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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus er die Geräte im Senderaum bedienen konnte,
und drückte ein paar Knöpfe. Dabei lächelte er schwach.
    »Ich hoffe, daß es noch funktioniert«, murmelte er. »Wer weiß, was die Kerle da unten
inzwischen angerichtet haben.«
    Sekunden später registrierte das Oszilloskop das Wellenmuster der auslaufenden Sendung. Sie
war in der gleichen Weise kodifiziert wie die Frage der Fremden. Niemand konnte vom
Oszillographenbild ablesen, was der Inhalt der Sendung war. Aber Eric behauptete, es gäbe in
diesem Sender nur eine einzige Schablone. Es mußte die richtige sein.
    Ron Landry bezwang seine Spannung. Er brauchte Ruhe, um klar zu denken. Er überlegte, ob er
noch einen Versuch unternehmen sollte, mit den Unsichtbaren in Verbindung zu treten. Er verwarf
die Idee ohne langes Nachdenken. Eric und seine Männer hatten mehrere Stunden daran verschwendet
und hatten nicht den geringsten Erfolg erzielt.
    Ron glaubte fest daran, daß das zweite fremde Schiff, dessen Sendung die Station eben
empfangen hatte, in ein paar Minuten auftauchen würde. Er war fast ebenso sicher, daß dieses
zweite Schiff den Feinden der Unsichtbaren gehörte, die in die BOB-XXI eingedrungen waren. Denn
das Modulationsmuster der empfangenen Sendung war von dem der Sendung, die die Unsichtbaren vor
ein paar Stunden von der BOB-XXI ausgestrahlt hatten, gründlich verschieden. Es gab daher zwei
Gruppen von Fremden hier draußen im intergalaktischen Raum: die Unsichtbaren – und deren
Feinde.
    Ron untersuchte diesen Gedankengang immer wieder von neuem. Er gab sich Mühe, einen Fehler zu
finden. Eine Stelle, an der er einem der beiden Fremden seine eigene Denkweise untergeschoben
hatte. Aber er fand keinen Fehler. Die Gedanken fügten sich ineinander. Es mußte so
gewesen sein, wie er vermutete – oder sie hatten etwas übersehen.
    Dann war auch klar, warum die Unsichtbaren versuchten, die Feldschirme der Station zu
verstärken. Auf irgendeine Weise hatten sie von der bevorstehenden Ankunft ihrer Gegner erfahren.
Wahrscheinlich trauten sie den Feldschirmen, so wie sie jetzt waren, keine ausreichende
Abwehrkraft zu. Deshalb verstärkten sie sie.
    Vielleicht hatten sie aus dem gleichen Grund nicht auf Erics Annäherungsversuche geantwortet.
Sie hatten keine Zeit. Sie brauchten jede Sekunde, um sich auf die Ankunft des Feindes
vorzubereiten.
    Ron drehte sich um und sah Meech Hannigan auffordernd an. Meech verstand den Wink.
    »Meine Analyse ist …«, begann er, und dann zählte er genau die gleichen Argumente und
Schlußfolgerungen auf, die Ron sich schon selber ausgedacht hatte.
    Eric Furchtbar hörte mit großen Augen zu. Für ihn waren die vergangenen Stunden zu aufregend
gewesen, als daß er sich jetzt noch über schwierige Dinge hätte den Kopf zerbrechen wollen. Der
Schreck nach dem Auftauchen des ersten fremden Schiffes saß ihm noch in den Gliedern.
    »Glauben Sie wirklich«, stieß er hervor, »daß noch ein anderes Schiff Kurs auf die Station
genommen hat?«
    Ron nickte. Er wollte etwas antworten.
    Aber mit einem erstaunlichen Mangel an Disziplin kam Meech Hannigan ihm zuvor: »Da gibt es
nicht mehr viel zu glauben. Da sind sie schon.«

6.
    Das fremde Schiff sprang förmlich ins Bild hinein.
    Vor einer halben Sekunde war es noch nicht dagewesen – jetzt füllte es mehr als drei
Viertel des großen Bildschirms.
    Es war völlig geräuschlos gekommen.
    Rons Verstand registrierte blitzartig diese völlig neue Art der Transition. War es überhaupt
eine solche? Er wollte sich darüber wundern. Aber alle Verwunderung über den Antrieb des fremden
Schiffes wurde beiseitegefegt vom Entsetzen über die äußere Form des Fahrzeugs.
    Ohne daß es ihm wirklich bewußt wurde, hörte Ron Eric neben sich stöhnen. Es mochte sein, daß
er selbst auch stöhnte. Ein solches Schiff konnte es einfach nicht geben. Es war unmöglich, daß
jemand so verrückt sein sollte, ein solches Schiff zu bauen.
    Es sah so aus, als wäre es früher einmal würfelförmig gewesen. Aber das Gefüge hatte sich
verschoben.
    Was übrig blieb, war ein völlig unregelmäßiges geometrisches Gebilde mit achtkantiger
Grundform. Im künstlichen Schwerefeld der BOB-XXI hatten die drei Beobachter ein sicheres Gefühl
für oben und unten. Sie sahen eine senkrechte Wand geradewegs vor sich aufragen. Sie endete an
einer schrägen Kante, und oberhalb der Kante lag eine der Deckflächen des Schiffes, eine
trapezförmige schräge Ebene, die in mäßiger

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