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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reizen, seine eigenen Kräfte mit denen der Antis zu messen.
    Doch Banavol gegenüber gab er sich ablehnend.
    Dieser Agent der Antis sollte Rhobal übermitteln, daß Cardif kein Spielball in ihren Händen
wäre.
    »Ihr letztes Wort, Terraner?« vergewisserte sich Banavol noch einmal, als er sich anschickte,
den Arbeitsraum zu verlassen. »Sie weigern sich, nach Wanderer zu fliegen?«
    »Ich sage nicht dreimal nein und dann doch ja, Arkonide!« herrschte Cardif ihn an.
    »Wie Sie wollen, Terraner. Aber es ist nicht meine Aufgabe, Ihre Absage den Priestern zu
überbringen. Sie können sie nur im Springerkontor auf Pluto geben. Ich habe mit der Entwicklung
dieser Sache jetzt nichts mehr zu tun.«
    Cardif glaubte ihm. Er kannte die Antis gut genug, um zu wissen, wie sie arbeiteten. Nun, auf
einen Flug zum Pluto kam es ihm nicht an, und vor dem Gespräch mit einem Anti in der Maske eines
Springers fürchtete er sich nicht.
    Zum erstenmal, seit er die Rolle Rhodans übernommen hatte, fühlte er sich guter Stimmung. Er
lächelte ironisch, als Banavol seinen Arbeitsraum verließ. Das Lächeln blieb, als er eine
Sichtsprechverbindung zu Bully herstellte.
    »Ja?« hörte er ihn fragen. Bully dachte nur an Thomas Cardif. »Hat der Arkonide etwas
Wichtiges über Cardif sagen können, Perry?«
    »Banavol hatte nichts Bedeutungsvolles zu sagen, wenn ich von drei Hinweisen absehe, die
vielleicht eine Spur sein könnten, Dicker. Doch deswegen rufe ich nicht an. Ich möchte mich nicht
Mercants Bedenken verschließen. Verstehst du mich? Ich spreche von dem Antrag der Galaktischen
Händler. Ich möchte meine Genehmigung dahingehend umgeändert wissen, daß die Springer pro Jahr
hundert neue Kontore in unserem Imperium einrichten dürfen …«
    »Perry«, unterbrach ihn Bully begeistert, »du hast ja meine Gedanken gelesen. Genau das habe
ich doch vorgehabt, nur wollte ich dich vor vollendete Tatsachen stellen.«
    Thomas Cardif behielt sein freundliches Gesicht, obwohl er innerlich über Reginald Bulls
Eigenmächtigkeit vor Wut kochte.
    »Ich habe meine besonderen Pläne mit den Springern«, behauptete Cardif-Rhodan schon merklich
kühler. Er hoffte, mit dieser Andeutung Bullys Neugier gedämpft zu haben.
    Doch der Dicke bohrte weiter: »Welche Pläne hast du denn, Perry?«
    »Darüber später mehr. Aber lasse meine Genehmigung zu dem Springerantrag noch nicht
hinausgehen. Vorher will ich mir die Handelsniederlassung auf Pluto noch einmal ansehen.«
    Vorsichtig beobachtete er Bullys Gesicht auf dem Bildschirm. Der Dicke lachte auf und fragte:
»Wann fliegst du zum Pluto?«
    »Wahrscheinlich morgen. Ende, Bully.«
    Die Verbindung brach ab. Cardif-Rhodan erhob sich und trat an das Fenster.
    Wie oft hatte hier sein Vater gestanden und über das Häusermeer von Terrania hinaus auf den
Landstrich geblickt, der vor nicht allzulanger Zeit noch eine Wüste gewesen war.
    Wie oft war hier Rhodan mit seinen großen und kleinen Sorgen allein gewesen und hatte an
diesem Platz um viele Entscheidungen gerungen.
    Nicht anders erging es jetzt dem Sohn; nur bewegten sich seine Probleme auf anderen Ebenen.
Alles, was er überlegte, plante, lag im Grunde genommen jenseits der Legalität und war nichts
weiter als ein verbrecherisches Spiel.
    »Rhodan …«, hörte er sich sagen, und der Haß auf den Vater flammte wieder in ihm auf.
    Mit Übernahme von Rhodans Rolle hatte er, Cardif, sich exponiert und war dazu auf Gedeih und
Verderb von den Antis abhängig.
    Durch Banavol hatten sie zwanzig Zellaktivatoren angefordert. Als Thomas Cardif daran dachte,
überflog ein grimmiges Lächeln sein Gesicht. Er konnte sich ohne Schwierigkeiten vorstellen, aus
welchen Beweggründen heraus diese Forderung kam. Zwanzig der einflußreichsten Baalolpriester
liebäugelten mit der Idee, sich mit Hilfe der Aktivatoren die relative Unsterblichkeit zu
verschaffen.
    Cardif nickte zufrieden.
    Sein Plan nahm immer mehr Gestalt an. Es sollte eine Machtprobe zwischen ihm und den Antis
werden. Er war überzeugt, daß er diesen Kampf gewinnen würde.
    Mausbiber Gucky hatte Besuch in seinen vier Wänden – einem komfortablen
Bungalow am Ufer des Goshun-Salzsees. In dieser Wohnkolonie lebten Rhodans engste und älteste
Mitarbeiter und Freunde. Weitab vom Verkehr und der Hast Terranias ließ es sich hier herrlich
wohnen. Trotzdem machte Guckys Besucher ein äußerst unzufriedenes Gesicht. Auch die Stimmung des
Mausbibers war nicht gut, denn sein

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