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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reparaturroboter, die mit ihren Werkzeugarmen an Schaltanlagen
arbeiteten. Kurz darauf wurde das Projektionsbild der Milchstraße deutlicher. Die Leuchtpunkte
begannen zu flimmern.
    Nebenan rumorten Maschinen. Dort war Brazo Alkher mit seinen Leuten stationiert.
    Als er sich meldete, klang seine Stimme gefaßt: »Kommen Sie, Sir. Hier geschieht etwas, das
ich nicht verstehe.«
    Wir rannten erneut. Kalup folgte schnaufend. Im Verbindungsgang knieten drei Raumfahrer hinter
einem tragbaren Desintegrator. Sobald eine Kampfmaschine auftauchte, eröffneten sie das
Feuer.
    Gasschwaden umhüllten uns. Es roch nach verbrannten Kunststoffen und schmorenden Isolationen.
Hoffentlich wurden nicht unersetzbare Leitungen zerschossen. Wir konnten nicht wissen, was
wichtig und was weniger wertvoll war.
    Rhodan stieß ein Tor auf. Vor uns lag eine Zentrale, die wir als ›Geberraum‹ bezeichneten.
    Hier standen die Automattaster, von denen die Daten des Speichers aufgenommen und abgestrahlt
wurden. Wenigstens nahmen wir an, daß es sich um solche Aggregate handelte.
    Unsere Funkspezialisten hatten behauptet, eine andere Möglichkeit bestünde nicht. Ein
Hyperfunkaggregat sei eine Anlage mit so charakteristischen Merkmalen, daß es nicht mit anderen
Geräten zu verwechseln sei.
    An der Decke fluoreszierten die feldisolierten Stromleiter. In ihnen floß die Energie der
atomaren Kraftstation.
    Ein Trafo-Verteiler nahm den Arbeitsstrom auf, formte ihn offenbar in andere Spannungen um und
gab ihn an armstarke Kabel ab, die in einer Sicherungsbank endeten.
    Wir wagten es nicht, uns dem Käfig zu nähern. Es stand noch nicht fest, mit welchen Werten
gearbeitet wurde.
    »Vorsicht!« rief mir Kalup zu. »Der Impulswandler läuft schon.«
    Unsere Robots stürmten in den ›Geberraum‹. Sie trugen zwei tragbare Telekoms, die uns mit der
IRONDUKE verbanden.
    Das Heulen wurde lauter. Mehr und mehr Aggregate fielen ein. Die Reparaturarbeiten schienen zu
gelingen.
    Ich konnte mich kaum zur Ruhe zwingen. Techniker entfalteten ein Isolationsschild, hinter dem
wir in Deckung gingen.
    »Zurück!« rief ich Brazos Männern über Helmfunk zu. »Wenn wir die Leitungen zerschießen,
fliegen die Brocken. Sie haben Ihre Aufgabe erfüllt.«
    Perry rief Oberst Claudrin an. Die Großfunkstation des Schlachtschiffs war einsatzklar.
    »Bisher noch kein Hyperwellenimpuls«, teilte er mit. »Bleiben Sie am Gerät. Beim ersten Ton
melde ich mich.«
    Kalup sah angespannt nach vorn. Ich folgte seinem Blick.
    »Sehen Sie das? Dort, den Kippschalter? Er wird mechanisch bewegt. Primitiv, möchte ich
sagen.«
    Ich entdeckte ihn. Er war armlang und stand im Winkel von etwa fünfundvierzig Grad von der
Wand ab. Ein Reparaturrobot hatte zwei Werkzeugarme ausgestreckt, mit denen er die
Verkleidungsbleche eines Schaltkastens öffnete.
    Darin war ein seltsames Räderwerk erkennbar. Ein schmorender E-Motor besaß nicht die Kraft,
den Hebel zu bewegen.
    »Sender bekommt Energie. Impuls-Weiterleitung erfolgt nicht«, teilte Riebsam mit. »Was ist
los?«
    Draußen donnerten noch immer die Waffen. Eine Space-Jet schleuste neue Robottruppen aus.
    »Riebsam – mit welchem Stromkreis hängt der Datengeber zusammen? Hohe Spannung?« Kalup
setzte seinen Funkhelm auf.
    »Nein, Niederspannungsnetz. Ein Großtrafo ist dazwischengeschaltet. Es kann nichts anderes
sein. Der Sender wird davon nicht versorgt. Hier leuchten rote Lampen. Bei euch stimmt etwas
nicht. Die Gedächtnisbank arbeitet.«
    Ich begann zu ahnen, was Kalup zu den Fragen bewegte. Sekunden später erfaßte ich, warum er
auf den blockierten Hebel starrte. Wenn die Impulsgebung mit Niederspannung arbeitete, konnten
normale Schalter verwendet werden. Ein blitzschnelles Zusammenschlagen der Kontakte war nicht
erforderlich.
    Ich erhob mich und schritt wie ein Nachtwandler auf den Reparaturrobot zu.
    »Atlan!«
    Perrys Schrei hallte in meinem Helmlautsprecher.
    »Lassen Sie ihn gehen«, hörte ich Kalup sagen. »Er hat die Lage erfaßt. Der blockierte Hebel
ist der Kontaktgeber zwischen Automatsender und Speicherbank. Claudrin – es geht gleich
los.«
    Der Robot war mir im Weg und ein zu großes Sicherheitsrisiko. Ich zerstörte ihn mit dem
Desintegrator. Mit umherschlagenden Werkzeugarmen fiel er zurück.
    Der Steuermotor brannte. Ich richtete einen feinen D-Strahl auf die Teilungsstelle der vier
Leiter und durchschnitt sie. Die Separatsicherung schlug durch. Der Motor erhielt keinen Strom

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