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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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immer verrückt, Hugher, oder Sie sind es in den letzten Stunden
geworden«, stöhnte der Priester auf.
    »Dieser Feststellung fehlt jede Freundlichkeit«, meinte Hugher. »Haben Sie mir nicht immer
wieder erzählt, Baalol sei die wahre und einzige Macht in der Galaxis, und ich könnte meine
Dankbarkeit nicht besser zeigen, als Baalols Macht zu stärken? Habe ich es nicht getan, als ich
das Liquitiv entdeckte?«
    Tupar fühlte Unsicherheit. Er erkannte in diesem Augenblick größter Gefahr, daß Perry Rhodans
Sohn geistig verwirrt war.
    Warum haben wir das nicht früher entdeckt? fragte sich der Anti verzweifelt. Warum
ist uns nie aufgefallen, daß Thomas Cardif kaum reagierte, wenn in seinem Beisein über Perry
Rhodan gesprochen wurde? Wußte Cardif überhaupt, daß er Rhodans Sohn war? Hatte Lorkos diesen
Mann nicht über seine Herkunft und Identität unterrichtet?
    Das Schicksal in Form einer Alarmmeldung verhinderte in diesen Sekunden, daß Tupar jene Fragen
stellen konnte: Wissen Sie, daß Sie Perry Rhodans Sohn sind? In der Alarmmeldung, die
überlaut durch den Lautsprecher kam, war von Perry Rhodan die Rede.
    »Rhodan fliegt mit einer riesigen Flotte ins Firingsystem, Kurs Lepso. Im Flottenverband
befinden sich dreißig Superschlachtschiffe. Etwa eine Lichtstunde außerhalb der letzten
Planetenbahn orten wir gewaltige Strukturerschütterungen, die auf Einflug weiterer
Flottenverbände schließen lassen. Bei einem Verband handelt es sich um Robotkampfschiffe des
Großen Imperiums.«
    Die IRONDUKE, ein Schiff der STARDUST-Klasse, hob unter dem Donnern der
Impulstriebwerke vom Raumhafen Terrania ab. Als letztes Schiff der Solaren Flotte nahm es nun
auch Kurs auf das Firingsystem.
    Oberst Jefe Claudrin, der auf Epsal Geborene, war der Kommandant dieses Schiffes, das über den
Linearantrieb verfügte. Es gab zur Zeit keinen besseren Kosmonauten als ihn.
    Gelassen saß er in dem eigens für ihn angefertigten Sitz in der Zentrale der IRONDUKE und
lauschte auf das Arbeiten der Impulstriebwerke. Claudrin kontrollierte über die kleinen
Kontrollschirme die Ringwulstanlage, während der Kugelraumer beschleunigte.
    Um Claudrin herum war das normale Treiben, das es bei jedem Flug gab. Aber heute herrschte
verhaltene Spannung in allen Räumen der IRONDUKE, und auch die erfahrenen Männer, die in der
Zentrale Dienst machten, konnten sich davon nicht befreien.
    Perry Rhodan war an Bord, Reginald Bull, Mercant, Deringhouse und Marshall mit dem gesamten
Mutantenkorps und einigen Spezialagenten der Solaren Abwehr.
    Die Gedanken der meisten Männer in der Zentrale beschäftigten sich mit den geheimnisvollen
Antis, über die man im Grunde genommen nicht viel wußte. Man hatte von den einzigartigen
Fähigkeiten dieser Wesen gehört. Die Antis konnten Individualschutzschirme mental aufladen, so
daß diese von Schüssen aus Energiewaffen nicht mehr durchdrungen wurden. Darüber hinaus waren sie
in der Lage, jeden paranormalen Angriff abzuwehren und die psionischen Kräfte auf den Verursacher
zurückzuschleudern.
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß die Mutanten bei dem bevorstehenden Einsatz keine große
Hilfe sein würden. Trotzdem waren sie dabei, denn Rhodan hoffte, daß die Antis so sehr mit den
Flotten Terras und Arkons beschäftigt sein würden, daß sie ihre mentalen Blockaden
vernachlässigten. Dabei würde es den Mutanten vielleicht gelingen, Hugher alias Cardif in der
Tempelstadt auf Lepso ausfindig zu machen.
    »Sir!« klang Oberst Claudrins Stimme durch die Zentrale. »Wir schalten jetzt den Kalup
zu.«
    Gleich darauf gab der Panoramabildschirm ein neues Bild des Universums wieder: An die Stelle
der Sterne waren Leuchtbahnen getreten. Die IRONDUKE war in den Linearraum eingedrungen. Sie war
eines von mehreren Schiffen, die inzwischen mit dem neuen Triebwerk ausgerüstet worden waren.
    Der Flug verlief weitgehend schweigend. Die Besatzungsmitglieder wußten nicht genau, was sie
erwartete. Sicher war nur, daß man sich mit den beiden Flottenverbänden treffen würde.
    Rhodan hoffte, daß man auf diese Weise die gesteckten Ziele erreichen konnte. Die Antis
sollten angesichts der zahlenmäßigen Überlegenheit der Terraner und Arkoniden ihre Absichten
aufgeben.
    Doch es war noch ein Spiel mit vielen Unbekannten. Rhodan wußte genau, daß Demonstration von
Stärke nicht immer der richtige Weg war, um einen Gegner einzuschüchtern.
    Auf jeden Fall aber mußte Lepso derart abgeriegelt

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