Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Antigravschleppern an Bord brachte.
    Dabei hatte ich übersehen, wie fieberhaft in den Labors der IRONDUKE gearbeitet wurde. Die
ultrakurzen Anrufe des Robots nahmen kein Ende. Alle zehn Minuten sendete er den gleichen
Symbolspruch.
    Unsere Positronik hatte durch die Auswertung der vielen Funksprüche ein ›Wörterbuch‹
ermittelt. Wir kannten etwa zweitausend Begriffe, die wir auch in richtiger Form verschlüsseln
und symbolisieren konnten.
    Wir fanden es erstaunlich, daß die Kommandostation die sinnlosen Angriffe nicht einstellen
ließ. Ein Gehirn von der Qualität des arkonidischen Regenten hätte längst andere Maßnahmen
eingeleitet.
    Unsere Jäger befanden sich ununterbrochen im Einsatz, und die Geschütze des Schlachtschiffs
konnten jede Lage klären.
    Die Forts waren ungefährlich. Wir befanden uns außerhalb ihres Schußbereichs. Spezialisten
hatten ein beschädigtes Robotschiff untersucht. Es war zwanzig Meter groß, bestand zum größten
Teil aus Laderäumen und war untauglich für den Raumflug. Narkosegeschütze waren nicht entdeckt
worden, dafür aber Waffenstrahler nach dem Desintegratorsystem.
    Wir hatten den Plan erwogen, etliche dieser Fahrzeuge sicherzustellen und sie nach Arkon zu
bringen. Es war aber nicht durchführbar gewesen, da alle Ernteeinheiten von einer unbekannten
Robotstation gesteuert wurden. Monate wären vergangen, bis wir dieses Lenksystem hätten nachahmen
können. Ganz zu schweigen von der Zeit, die wir brauchen würden, um das Funktionsprinzip des
Saugfelds herauszufinden.
    Die Besprechung fand in der Zentrale statt. Die Mathematiker legten die ermittelten
Unterlagen vor. Riebsams Erklärungen klangen einleuchtend.
    »Zweck des Vorhabens ist es, unter anderem die Angriffe einstellen zu lassen. Wir werden uns
als Ernteschiff ausgeben und durch Symbolimpulse bekanntgeben, wir hätten keine ›Wohltat‹
an Bord. Wir senden auf der Frequenz, auf der wir angerufen werden. Zugleich fordern wir die
Koordinaten von Planeten an, auf denen das Saatschiff tätig war. Wenn das Ernteschiff durch einen Zufall zerstört wurde, ist alles sinnlos. Wir sollten es trotzdem
versuchen. Mir genügt es schon, von der Zentralstation zu hören, wie die Befehlsübermittlung
geschieht und welche Frequenzen und Symbole verwendet werden. Vielleicht könnten wir auch
erfahren, warum das Ernteschiff nicht auftaucht. Wenn es sich um Fehler in den
Nachrichtenschaltungen handelt, werden wir sie beseitigen und Maßnahmen ergreifen, die das Ernteschiff nach Arkon II locken.«
    »Zu viele ›Wenn‹, Doktor«, warf ich ein.
    »Sicher, Sir. Wir fangen, wie besprochen, an. Dann werden wir sehen, wie weit wir kommen.«
    »Das ist mein Plan«, erklärte Rhodan. »Irgendwo muß es eine Fehlerquelle geben. Wir wissen,
daß die Notrufe des Saatschiffs beantwortet wurden. Also besteht noch eine Verbindung. Ich
möchte erfahren, warum man uns mit dem Ernteschiff verwechselt und weshalb es nicht
auftaucht.«
    Wir diskutierten noch zwei Stunden lang. Schließlich stimmte ich zu.
    Ich sah zu, wie ein Automatsender programmiert wurde. Die Symbole waren einwandfrei. Wir
teilten mit, keine ›Wohltat‹ spenden zu können, da wir keine an Bord hätten.
    Dann begannen wir mit dem Betrug an einer Maschine, die wir nicht kannten. Die Kommandanten
der Beobachtungsschiffe erhielten den Befehl, die Funkstation des Robots anzupeilen.
    Rhodan drückte den Sendeschalter nieder. Die Frequenzaussteuerung schaltete auf die
Wellenlänge des Anrufers. Die Symbole wurden abgestrahlt. Anschließend warteten wir.
    In der Funkzentrale der IRONDUKE war es noch niemals so still gewesen. Wir machten uns auf
eine lange Wartezeit gefaßt. Unsere Automatstation wiederholte die Nachricht ununterbrochen.
    Nach vier Minuten sprachen die Empfänger an. Wir zeichneten die Impulse auf, leiteten sie
weiter an die Auswertungsgehirne und begannen erneut zu warten.
    »Der Robot hat uns gehört«, stellte Rhodan fest. »Immerhin etwas. Doc, bereiten Sie die
nächste Sendung vor. Koordinaten von verseuchten Planeten anfordern.«
    Die Dechiffrierung des Spruches gelang auf Anhieb. Der Klartext erschien auf einem
Leuchtschirm. Ich beugte mich vor.
    »Spenden – spenden – spenden – spenden – spenden …«
    Ich hatte das Gefühl, als müßte ich von innen heraus versteinern. Auf dem Schirm war
wenigstens fünfzigmal das Wort ›spenden‹ zu lesen. Rhodan atmete so laut, daß es mich störte.
    »Keine Aufregung«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher