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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie sollten auf ein startendes
Flugobjekt im Bereich der Tempelanlage achten.
    Dann befahl Rhodan dem epsalischen Kommandanten, die IRONDUKE bis 500 Meter über die Gebäude
in der Wüste absinken zu lassen.
    Sie warteten und beobachteten erneut. Mehr konnten sie im Augenblick nicht tun.
    Unbeeindruckt verfolgte Thomas Cardif, wie die letzte Maschine der
Liquitivabfüllung unter Strahlbeschuß vernichtet wurde. Mit der eiskalten Ruhe eines Mannes, der
weiß, daß ihm noch reichlich Zeit für seine Flucht zur Verfügung steht, kontrollierte er, ob auch
in den Labortrakten alles zerstört war. Die Antis vernichteten in wenigen Minuten Millionenwerte,
die im Zeitraum von vielen Jahren hier investiert worden waren. Sie bedauerten ihre
Handlungsweise nicht. Unter ihnen gab es einen Menschen, der ihnen vorlebte, daß man Rhodan nicht
zu fürchten hatte: Thomas Cardif.
    Cardif war für die Antis noch wertvoller geworden. Zehn Minuten vor Ende des Ultimatums
versammelten sich 150 Antis im Hangar, wo das kleine Raumschiff lag. Es war ein Schiff, wie es
auch die Springer benutzten. Wenige Minuten später gingen die Antis an Bord. Als sich der Hangar
öffnete, schoß das Schiff mit hoher Beschleunigung und mit aktiviertem Schutzschirm in den Raum.
Der Schirm wurde von der mentalen Kraft der Antis verstärkt. Geschütze terranischer Raumschiffe
konnten ihn nicht durchdringen.
    Brazo Alkher, Waffenoffizier der IRONDUKE, hörte den Offizier vor der Energieortung
rufen. Im selben Augenblick sah er ein Flugobjekt von der Tempelanlage aufsteigen und mit hoher
Beschleunigung in den Himmel Lepsos rasen.
    Die Impulstriebwerke des Walzenboots stießen ihren Gluthauch in die unteren Luftschichten.
    Alkher störte es nicht. Blitzschnell schlug er gegen die Haupttaste. Er gab Punktfeuer aus
allen Geschützen auf das Springerschiff.
    »Zum Teufel!« schrie Alkher auf. Was er sah, konnte er nicht fassen. Weder Desintegrator- noch
Thermo- oder Impulsstrahlen rissen den Schutzschirm des kleinen Springerschiffs auf. Eine
gewaltige Energiekaskade zerplatzte auf dem Feldschirm. Über der großen Geröllwüste von Lepso
schien plötzlich eine Sonne zu stehen.
    Alkher verwünschte die Tatsache, daß ihnen die neuen Kombinationswaffen noch nicht zur
Verfügung standen, mit denen sie die Antis leicht hätten aufhalten können.
    Er und alle anderen Besatzungsmitglieder in den Zentralen mußten in ohnmächtiger Wut
mitansehen, wie das Springerschiff den Weltraum erreichte und entmaterialisierte.
    Der Strukturtaster der IRONDUKE registrierte einen Hypersprung.
    Der Eintauchpunkt bei Rückkehr ins normale Universum konnte nicht festgestellt werden. Für
Rhodan und Bull war es kein Rätsel. Sie wußten, daß die mentalen Kräfte der Antis auch in der
Lage waren, eine Strukturerschütterung zu absorbieren.
    Wenig später landete die IRONDUKE unweit der Tempelanlage. Hunderte von Raumfahrern und
Robotern schwärmten aus, um die Station der Antis zu untersuchen.
    Rhodan begab sich zusammen mit Bully und einigen Wissenschaftlern in die Pyramide, aber sie
fanden nichts, was einer genaueren Betrachtung wert gewesen wäre. Es bot sich ihnen ein Bild der
Verwüstung.
    Trotzdem konnte festgestellt werden, daß Lepso nur eine Verteilerstation und nicht die
eigentliche Produktionsstätte für das Liquitiv war.
    Perry Rhodan ließ die Blockade aufheben, denn nachdem die Antis sich zusammen mit Thomas
Cardif von Lepso zurückgezogen hatten, besaß sie keinen Sinn mehr. Einige hundert Männer blieben
auf dem Freihandelsplaneten zurück, um nach versteckten Depots zu suchen.
    Die Flotten der verbündeten Imperien kehrten in ihre Ausgangsstellungen zurück.
    Rhodan wußte, daß der Einsatz nur einen bescheidenen Erfolg gebracht hatte.
    Auf der Erde gab es fünfzig Millionen Süchtige, die mit Liquitiv versorgt werden wollten.
    Die Antis würden von ihren Plänen nicht ablassen, und Thomas Cardif war ein schwer
berechenbarer Faktor in ihrem schlimmen Spiel.
    Als die IRONDUKE wieder Kurs auf das Solsystem nahm, hatte sie einen nachdenklichen und
ernsten Perry Rhodan an Bord.

8.
    Perry Rhodan stand in dem einfachen Raum, der ihm als Arbeitszimmer diente. Er war
nicht allein. Vor ihm, schräg neben dem Schreibtisch, hatte sich eine Gruppe von Frauen und
Männern versammelt, die ihn aus brennenden Augen anstarrten. Rhodan konnte in ihren Blicken keine
Sympathie erkennen. Zuerst war er über das Anliegen der Süchtigen, von ihm empfangen zu

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