Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
er. »Noch ist nichts verloren. Etwas stimmt nicht. Die Aufforderung
muß irgendwo sinnvoll sein. Doc, strahlen Sie den zweiten Spruch ab.«
    Wieder summte der Automatsender. Diesmal mußten wir länger auf die Antwort warten. Unterdessen
teilte die Ortungszentrale mit, die Angriffe seien eingestellt worden. Die Kugelkörper flögen
wieder harmlos über die Wüste.
    Eine zweite Mitteilung lief ein. Sie war sehr lang. Allmählich gewöhnten wir uns an die
seltsame Nachrichtenverbindung. Das Resultat erschien auf dem Schirm.
    »Sammler ausgefallen, Daten vorhanden. Spenden – spenden – spenden –
spenden …«
    Rhodan richtete sich aus seiner gebeugten Haltung auf. Kalup bekritzelte einen Patentblock.
Wir sahen uns an.
    »Ehe Sie reden, lassen Sie mich etwas sagen.« Kalups Stimme hatte sachlich geklungen. »Die
Station, die uns anruft und auch angegriffen hat, ist nur eine planetarische Zentrale. Sie ist
unfähig, eine Robotlogik im Sinn des Regenten zu entwickeln. Daher werden wir mit dem Ernteschiff verwechselt. Die Programmierungen sind auf die Steuerung der hiesigen
Ernteflotte ausgerichtet. Daher der wiederkehrende Begriff ›spenden‹, der auch den Kugelkörpern
laufend mitgeteilt wird. Die sinnlose Tätigkeit der Luftfahrzeuge ist damit erklärt. Unser
Partner, wenn ich so sagen darf, ist defekt. Es handelt sich um die interkosmische Zentrale, die
alle Koordinaten speichert. Wenn es gelingt, sie in Betrieb zu nehmen, werden wir das erreichen,
was Riebsam vorgeschlagen hat. Worauf warten Sie noch?«
    Die nachfolgende Diskussion war hektisch. Draußen war es wieder dunkel geworden. Wir kümmerten
uns nicht darum.
    Die Peilwerte unserer Space-Jets liefen ein. Sie hatten den Planetsender auf den Meter genau
angemessen. Für uns war er jedoch nebensächlich geworden. Er konnte nicht im kybernetischen Sinn
vollendet sein. Wo aber sollten wir jene Zentrale finden, die Kalup ›Partner‹ genannt hatte? Von
dem untergeordneten Robot war sie als ›Sammler‹ bezeichnet worden.
    Es war aussichtslos, etwa hunderttausend Gebäude abzusuchen. Die Stadt konnte niemals
Wohnzwecken gedient haben. Die Filmaufnahmen bewiesen, daß sich eine technische Anlage an die
andere reihte.
    Ich hatte eine Idee. Rhodan blickte mich auffordernd an.
    »Schicke eine Space-Jet in den Raum. Der Kommandant soll hundert Lichtjahre hinausspringen und
von dort aus einen Notruf abstrahlen, wie ihn auch das Saatschiff gesendet hat. Die
gleiche Hyperfrequenz verwenden. Es müßte uns jetzt möglich sein, eine entsprechende Symbolgruppe
aufzustellen. Wir wissen, daß der ›Sammler‹ antwortete. Er wird es wieder tun. Dann können wir
ihn anpeilen.«
    »Die Idee des Jahres«, sagte Perry. »Major Krefenbac, nehmen Sie sich die G-14 und starten
Sie. Professor, können wir mit unserem bisherigen Wissen einen Notruf nachahmen?«
    Kalup bedachte ihn mit einem eisigen Blick. »Wofür halten Sie mich?«
    Rhodan lachte erleichtert auf. Neuer Mut erfüllte mich. Trotzdem fragte ich mich, wie wir eine
fremde Robotanlage reparieren sollten. Das wäre nicht einmal beim Regenten möglich gewesen, und
der war von Arkoniden erbaut worden.
    Krefenbac startete nach fünfundvierzig Minuten.
    Nach einer Stunde sprachen die Hyperkomempfänger an. Wir entzifferten einen Notruf, wie ihn
auch das Saatschiff verwendet hatte. Anschließend schlugen die Sicherungen durch.
    Der Sammler antwortete mit hoher Sendeenergie. Die im Raum stehenden Space-Jets begannen mit
ihrer Peilarbeit. Nachdem das letzte Zeichen gegeben worden war, wußten wir, wo wir unseren
›Partner‹ zu suchen hatten. Er stand nicht – wie angenommen – im Zentrum der
mechanischen Stadt, sondern am Südrand.
    »Nachricht an Krefenbac – zurückkehren!« befahl Rhodan. Er blickte auf die Uhr. »Essen,
drei Stunden schlafen, danach Einsatzbesprechung. Die Jäger einschleusen. Jetzt haben wir
ihn.«
    Wen er mit ›ihn‹ meinte, war mir klar. Es fragte sich nur, ob ›er‹ so gutmütig war wie die
Planetenzentrale, die anscheinend nur wenig variabel war.
    Unser Vorgehen ähnelte einem Feldzug. Rhodan hatte fünfhundert terranische
Kampfroboter vom Typ Phalanx-13 in den Einsatz geschickt.
    Ich amüsierte mich immer wieder über den Hang der Menschen, Namen und Begriffe aus der
Frühgeschichte ihres Planeten zu verwenden.
    Es war auch eine Phalanx, die von den Robots eingehalten wurde. Allerdings verstanden sie es,
im Fall der Gefahr die tiefgestaffelte

Weitere Kostenlose Bücher