhodan, wir
könnten dem Solaren Imperium gegen die Plasmaseuche helfen.«
    Mit eiskalter Stimme unterbrach Rhodan den Galaktischen Mediziner: »Mit dem Oska-Pulsator und
dem Duftstoff, Ara? Habt ihr denn immer noch nicht begriffen, daß ich mit Verbrechern niemals
Geschäfte gemacht habe und niemals machen werde?« Damit ging er. Die Verwünschungen der Aras
berührten ihn nicht.

28.
    Perry Rhodan hatte eine halbe Stunde Zeit, sich mit Walt Ballin zu unterhalten,
mehr erlaubte sein Terminkalender nicht.
    »Wann erscheint Ihr Bericht, Ballin? Bis zur Stunde hat die Administration verschwiegen, daß
es Akonen gibt und daß sie für die nun besiegte Plasmaseuche verantwortlich sind. Sie können
alles berichten, auch meinen Fehler, den ich begangen habe.«
    »Sir«, fiel Ballin ihm erregt ins Wort, »wer kann Ihnen einen Vorwurf machen? So oder so
hätten die Akonen uns das Plasma zur Erde geschickt. In diesem Fall haben alle Ihnen zu danken.
Sie haben als einziger auf dem Höhepunkt der katastrophalen Entwicklung die Zusammenhänge
geahnt.«
    »Es stimmt nicht ganz, Ballin. Ohne Jeff Garibaldi hätte ich nie von der kleinen Stadt Soisy
sur Seine gehört. Sehen Sie an diesem Beispiel, daß der einzelne gar nichts ist, wenn er nicht
fähige Mitarbeiter um sich hat?«
    »Sir, heute, vier Monate nach Ausbruch der Infektion und drei Wochen nach der letzten Meldung
über einen neuen Plasmafall, ist die Menschheit über die Seuche und die Vorgänge in Soisy sur
Seine informiert. Aber ich kann es nicht verantworten, auch nur ein Wort über die Akonen zu
berichten. Müßte ich nicht auch darauf hinweisen, daß wir einen neuen Angriff der Akonen zu
erwarten haben?«
    Die Gesichter der beiden Männer wiesen nicht einmal Narben auf. Der Blutschwamm hatte keine
Entstellungen hinterlassen.
    Rhodan lächelte. »Ich erinnere mich aber, in einem Leitartikel einmal eine entgegengesetzte
Ansicht gelesen zu haben. Darin wurde aufgefordert, daß die Administration die Menschen über alles zu unterrichten habe, sonst würden die Menschen nie zu Bürgern des Universums.«
    Ballin wußte, daß diese Worte kein Vorwurf waren.
    »Bürger des Universums«, wiederholte er nachdenklich. »Ich weiß längst, daß dazu mehr gehört
als ein paar Zeitungsartikel.«
    »Grundsätzlich haben Sie recht«, meinte Rhodan. »Das wollen wir doch nicht vergessen. Und bald
müssen wir mit der Wahrheit über die Akonen an die Öffentlichkeit treten.« Er reichte Ballin die
Hand und fügte lächelnd hinzu: »Exklusiv, wenn Sie wollen.«

29.
    Mark Denniston ließ sich mit einem Seufzer in den dick gepolsterten Sessel sinken,
der vor Pincers Tisch stand. Denniston war ein kräftig aussehender Mann, Mitte 40, mit
energischem Gesicht und Händen wie Bärentatzen. In diesem Augenblick war jedoch von seiner
Energie wenig zu spüren.
    »Das können Sie nicht von mir verlangen, Chef!« rief er stöhnend. »Sie wissen, daß ich Ihnen
einen Kasten Zitronen aus der Hölle bringen würde. Aber das – nein!«
    Pincer betrachtete die zusammengesunkene Gestalt des Raumfahrers mit mildem Wohlwollen. Die
Aussicht, daß er bei Bedarf mit höllischen Zitronen rechnen durfte, schien ihn friedlich zu
stimmen. Er zwinkerte Denniston zu, indem er seine buschigen Augenbrauen zusammenzog.
    »Wissen Sie, was mir an Ihnen so

Weitere Kostenlose Bücher