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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie sie ihre Waffen in jedem Fall einsetzen mußten.
    Claudrin beschleunigte die THEODERICH mit voller Kraft, so daß sie förmlich aus dem
Gefahrenbereich heraussprang und in dem Zwischenraum verschwand.
    »Sofort wieder auftauchen, Jefe!« Unbewußt hatte Rhodan geschrien.
    Als die THEODERICH nach wenigen Augenblicken wieder in den Normalraum zurückkehrte, war sie
bereits über ein Lichtjahr von dem Fragmentschiff entfernt. Rhodan atmete tief durch und blickte
in die grimmigen Gesichter seiner Offiziere.
    »Das wär's«, sagte Rhodan und sah Nacro an.
    Der Major grinste verlegen und wischte sich über die Stirn. Die überbeanspruchten Maschinen
der THEODERICH kamen allmählich zur Ruhe. In den Gesichtern der Männer stand der brennende Wunsch
geschrieben, sofort wieder umzukehren und dem Fragmentschiff zu zeigen, daß auch das terranische
Schiff über starke Waffen verfügte. Rhodan konnte den Willen der Raumfahrer klar erkennen, aber
er dachte nicht daran, ihm nachzugeben – noch nicht.
    »Sie haben die Narkosestrahlen gut überstanden«, sagte Reg Thomas und rückte seine Uniform
zurecht. »Oder glauben Sie, daß die Erwiderung des Feuers eine automatische Reaktion war?«
    »In übertragenem Sinn – vielleicht«, erwiderte Rhodan rätselhaft. Bevor er weitersprechen
konnte, betrat Gucky die Zentrale und watschelte bis zu Claudrin.
    »Ich habe gerade geschlummert«, erklärte er würdevoll, »als plötzlich irgendein Bursche die
Steuerung der THEODERICH übernahm, beschleunigte, mich aus dem Bett warf und kein Wort der
Entschuldigung fand.«
    Claudrins Augen verengten sich.
    »Vielleicht hast du schon bemerkt, daß wir beinahe vernichtet wurden«, grollte er.
    Der Mausbiber warf ihm einen bösen Blick zu und wandte sich an Rhodan. »Was willst du jetzt
unternehmen, Perry?«
    »Du könntest es schon erfahren haben, wenn du nicht unsere Unterhaltung unterbrochen hättest«,
belehrte ihn Rhodan. Natürlich wußte Gucky ganz genau, was sich in den vergangenen Stunden
abgespielt hatte, aber er liebte es, sich mit allen Mitteln in den Vordergrund zu spielen.
    »Bevor die Narkosestrahler in unsere Schiffe montiert wurden, haben wir unzählige Versuche
angestellt«, sagte Rhodan. »Es besteht für uns keinerlei Grund zu glauben, daß auch nur ein
lebendes Wesen existiert, das von einem Beschuß nicht getroffen wird. Es gibt also für das
Verhalten der Fragmentschiffsbesatzung nur eine logische Erklärung: sie besteht nicht aus
lebenden Wesen.«
    »Glauben Sie, daß es sich um Roboter handelt?« fragte Thomas.
    »Das würde zwar vieles erklären, auf der anderen Seite jedoch neue Rätsel aufgeben. Es wäre
verkehrt, schon jetzt von Robotern zu sprechen, denn noch wissen wir nichts Bestimmtes.« Rhodans
feinnervige Hände falteten sich. »Vor allem müssen wir ein Rettungsschiff für die FRISCO
bestellen. Der Leichte Kreuzer befindet sich zwar nicht mehr in der Gefahrenzone, aber wir wollen
die Männer aus ihrer unglücklichen Lage befreien.«
    Rhodan mußte schnell und trotzdem überlegt handeln. Das Fragmentschiff hatte einen scheinbar
mühelosen Sieg über das modernste Raumschiff der Solaren Flotte errungen.
    Auch die psychologische Wirkung auf die eigene Besatzung durfte nicht unterschätzt werden.
Alle diese Gefahren, auf einen Nenner gebracht, ließen Rhodan die Entscheidung leichtfallen.
    Das Fragmentschiff mußte angegriffen werden.
    Rhodan ließ über zwanzig schwere Einheiten alarmieren, die sich sofort in Marsch setzten und
bald in der Nähe des Fragmentschiffs auftauchen würden.
    Inzwischen beabsichtigte der Administrator einen anderen Plan auszuführen, der zwar riskant
war, aber dafür Erfolg versprach. Rhodan ließ die Teleporter Ras Tschubai und Tako Kakuta in die
Zentrale kommen. Guckys beleidigte Miene hellte sich auf, denn er ahnte, daß er nun zum Einsatz
kommen würde.
    »Wir werden versuchen, die Schlappe wettzumachen«, sagte Rhodan entschlossen. »Ich schlage
vor, daß wir einen Drei-Mann-Zerstörer mit Ras, Tako und Gucky aussetzen. Von diesem Schiff aus
sollen die drei Teleporter an Bord des Fragmentschiffs springen, um festzustellen, was dort
eigentlich vorgeht. Die Unbekannten auf dem Fragmentraumer scheinen sich auch nach unserem
Angriff sicher zu fühlen, denn bisher haben sie noch keinen Schutzschirm aufgebaut. Falls sie es
nicht in absehbarer Zeit nachholen, sollte es keine Schwierigkeiten bereiten, in das Schiff zu
teleportieren. Ich gebe zu, daß

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