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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
Kabelstränge. Sehr kompliziert, Sir.«
    »Sehen Sie Robots? Etwas, was sich bewegt?«
    »Nein. Alles stationär.«
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Ich zog die Luftaufnahmen aus der Tasche.
    Die Ringstraße umgab einen Gebäudekomplex, der etwa tausend Meter durchmaß. Von oben
betrachtet, wirkte er wie eine kreisförmig angelegte Festung mit einem Wassergraben.
    Im Mittelpunkt hatten wir die Energiestation geortet. Die dort installierten Reaktoren standen
zur Zeit still, aber als der Sammler auf den fingierten Notruf geantwortet hatte, waren sie alle
tätig gewesen. Es bewies, daß die Maschinen noch in Ordnung waren.
    Die Männer des Einsatzkommandos diskutierten leise.
    »Soll ich springen?« erkundigte sich Gucky.
    Auch Ras Tschubai blickte fragend.
    Rhodan schüttelte zögernd den Kopf. »Wozu? Wuriu sieht nur Geräte. Ihr könnt doch nicht
feststellen, was der Sammler eigentlich darstellt. Wir fahren weiter, bis etwas passiert.«
    »Wird denn etwas passieren?« erkundigte ich mich. Er fühlte meine Unruhe.
    »Ich weiß es nicht. Wenn nur noch der Hyperkomsender in Betrieb ist, dürfte nichts geschehen.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß man diese lebenswichtige Anlage ohne Schutzvorrichtung
erbaute. Weshalb gibt es keine Energieschirme?«
    Unser Panzer fuhr an. Langsam glitten wir auf die Ringstraße hinaus. Rechts und links tauchten
die anderen Einheiten auf. Die Robots stampften nach vorn. Sie hatten ihre Schutzschirme
eingeschaltet.
    Unser Fahrer tastete nach dem Schalter der Defensivautomatik.
    »Lassen Sie das«, fuhr Rhodan ihn an. »Ich möchte klare Messungen erhalten. Ein Abwehrschirm
stört.«
    »Keine Energieortung«, teilte der im Hintergrund sitzende Funker mit. »Alle Reaktoren stehen.
Schwache Reststrahlung.«
    Mir wurde unheimlich. Knapp fünfzig Meter entfernt ragten die Wabenwandungen der Gebäude
empor. An den Außenseiten war kein Spiralaufgang zu bemerken. Die Luftaufnahmen verrieten aber,
daß es im Innenhof der Station viele Gleitbahnen gab.
    Unter den Raupenketten knirschte Metall. Ich wollte vorschlagen, trotz allem den Abwehrschirm
einzuschalten. Meine ersten Worte wurden übertönt. Der Lautsprecher des Telekoms schien zu
bersten. Jetzt brüllten wenigstens zwanzig Männer.
    Wir stoppten. Zusammen mit Rhodan sprang ich aus der Schleuse und ging hinter dem Wagen in
Deckung.
    Der rechts von uns fahrende Allzweckpanzer schwebte einige Meter über dem Boden. Eine rote
Leuchterscheinung umhüllte ihn. Ehe wir die Sachlage begriffen, begann er um seine kurze Achse zu
rotieren. Augenblicke später waren seine Konturen nicht mehr erkennbar, so schnell drehte er
sich. Schließlich glich er einer auf Hochtouren laufenden Luftschraube. Mehr als eine irisierende
Spirale war nicht mehr wahrzunehmen.
    Die Besatzung schrie nur sekundenlang. Innerhalb des Panzers mußten ungeheure Fliehkräfte
wirksam geworden sein. Wenn es dem Fahrer nicht gelungen war, die Neutralisatoren einzuschalten,
konnte niemand überlebt haben.
    Wir bemerkten einen in den Himmel zuckenden Blitz. Der rotierende Körper war plötzlich
abgestoßen worden.
    Rhodan hatte die gleiche Idee wie ich. Gleichzeitig zogen wir die Kolben unserer
Impulsstrahler an die Schultern und eröffneten das Feuer auf jenen Punkt, wo die rote Strahlung
aus dem Boden kam. Dort mußte ein Projektor eingebaut sein.
    Das Donnern unserer Waffen riß die Männer aus ihrer Erstarrung. Plötzlich war die Hölle los.
Sonnenhelle Glutbahnen schlugen spitzwinklig in das Gelände ein, erzeugten blasenwerfende Furchen
und explodierende Krater.
    Die schweren Kanonen der Panzer fielen ein. Die Robots stürmten, aus allen Waffenarmen
feuernd, auf den verdampfenden Abwehrstreifen zu, in dem ein Projektor nach dem anderen
detonierte.
    Rhodan riß mich am Arm zurück. Glühheiße Druckwellen heulten über die Ringstraße.
Trümmerstücke regneten herunter. Wir wußten nicht, ob sie von dem hochgeschleuderten Panzer oder
von anderen Körpern stammten.
    Ich sprang in die Schleuse unseres Wagens hinein, fiel hin, schlug mit dem Gesicht auf Rhodans
Stiefel und klemmte mir die Finger zwischen Stahlboden und Waffe.
    Hinter mir polterte das Schott zu. Ich konnte gerade noch meine Füße in Sicherheit bringen.
Man zog mich in den Panzer hinein, wo ich keuchend und mit blutender Nase auf eine Sitzbank
sank.
    Wir fuhren zurück bis zur Straßengrenze. Die Sichtblenden hatten sich geschlossen. Die
heulende Umformerbank bewies,

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