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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Steigung zum Rand der Hinterwand hinaufführte. Die
linke Seitenwand stand in groteskem Winkel steil nach außen, von der rechten Seitenwand war auf
dem Bildschirm der Station nichts zu erkennen. Wahrscheinlich war sie nach innen gedrückt.
    Das war die Grundform des Schiffes. Die Seiten- und Deckwände waren in Wirklichkeit alles
andere als eben. Es gab Erker und Türmchen, Kuppeln und Vorsprünge, Nischen und Furchen in
verwirrender Zahl. Aus den Kuppeln ragten lange, mit starren Wedeln behangene Stangen hervor. In
den Nischen und Furchen glänzten verschiedenfarbige Lichter. Aus den Erkern stachen plumpe, drei-
oder vierzinkige Gabeln in den Raum, und auf den hügelartigen Vorsprüngen herrschte lebhafte
Bewegung. Allerdings konnte nicht einmal Meech erkennen, woraus die Bewegung bestand und was sie
verursachte.
    Das brachte Ron auf einen Gedanken. Er war ziemlich unlogisch, deswegen konnte zum Beispiel
Meech nicht daraufkommen. Aber Objekte, fand Ron, die sich an der Außenwand eines
intergalaktischen Raumschiffs bewegten, sollten eine gewisse Mindestgröße haben. Das dort drüben
waren weder Käfer noch Menschen. Es mußten Dinge in der Größe eines Beiboots oder eines
Beobachtungsstands sein. Ron glaubte das einfach. Es gab keinen Anhaltspunkt für seine
Vermutung.
    Aber wenn er recht hatte, dann war das fremde Schiff ein Gigant. Er hatte bisher geglaubt, daß
es nur ein paar Kilometer von der Station entfernt stünde. Aber schließlich war es vermutlich
eben erst aus dem Hyperraum herausgekommen. Und kein Kommandant, nicht einmal ein
extragalaktischer, würde eine Transition nur ein paar Kilometer von seinem Ziel beenden.
    Das Ungetüm war also weiter entfernt. Und demnach war es größer, als Ron bisher angenommen
hatte.
    Die Würfelkanten mußten mindestens zwei Kilometer lang sein. Das war nichts weiter als eine
grobe Schätzung, aber Ron erschrak trotzdem. Das fremde Ungeheuer war größer als selbst das
mächtigste Superschlachtschiff, das die terranische Raumflotte je besessen hatte.
    Ron fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut.
    Ein paar bange Sekunden lang wartete Ron darauf, daß sich drüben irgendwo Geschützpforten
öffneten und gewaltige Bündel tödlicher Energie daraus hervorgeschossen kamen.
    Aber die Sekunden vergingen ereignislos. Der groteske Kasten hing reglos im Raum.
    Ron begann sich zu fragen, worauf die Fremden dort drüben warteten.
    Es schien, als hätten sie nur darauf gelauert, daß er sich in Gedanken diese Frage stellte.
Denn im nächsten Augenblick sprach das Oszilloskop wieder an, das mit einem der Empfänger in der
Funkkabine gekoppelt war. Ron warf nur einen kurzen Blick auf den grünen kleinen Bildschirm.
    Dann fragte er Eric: »Ist das dasselbe wie zuvor?«
    Eric starrte das Oszilloskop mit großen, verwunderten Augen an.
    »Ja«, brachte er hervor. »Das ist die gleiche Frage.«
    Rons Befehl klang hart. »Dann geben Sie ihnen noch einmal die gleiche Antwort!«
    Diesmal brauchte Eric länger. Er war offensichtlich verwirrt. Ziellos wanderten seine Hände
über die Knopfreihen des Schaltbretts. Er drückte ein paar Knöpfe, machte die Schaltung durch
einen Druck auf den Korrekturschalter wieder unwirksam und fand schließlich, was er suchte. Auf
dem Oszilloskop erschien das Schwingungsbild der Antwort.
    Gespannt beobachtete Ron das schiefkantige Schiff. Jetzt mußten sie die Antwort
empfangen. Und da sie in ihrem eigenen Kode gehalten war, würden sie nicht lange brauchen, um sie
zu entziffern.
    Was würden sie jetzt tun?
    Ron erinnerte sich später noch oft daran, wie entsetzt und verblüfft er gewesen war, als er
feststellte, daß die erste Reaktion aus einer völlig anderen Richtung kam.
    Während er auf den Bildschirm starrte, öffnete sich hinter ihm das Schott. Meech war der
einzige, der es bemerkte. Er stieß einen schrillen Warnschrei aus. Ron wirbelte herum. Aus den
Augenwinkeln sah er, wie Eric Furchtbar sich instinktiv zur Seite fallen ließ.
    Er bezweifelte allerdings, daß es ihm etwas nützen würde. Durch das offene Schott drängte eine
stürmische Flut blutroter, greller Helligkeit und erfüllte den großen Raum augenblicklich mit
erstickender Hitze.
    Es war merkwürdig, wie geräuschlos das alles vor sich ging.
    Das erste, was Ron nach Meechs lautem Warnschrei zu hören bekam, war das Springen von Glassit.
Klirrend fielen Kunstglasscheiben zu Boden. Die Scheiben der Instrumentenskalen brachen unter der
gewaltigen

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