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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hitze.
    Meech hatte seinen schweren Desintegrator in Anschlag gebracht. Unmeßbar kurze Zeit später
brach der vernichtende, grüne Strahl aus dem Lauf und fauchte mit unaufhaltsamer Wucht in die
rote Feuerwand hinein.
    Die Wirkung zeigte sich augenblicklich. Das rote Feuer wich zurück. Es bildete eine
Einbuchtung an der Stelle, an der Meech mit seiner Waffe traf. Rechts und links kamen die Flügel
der Feuerfront für ein paar Sekunden zum Stehen, aber dann rückten sie weiter vor.
    Ron begann ebenfalls zu schießen. Der wesentlich dünnere Strahl seiner Handwaffe stieß gegen
den linken Flügel der Feuerfront. In den ersten Augenblicken sah es so aus, als erzielte er nicht
den geringsten Erfolg. Aber dann wurde der Vormarsch der roten Lichtflut langsamer, und nach
einer Weile blieb sie vollends stehen.
    Jetzt beteiligte sich auch Eric Furchtbar am Kampf. Der Strahl seines Desintegrators zielte
auf die gegenüberliegende Seite. Und so klein seine Waffe auch war – sie gab den
Ausschlag.
    Das rote Feuer wich zurück. Zuerst langsam, dann immer schneller flutete es zum Hintergrund
des Raumes.
    Das Feuer verschwand zum Schott hinaus. Das Schott konnte sich nicht mehr schließen. Es war
nicht mehr da. Das Feuer hatte es aufgezehrt.
    Ron stand auf. Erst jetzt kam ihm die furchtbare Hitze zu Bewußtsein, der er ein paar Minuten
standgehalten hatte. Seine Haut brannte. Eric erging es ebenso.
    Am wohlsten jedoch fühlte sich Meech. Ihm machte Hitze nichts aus, wenn sie tausend Grad
Celsius nicht überstieg.
    Sein erster Blick galt dem Bildschirm.
    »Das fremde Schiff hat sich noch nicht von der Stelle gerührt.«
    Ron schaute auf den Bildschirm. Er war so ziemlich das einzige Gerät, das im Hauptschaltraum
überhaupt noch funktionierte. Seine Glassitplatte war besonders dick, außerdem war sie vom
Ursprung der Hitze ziemlich weit entfernt gewesen.
    Meech hatte recht. Das fremde Schiff stand immer noch am selben Platz.
    Ron begriff plötzlich. Es waren nicht die Fremden dort drüben gewesen, die sie angegriffen
hatten. Die Unsichtbaren an Bord der Station hatten es getan.
    Es war so einfach. Die Unsichtbaren hielten den Funkraum besetzt. Sie mußten bemerkt haben,
daß die Station kurz hintereinander zwei Funksprüche des gleichen Textes absetzte. Vielleicht
kannten sie den Kode ihrer Feinde, das war nicht unwahrscheinlich. Und sie wußten natürlich, daß
ihre Gegner sich als ›das wahre Leben‹ betrachteten und nur dem Freund waren, der selbst ›wahres
Leben‹ war.
    Die Lage war nicht ohne Komik. Ron selbst hatte darauf bestanden, die Frage zu bejahen. Und
indem er versuchte, den einen Fremden zu versöhnen, verfeindete er sich mit dem anderen. Denn
naturgemäß mußten die Unsichtbaren alles hassen, was ebenso ›wahres Leben‹ war wie ihre Feinde,
mit denen sie sich dort draußen in der Leere des Raumes zwischen den Sterneninseln
herumgeschlagen hatten.
    Sie hatten das Kantenschiff ebenso bemerkt wie die drei Terraner im Hauptschaltraum. Als die
Frage noch einmal gestellt und noch einmal in bejahendem Sinn beantwortet wurde, hatten sie
versucht, zuzuschlagen. Sie konnten es sich nicht leisten, ein mächtiges feindliches Schiff
draußen und außerdem noch ein paar Feinde direkt vor der Nase zu haben.
    Was würden sie jetzt tun? Ihr Angriff war zurückgeschlagen worden. Es sah so aus, als hätten
sie keine Waffen, die gegen einen terranischen Desintegrator aufkamen. Würden sie es noch einmal
versuchen? Vielleicht zu einem Zeitpunkt, an dem sie damit rechneten, daß die Terraner ihre
Aufmerksamkeit auf eine andere Stelle gerichtet hielten?
    Ron nahm sich vor, die Augen offenzuhalten.
    Vorerst allerdings war das Kantenschiff dort draußen das Wichtigste. Es sah viel gefährlicher
aus als das rote Feuer der Unsichtbaren.
    Ron schickte Meech hinaus, damit er draußen auf dem Gang Wache hielt. Es durfte keine zweite
Überraschung dieser Art geben.
    Eric und Ron konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf den Bildschirm. Nach ein paar Minuten
begann der Alptraum von einem Schiff sich zu bewegen. Es war atemberaubend, zu sehen, wie sich
die gewaltigen, schrägen Flächen mit ihren Kanten und Ecken über die Begrenzung des großen
Bildschirms hinausschoben und schließlich die ganze Bildfläche nur von einer einzigen Metallwand
mit ihren Hunderten von Ausbuchtungen und Türmchen überdeckt war.
    »Sie werden herüberkommen«, murmelte Eric.
    Ron fühlte sich bei dem Gedanken nicht wohl. Aber

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