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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lichtjahren erregt
zu, »ich habe gerade von deiner Order gehört, nach der alle Terraner binnen fünf Tagen gezwungen
werden, ihren Platz im Arkon-Imperium aufzugeben. Barbar, möchtest du mir erklären, was du damit
bezwecken willst? Darf ich dir auch sagen, daß mich deine Order im höchsten Grad schockiert hat
und ich an deiner Lauterkeit zu zweifeln beginne?«
    »Ich höre dich in dieser hochtrabenden Art gern sprechen, Admiral«, erklärte Cardif-Rhodan
zynisch. »Ich wundere mich über deinen Anruf. Habe ich dir während unseres letzten Gesprächs vor
einer Woche nicht erklärt, daß ich alle Reserven an Menschenmaterial mobilisieren muß, um den
neuen Zehnjahresplan des Solsystems in acht Jahren beenden zu können? Habe ich nicht mehrfach von allen Reserven gesprochen? Willst du mir nun zum Vorwurf machen, ich hätte dich nicht
informiert und dich hintergangen? Admiral, beides weise ich mit aller Entschiedenheit
zurück.«
    Das Gesicht des Arkoniden erstarrte. Eine Pause von vielen Sekunden trat ein.
    »Wie willst du mir erklären, daß die Solare Flotte seit Stunden Kurs auf den Kugelsternhaufen
M-13 nimmt, Perry Rhodan?« fragte Atlan schließlich.
    »Ein Teil der Flotte ist unterwegs, Admiral«, erwiderte Cardif-Rhodan eiskalt. »Auch diese
Frage versetzt mich in Erstaunen. Erstens ist es der Solaren Flotte laut Vertrag erlaubt, in das
Arkon-Imperium nach Belieben ein- und auszufliegen, zweitens scheinst du vergessen zu haben, daß
weder Arkon noch das Solare Imperium mit jenen Transmitterstationen ausgerüstet sind, über die
das Blaue System verfügt. Die Schiffe sind unterwegs, um die Terraner an Bord zu nehmen
und zur Erde zu bringen. Hast du etwa im Anflug meiner Schiffe eine Bedrohung gesehen?«
    Das Gesicht des Arkoniden hatte sich immer mehr verfinstert. Seine Stimme grollte, als er nun
sagte: »Terraner, wenn ich dein Gesicht nicht vor mir auf dem Schirm sehen würde, müßte ich
schwören, einem Fremden gegenüberzusitzen. Die ganze Entwicklung gefällt mir nicht. Ich werde
unsere Schiffe alarmieren, für den Fall, daß du gegen unsere Verträge verstößt.«
    Damit unterbrach Atlan wütend die Verbindung. Cardif-Rhodan zuckte mit den Schultern. Atlan
konnte ihm im Augenblick nicht gefährlich werden, aber er durfte ihn auch nicht zu sehr
reizen.
    Atlan wußte, daß er sich in einer Zwangslage befand. Einerseits brauchte er die
Hilfe der Terraner, andererseits bedrohte ihn ein plötzlich schwer kalkulierbarer Perry Rhodan
mit der Solaren Flotte.
    Atlan zog den Logiksektor seines Gehirns zu Rate. Die Überlegungen dieses Gehirnteils waren
frei von Gefühlen und anderen ablenkenden Einflüssen und stellten Rhodans Treuebruch nicht zur
Debatte. Dieser war, wie die Invasion der terranischen Flotte und der Abzug der Terraner aus dem
Arkon-Imperium zeigten, eine Tatsache. Ob sie gut oder schlecht war, interessierte den
Logiksektor nicht.
    Der einzige Ausweg aus dieser katastrophalen Situation ist ein militärisches
Bündnis mit dem Blauen System.
    Der Arkonide, der länger als zehntausend Jahre auf der Erde hatte leben müssen und dem die
Menschen ans Herz gewachsen waren, folgte dem Rat seines Logiksektors.
    Und dann begann er entsprechend zu handeln.
    Der Regierende Rat von Akon war zu einer Sondersitzung zusammengetreten.
    Sphinx oder Drorah, die fünfte Welt unter der blauweißen Akonsonne, war voller Gerüchte. Vor
Stunden war ein dringender Notruf des Arkon-Imperators Gonozal VIII. empfangen worden. Darin war
von Hilfeleistung gegen den Terraner Perry Rhodan die Rede.
    Abgesehen von den wenigen Offizieren, wußte kein Akone, ob die Gerüchte der Wahrheit
entsprachen oder nicht. Doch daß sich hochpolitische Ereignisse in der Galaxis anbahnten, war
durch das Zusammenkommen des Regierenden Rates dokumentiert worden.
    Die Gerüchte lösten im Blauen System einen unerwarteten psychologischen Effekt aus.
    Bisher hatte man den Arkoniden keine Sympathien entgegengebracht, jetzt erinnerte man sich der
gemeinsamen Herkunft.
    Instinktiv sahen sie in dem Terraner Rhodan und seiner mächtigen Flotte die größte Gefahr für
ihre Sicherheit. Die Niederlage, die ihnen dieser Rhodan bereitet hatte, war von ihnen nicht
überwunden worden.
    Die Exekutivorgane des Regierenden Rates hatten ihre Fühler längst in alle Schichten der
Akonbevölkerung ausgestreckt und die Stimmung des Volkes erkundet.
    Es stellte sich heraus, daß die Mehrheit für eine Unterstützung Arkons gegen

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