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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in der Öffnung eines Antigravschachts. Ron hatte keine
Bedenken, ihn zu benutzen. Er drückte den Knopf ›Erdgeschoß‹ und schob zunächst Gerard in den
Schacht hinein. Er folgte ihm dichtauf.
    Über ihnen tauchte der helle Lichtfleck des Erdgeschoßausstiegs auf. Der Sog des Feldes
verebbte, als Gerard mit dem Ausstieg auf gleicher Höhe war. Gerard packte den Handgriff, der
neben der Öffnung angebracht war, und zog sich hinaus. Ron war blitzschnell hinter ihm. Er
blickte in die hellbeleuchtete Empfangshalle eines großen Bürogebäudes und verbarg, so rasch er
konnte, den Schockstrahler, den er immer noch schußbereit in der Hand hielt.
    Gerard war stehengeblieben, um auf weitere Anweisungen zu warten. Ron sah sich um und stellte
fest, daß nur das übliche Bürohauspublikum zu sehen war. Ein Strom von Wesen aller Art ergoß sich
durch eine der beiden Türfronten in die Halle, und ein etwa ebenso starker Strom verließ das
Gebäude durch die andere Front. Diejenigen, die nahe an Ron und Gerard vorbeikamen, warfen den
beiden verwunderte und mißtrauische Blicke zu. Aber das lag, wie Ron bald feststellte, lediglich
daran, daß seine Kleidung von dem Sturz in den Liftschacht in der 86. Straße ziemlich ramponiert
war.
    Sie mischten sich unter die Menge der Hinausströmenden und standen ein paar Augenblicke später
auf einem pompösen Fußgängerweg am Rande einer breiten Straße.
    Ron sah sich um.
    »Wo sind wir hier?« fragte er Gerard.
    Er mußte zweimal fragen, bis Gerard antwortete.
    »Nordviertel«, sagte er knapp. »Fünf-Meere-Boulevard.«
    Am Rand der Straße standen eine Menge Taxis. Ron hielt es für zu gefährlich, hier einen
Mietwagen zu nehmen.
    Sie gingen ein Stück den Bürgersteig entlang. Es war Abend. Die matte Helligkeit des Himmels
wurde von den tausendfältigen Lichtreklamen überstrahlt. Ron sah einige Restaurants in der Nähe,
und es wurde ihm bewußt, daß er Hunger hatte. Er sah an sich herunter. Wenn er sich das richtige
Lokal aussuchte, würde kaum jemand etwas gegen seine Kleidung einzuwenden haben.
    Einige hundert Meter weiter fanden sie einen Schnellimbiß, der an das Äußere der Gäste keine
besonderen Anforderungen zu stellen schien. Der Türrobot wies ihnen einen Tisch im Hintergrund
des Speisesaals zu, und während Ron ein Menü zusammenstellte, geschah es zum ersten Mal, daß
Gerard Lobson von sich aus etwas sagte.
    Gerard bestand darauf, einen Likör von der Sorte zu trinken, die die Springer ihm und Ron
Landry eingeflößt hatten.
    Ron erklärte: »Ich habe Sie zwar eingeladen, Gerard, aber für dieses mysteriöse Getränk gilt
die Einladung nicht. Es enthält eine Droge.«
    Gerard sah ihn verwundert an.
    »Das mag sein. Aber mir schmeckt der Likör«, antwortete er.
    Ron lehnte energisch ab. Er dachte nach.
    Er sah auf. Gerard hatte angefangen, undeutlich vor sich hinzubrummen. Seine Augen waren rot
unterlaufen. Er bot jetzt keinen besonders appetitlichen Anblick mehr. Er starrte auf die
Tischplatte. Aber plötzlich hob er den Kopf und sah über Rons Schulter hinweg.
    Ron sah, wie seine Miene sich veränderte. Die Augen, bis jetzt verquollen und glasig, öffneten
sich weit und starrten voller Entsetzen auf einen Punkt hinter Rons Rücken.
    Ron hatte instinktiv den Eindruck, Gerard wollte ihn mit Hilfe eines uralten Tricks ablenken.
Aber im selben Augenblick hörte er um sich herum Stühlerücken.
    Jemand schrie: »Einen Arzt, sofort einen Arzt!«
    Da erst wandte Ron sich um. Zwischen zwei Fremden, die hinter ihm auf einen anderen Tisch
zustrebten, sah er für einen kurzen Augenblick die Gestalt eines Mannes, der sich soeben von
seinem Stuhl erhoben zu haben schien. Wahrscheinlich war er mit seiner Mahlzeit fertig und hatte
das Lokal verlassen wollen.
    Jetzt hatte er kaum mehr genug Kraft, sich auf den Beinen zu halten. Er hielt sich mit beiden
Händen an der Tischkante fest. Er schwankte und schnappte mit offenem Mund nach Luft. Der Mund
war ein finsteres Loch in einer gelbbraunen, entsetzlichen Fratze, die einem Totenkopf ähnlicher
sah als dem Kopf eines Lebenden.
    Ron erinnerte sich an das Gespräch, das Dick Kindsom mit Doktor Zuglert geführt hatte, und an
Doktor Zuglerts Anblick.
    Zuglert hatte genauso ausgesehen wie dieser Mann hier.
    Ron handelte blitzschnell. Mit einem groben Ruck riß er Gerard Lobson in die Höhe.
    »Bleiben Sie dicht hinter mir!« rief er ihm zu.
    Gerard nickte mechanisch. Sein Blick war noch immer dorthin

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