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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß unser Abwehrschirm aufgebaut war.
    Es dauerte einige Minuten bis Rhodans Stimme durchdrang.
    »Ruhe!« schrie er in das Mikrophon. Auf dem Bildschirm der Außenbordkamera war außer dem
glühenden Gelände und vier ruinierten Kampfrobotern nichts zu sehen. Es wurde still. Rhodan
verzichtete auf Vorwürfe. »Wo ist die Besatzung der S-5? Melden Sie sich. Hallo, S-5 melden.«
    Im Empfänger knackte es, aber wir hofften vergeblich auf eine Antwort. Der Kommandant eines
Beiboots rief an.
    »Atomare Explosion in etwa zehn Kilometern Höhe, Sir.«
    »Wann?«
    »Vor zwei Minuten.«
    Da wußten wir, was mit S-5 geschehen war. Wir schwiegen, bis sich Professor Kalup
einschaltete. Seine Stimme schwankte, als er sich bemühte, den Vorfall zu erklären.
    »Fürchterlich, Sir. Damit hatte niemand gerechnet. Der Wagen rotierte mit wenigstens
fünfzigtausend Umdrehungen, anschließend wurde er abgestoßen. Es handelt sich um ein
Antigravfeld, in dem ein Körper zu kreisen beginnt. Die Drehrichtung ist unbekannt, aber sie wird
vertikal sein.«
    »Danke«, sagte Rhodan. Ich wußte, daß er an seine Männer dachte. »Achtung, an alle
Besatzungen: Feuer mit Desintegratoren eröffnen. Feld darf nicht überflogen werden. Es ist nicht
sicher, in welcher Höhe die Wirkungsgrenze liegt. Zerstrahlen Sie das Gelände vor dem
Gebäudewall.«
    Die molekülzerstörenden Desintegratoren vergasten die feste Materie. Mehrere unsichtbare
Projektoren explodierten.
    Wir warteten, bis unsere Kampfroboter den Gefahrenstreifen passiert hatten. Es geschah
nichts.
    »Angreifen«, ordnete Rhodan an. »Benutzen Sie die Eingänge. Die Robots marschieren vor.«
    Wir hatten einen Reparaturroboter gefunden; flach und breit wie ein Brett, dazu mit
zahlreichen Gelenkarmen versehen.
    Eine Antenne hatte aus ihm hervorgeragt. Kalup war der Meinung gewesen, die Maschine wäre in
Ordnung, sie hätte nur keinen Arbeitsstrom. Die Antenne diene dem drahtlosen
Starkstromempfang.
    Er hatte es mit 380 Volt Drehstrom versucht. Im Robot hatte es gebrummt, dann waren die
15-Ampere-Sicherungen durchgeschlagen. Anschließend hatten wir mit 25 Ampere abgesichert, und da
hatte sich die drei Meter lange Konstruktion bewegt.
    Danach waren wir weitergegangen. Überall standen regungslose Roboter herum.
    Schließlich meldete sich Kalup zu Wort. »Wir haben einige hundert Reparaturmaschinen gefunden.
Nach dem gelungenen Experiment steht es fest, daß ihre Stromversorgung ausgefallen ist. Dafür
empfangen wir etwa vierzig verschiedene Symbole. Es sind Notrufe. Verschiedene Schaltanlagen
geben bekannt, daß in oder an ihnen etwas nicht in Ordnung ist. Wir sollten die Robots
aktivieren, transportable Stromquellen, also Batterien, anschließen und jede Maschine beobachten.
Sie müssen uns zwangsläufig zu den Fehlerquellen führen, die wir uns dann ansehen können. Nur die
Spezialgeräte können wissen, welche Anlagen überholungsbedürftig sind.«
    Die Lösung war einfach und außerdem einleuchtend.
    Rhodan handelte. Die IRONDUKE wurde angerufen. Oberst Claudrin erhielt die Anweisung, die
Batterien zu beschaffen.
    Wir sahen uns einen stilliegenden Roboter an. Riebsam meinte, es wäre einfacher gewesen, die
Energieversorgung zu aktivieren. Rhodan lehnte ab. Wir wußten nicht, welcher Reaktor dafür
vorgesehen war und was an der Stromübertragung nicht mehr funktionierte.
    Eine Stunde später erschienen die Techniker mit den Batterien.
    Fünfhundert Mann standen mit schußbereiten Waffen vor den fremdartigen Maschinen. Wir hatten
hundertelf verschiedene Konstruktionen registriert.
    »Achtung, sie bewegen sich«, flüsterte Perry. Gebannt sahen wir den Hauptgang hinunter, wo wir
vierzehn Reparatureinheiten entdeckt hatten.
    In der Station rührte sich sonst nichts. Das Rotationsfeld schien die einzige Abwehrwaffe
gewesen zu sein. Der Angriff auf mich war wohl eher als Unfall zu bewerten.
    Wir erkannten, daß die Wartungsgeräte Spezialgehirne besaßen. Einige blieben reglos liegen,
andere setzten sich in Bewegung. Aber alle krochen sie mit Hilfe von elastischen Metallbändern,
die sich dehnten und verengten und damit die Fortbewegung sicherten. Sie glichen riesigen
Raupen.
    Nun glaubte ich auch daran, daß die Erbauer Echsen oder Reptilien gewesen waren.
    Wir schritten zum Innenhof. Eigentlich bestand er aus einer zweiten Ringstraße, von der die
Energiezentrale umspannt wurde. Die Leistungsreaktoren rührten sich nicht. Sie schienen mit den

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