Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schwerwiegende Punkte mußten jedoch noch geklärt werden.
    Auf den Bildschirmen der Handelsniederlassung, die in Wirklichkeit eine modern ausgerüstete
Station der Solaren Abwehr darstellte, waren die Bauten des Zentralraumhafens von Sphinx
erkennbar.
    Seit mehr als drei Jahren waren die Akonen bemüht, eine Raumflotte zu entwickeln. Ich wußte,
daß die ersten Versuche mit Prototypen bereits im Gang waren. Dennoch würde es noch Jahre,
vielleicht sogar Jahrzehnte dauern, bis die Akonen tatsächlich in der Lage waren, eine
Serienproduktion aufzunehmen. Dies mochte angesichts des technischen Fortschritts, der in
vielerlei Hinsicht der des arkonidischen und terranischen Imperiums sogar überlegen war,
unglaubwürdig erscheinen, aber man durfte nicht vergessen, daß die Akonen über Jahrtausende
hinweg eine Isolationspolitik betrieben und in dieser Zeit ausschließlich Transmitter zur
Überbrückung großer Entfernungen verwendet hatten. Sie mußten erst lernen, mit der neuen
Situation fertig zu werden und sich den Verhältnissen in der Galaxis anzupassen.
    Jetzt, da sie in das Blickfeld der galaktischen Öffentlichkeit getreten waren, waren sie
bestrebt, eine Position zu erreichen, die sie im Chor der galaktischen Mächte zumindest
gleichberechtigt machte. Dazu gehörte aber der ständige Kontakt mit anderen Zivilisationen, der
sich nur mit einer intensiven Raumfahrt bewerkstelligen ließ.
    Zwar besaßen die Akonen eine geringe Zahl von Kleinraumschiffen, die ursprünglich dazu
bestimmt waren, Transmitteranlagen zu installieren, aber damit ließen sich die notwendigen
Aufgaben nicht durchführen.
    Ich blickte auf den relativ großen Raumhafen der Stadt. Es beruhigte mich, als ich
feststellte, daß sich keine arkonidischen Robotschiffe hier befanden. Hingegen gab es eine
Vielzahl verschiedener Handelsschiffe. Rhodan war meinem Blick gefolgt.
    Nachdenklich meinte er: »Es wird nicht mehr allzu lange dauern, dann werden dort draußen auch
akonische Großraumschiffe stehen. Die Fertigung läuft bald an. Beim hohen wissenschaftlichen
Stand dieser Intelligenzen kann mit aufsehenerregenden Konstruktionen gerechnet werden.«
    »Darauf brauchen wir nicht zu warten, Sir«, warf Marshall ein. »Man ist jetzt schon dabei, uns
den Strick zu drehen. Imperator Minterol I. ist politisch anerkannt worden. Man weiß, daß er nur
eine Schattenfigur ist. Letzte Untersuchungen haben bewiesen, daß die Regierung wissenschaftliche
Teams nach Arkon schickte. Der Regent wird in wenigen Monaten so umgeschaltet sein, daß er nur
noch eine Rechenmaschine ohne befehlsgebende Funktion ist. Es werden bereits Vorbereitungen zur
Übernahme der Robotflotte getroffen. Die neuen Werften, die man unter einem erheblichen
Kostenaufwand errichtet, sind in erster Linie für den Umbau der automatischen Schiffe vorgesehen.
Es wird ernst, Sir.«
    »Sie schicken Mannschaften nach Arkon, und das Gehirn duldet es«, stellte Rhodan fest. »Also
dann, John, was haben Sie veranlaßt? Das Unternehmen ›Verzweiflung‹ wird akut.«
    Ich warf einen Blick auf die IRONDUKE. Sie stand auf dem Hafenabschnitt, der noch zur
terranischen Einflußsphäre gehörte. Jefe Claudrin und die Männer der Besatzung waren an Bord. Das
Schlachtschiff war klar zum Gefecht. Noch gab es auf den Planeten des Blauen Systems kein
Raumschiff, das dem terranischen Giganten wirksamen Widerstand hätte leisten können.
    Marshalls Situationsbericht war kurz. Es ging nur noch darum, die letzten Daten
festzulegen.
    »Der Zeitumformer steht in Impton. Der akonische Stolz auf die Leistungen der Vorfahren hat
zum Bau einer Museumsstadt geführt, die nach einem bedeutenden Physiker benannt wurde. Das Gerät
ist würfelförmig mit einer Kantenlänge von 8,3 Metern. Es ruht auf einer quadratischen Plattform
von fünf Metern Stärke. Darin ist die Energiestation untergebracht. Es handelt sich um
Hochleistungsreaktoren fremder Bauart. Man verwendet ein Fusionsprinzip, das von den heutigen
Akonenwissenschaftlern nicht nachgeahmt werden kann. Wir schätzen die Leistung auf etwa fünfzig
Millionen Kilowatt.«
    Ich war beeindruckt. Solche Werte waren für ein so kleines Aggregat ungeheuerlich.
    »Die Museumsstadt wird von Energiegattern abgeriegelt. Der Luftraum wird überwacht. Eine
Entführung der Maschine ist nur dann möglich, wenn dabei der Zeitumformer eingesetzt wird. Das
heißt, daß wir mit Mutantenhilfe unbemerkt eindringen und das Gerät einschalten müssen.

Weitere Kostenlose Bücher