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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erregt. Er hatte gespürt, wie Terras
Mutanten nach Hugher gespäht hatten.
    Tupar ließ Hugher einfach stehen und begab sich zu dem Hohenpriester, um ihm etwas ins Ohr zu
flüstern. Der alte Mann sah Tupar erschrocken an.
    »Ja«, bestätigte Tupar. »Ich habe mich bisher immer gewundert, warum Hugher bei der Erwähnung
von Rhodans Namen nie reagierte. Ich dachte, daß er seine Rolle perfekt spielt. Erst langsam
wurde mir klar, daß er wirklich nicht weiß, wer er ist. Sein Hypnoblock dürfte also noch immer
existieren. Ich hätte schon viel früher daraufkommen müssen. Aber erst, als Rhodans Mutanten nach
ihm griffen, habe ich gemerkt, was mit ihm los ist.«
    Der uralte Anti, ein Mann mit verschlagenem Blick und einem von Falten übersäten Gesicht,
kniff die Augen zusammen. »Es bedarf doch keiner großen Anstrengung, Hughers Gehirnfrequenz zu
verändern? Damit machen wir es den terranischen Mutanten unmöglich, ihn jemals wieder
aufzuspüren. Dein Verdacht ließe sich im Lauf dieser gewaltsamen Frequenzumstellung nachprüfen.
Aber haben wir noch Zeit dazu?«
    »Wir müssen die Zeit aufbringen. Hugher ist vorläufig unersetzlich.«
    Der uralte Anti begegnete diesem hektischen Eifer mit fast stoischer Gelassenheit. »Wir haben
Fehler gemacht. Er hätte nie unersetzlich für uns werden dürfen. Wenn dein Verdacht stimmt, warum
hat uns Lorkos über diese Tatsache nicht informiert?«
    »Herr, Lorkos starb unerwartet. Zur Zeit seines Todes studierte Hugher noch auf Aralon. Und
unter uns Dienern des Baalol hatte Lorkos keinen Vertrauten. Herr, der Fehler liegt nicht bei
mir.« Der letzte Satz war wie eine Beschwörung.
    Der Alte traf seinen Entschluß sofort. Er hatte beobachtet, daß der Wissenschaftler sich ihnen
näherte. Er bewegte kaum die Lippen, als er seinen Begleitern die Anweisung gab: »Schafft Hugher
unter den Frequenzversteller und überprüft dabei Tupars Verdacht.«
    Edmond Hugher sah sich plötzlich von Priestern umringt. Er hatte sich schon über Tupars
eigentümliches Verhalten seine Gedanken gemacht, doch als man nun versuchte, ihn mit sanfter,
aber unnachgiebiger Gewalt aus dem Saal zu führen, sträubte er sich.
    »Tupar, wollen Sie mir nicht erklären, was das bedeutet?« fragte er und richtete seinen
verträumten Blick auf den Anti.
    »Nachher, Hugher, nachher. Sie befinden sich in größter Gefahr. Sie wissen es nicht. Aber Sie
wissen wohl, daß man die Gehirnimpulse eines jeden Wesens mit Parakräften anpeilen kann. Wollen
Sie, daß das Flammenschwert, das Sie Baalol in die Hände gegeben haben, uns von Rhodan geraubt
wird?«
    Während Hugher mit acht Antis über den breiten Gang schritt, nickte er nachdenklich und
lächelte dabei. »Rhodan möchte mir das Geheimnis des Likörs entreißen? Interessant. Und weil es
mich plötzlich sehr interessiert, ob Baalol wirklich mächtiger ist als dieser aggressive
Terraner, bin ich gern bereit, alles zu tun, was Rhodan daran hindert, mich meines Wissens zu
berauben.«
    Doktor Edmond Hugher ahnte nicht, welche Erleichterung seine Worte bei den ihn begleitenden
Antis auslöste.
    Tupar begann Lorkos im stillen zu verwünschen, weil er sein Wissen um Cardifs Hypnoblock
zurückgehalten hatte. Doch warum hatte Lorkos sein Wissen den anderen nicht mitgeteilt? Sollte
Rhodans Sohn erst auf Aralon sein medizinisches Studium beenden und dann vor die Tatsache
gestellt werden, wer sein Vater war? Und war der unerwartete Tod von Lorkos jener Eingriff des
Schicksals gewesen, der einen auf lange Zeit hin vorbereiteten Plan auf ein völlig anderes Ziel
lenkte?
    Wilde Erregung tobte in Tupar, während er mit seinen Brüdern und Hugher einen geheimnisvollen
Raum der Tempelpyramide betrat.
    Mit einer Hast, welche die Antis sonst nie zeigten, nötigten sie Edmond Hugher Platz zu
nehmen. Dem Wissenschaftler kam die Eile der Antis immer unheimlicher vor. Er fühlte, daß hinter
ihrem Tun mehr steckte, als sie ihm bisher gesagt hatten. Doch alles Mißtrauen verdrängte er
durch das Gefühl seiner Dankbarkeit dem Kult gegenüber, der ihm geholfen hatte, den Planeten
Zalit und damit den Klüngel arroganter Arkoniden zu verlassen.
    Er ließ sich anschnallen. Zwei biegsame Metallkontakte wurden um seine Schläfen gelegt, ein
dritter preßte sich dort fest, wo unter den Rippen das Herz schlug. Seine Hände mußten konisch
geformte, blitzende Metallkörper umfassen. Als er diesem Befehl nachgekommen war, schnappten um
die Handgelenke Sperren,

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