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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Inzwischen
waren die ersten Hochrechnungen über die Zahl der Süchtigen auf Terra eingetroffen. Man mußte
davon ausgehen, daß etwa 50 Millionen Menschen vom Liquitiv abhängig waren.
    Rhodan und Atlan waren übereingekommen, über Lepso eine Blockade zu verhängen. Man wollte
damit zweierlei erreichen. Erstens sollten die Antis wissen, daß sie von nun an nicht mehr
risikolos das Gift verbreiten konnten, und zweitens sollten sie dazu gezwungen werden, Cardif,
der sich nach den Aussagen Zuglerts auf Lepso aufhielt, auszuliefern. Gleichzeitig wollte man mit
dieser Maßnahme verhindern, daß von Lepso weiter Liquitiv auf den Markt kam.
    Die terranische Raumflotte wurde in Alarmbereitschaft versetzt. Es war geplant, mit einer
20.000 Einheiten starken kombinierten Flotte, bestehend aus terranischen Schiffen und
Arkonroboteinheiten, über Lepso zu erscheinen und den Planeten hermetisch abzuriegeln. Man wußte,
daß vor allem die Springer sich als Schutzmacht Lepsos verstanden, und wollte mit diesem massiven
Aufgebot jedes Eingreifen der Springer verhindern. Selbst der wagemutigste Springerpatriarch
würde es nicht wagen, eine derart große Flotte anzugreifen.
    Man schätzte die Anzahl gegnerischer Raumschiffe auf und um Lepso auf etwa viertausend. Sie
stellten kein Problem dar, wohl aber die Schutzschirme der Antis, über die man in den letzten
Wochen immer wieder Erstaunliches erfahren hatte. Es hieß, daß die Antis unter bestimmten
Umständen gegnerische Schutzschirme auch umschalten konnten.
    Rhodan und seine Freunde wußten, daß es eigens zu diesem Zweck geschaffener Geräte bedurfte,
um gegen die Antis bestehen zu können. Man war dabei, Schiffsgeschütze terranischer Einheiten
umzubauen, so daß sie in der Lage waren, neben ihren Impuls- und Desintegratorstrahlen auch
antimagnetische Projektile zu verschießen. Für die Raumfahrer waren sogenannte ›Kombilader‹ in
die Produktion gegangen, mit denen ebenfalls abwechselnd Strahlen- und Kugelsalven abgefeuert
werden konnten.
    Damit hoffte man, in absehbarer Zeit den Antis bei eventuellen Auseinandersetzungen
standhalten zu können.
    Mitten in diesen Vorbereitungen wurde Perry Rhodan von der Nachricht überrascht, daß auf Arkon
und Terra ein paar Stunden vor der Einfuhrsperre riesige Mengen von Liquitiv eingetroffen und
sofort verteilt worden waren.
    Das bedeutete, daß auch ein ausgeklügeltes Vertriebssystem gesprengt werden mußte, wenn man
des Unheils tatsächlich Herr werden wollte.
    In Tupars asketischem Gesicht glühten die Augen.
    Der Anti ging erregt im Raum auf und ab. Im Sessel saß Doktor Edmond Hugher. Er lächelte
freundlich und ruhig.
    »Wer ist dieser Rhodan schon, Tupar? Ein Feind des Baalol. Gut. Dann wird Baalol ihn
vernichten. Und so friedliebend ich auch bin, so sehr sind alle diejenigen meine Feinde, die
Baalols Feinde sind. Wie konnten Sie daran zweifeln, daß meine Dankbarkeit nicht grenzenlos ist,
Tupar?« Er lächelte dabei.
    Aber Tupar, einer der einflußreichsten Priester auf Lepso, konnte dieses Lächeln heute nicht
ertragen.
    Die Galaxis bebte. Zehntausende von Raumschiffen Terras und Arkons mußten in Transition
gegangen sein. Lepsos Ortungsstellen meldeten viele Strukturerschütterungen.
    Tupar und die übrigen Diener des Baalol ahnten, wem der Anflug der Riesenflotten galt. Aber
noch wußten sie nichts Genaues.
    Tupar sah Doktor Hugher an. Dessen Lächeln trieb ihn fast zum Wahnsinn. Mit einer Heftigkeit,
wie er sie Hugher noch nie hatte spüren lassen, fuhr er ihn an: »Nehmen Sie das alles nicht so
leicht, Hugher! Sie kennen Rhodan doch besser als wir, und Sie müßten an erster Stelle wissen,
daß wir einer Krise entgegengehen.«
    Das verträumte Lächeln blieb. Doktor Edmond Hugher wurde durch Tupars Temperamentsausbruch
nicht aus der Ruhe gebracht.
    »Ich bedanke mich für Ihr Kompliment, Tupar, aber so interessant ist dieser Mann für mich
nicht. Er ist aufgetaucht, und er wird wieder verschwinden. Haben Sie Angst um Lepso und um den
Tempel?«
    Abrupt blieb Tupar vor Hugher stehen. »Wo ist ihre phänomenale Fähigkeit geblieben, im
richtigen Moment immer das Richtige zu entscheiden?« herrschte er ihn an.
    »Sie überfordern mich, Tupar. Ich bin eine friedliebende Natur, und solange ich in einem
gewissen Rahmen Entscheidungen zu treffen hatte, fielen sie mir nicht schwer. Nun jedoch stehe
ich vor einer Situation, die meinem Charakter nicht entspricht.«
    »Entweder waren Sie schon

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