Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Pyramiden ragten. Auf Tschubai
wirkte diese Umgebung wie die hypermoderne Karikatur eines Waldes. Weder von Gucky noch von
Kakuta war etwas zu sehen. Tschubai hielt es für besser, zunächst im Schutz des Kegels zu bleiben
und sich zu orientieren. Zehn Schritte von ihm entfernt war die Decke des Ganges unterbrochen.
Der Teleporter erkannte einen Schacht, der nach oben führen mußte.
    Der Mutant wurde von einer beinahe gespenstischen Stille umgeben. Er zog einen kurzläufigen
Desintegrator und ging um die Pyramide herum. Das Band flimmerte, als blickten tausend Augen zu
Tschubai hinauf. Er vermied es hinzusehen und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf den Gang.
Plötzlich stieß sein Fuß gegen ein Hindernis, und er fuhr zusammen. Er war gegen das Band
gestoßen, das sich einige Zentimeter vom Boden abhob und nur durch die eigenartige Beleuchtung so
aussah, als befände es sich mit dem übrigen Boden in einer Ebene.
    Der Afrikaner machte sich nicht die Mühe, den Metallstrang näher zu untersuchen. Mit
vorgehaltener Waffe erreichte er den nächsten Kegel. Er hatte jetzt fast die Stelle erreicht, wo
der Schacht in der Decke eingelassen war. Die Öffnung war dunkel, und man konnte nicht erkennen,
wohin sie führte.
    Ein Summen ertönte, und Tschubai fuhr herum. Das Flimmern des Bandes hatte sich verstärkt, und
der Afrikaner glaubte weiter hinten im Gang eine Bewegung zu erkennen. Fast glaubte er das kalte
Metall durch seine Kombination zu spüren. Seine Hand zitterte nicht, als er den Desintegrator in
Anschlag brachte.
    Tschubai riskierte einen kurzen Blick hinter sich. Der nächste Kegel war nicht weit entfernt,
und er konnte ihn vielleicht ungesehen erreichen. Auf jeden Fall wäre er dann etwas weiter von
dem Schacht entfernt, von dem aus er leicht angegriffen werden konnte.
    Langsam zog sich der Mutant zurück.
    Als er genau unterhalb des Schachtes angelangt war, setzte plötzlich die Schwerkraft aus, und
er wurde unwiderstehlich nach oben gezogen. Er widerstand der Versuchung, eine kurze
Teleportation auszuführen. Er schwebte hinauf und sah unter sich etwas auf dem Band herankommen.
Bevor er es näher beobachten konnte, verschwand er in der Öffnung und verlor die Sicht. Innerhalb
weniger Sekunden wurde es vollkommen dunkel um ihn. Er hätte seine Helmlampe einschalten können,
hielt das aber für zu gefährlich.
    So hing er einfach da und lauschte. Wenn es darauf ankam, verfügte der Teleporter über eiserne
Nerven. Er dachte noch nicht einmal an die Möglichkeit, daß plötzlich die Schwerkraft wieder
einsetzen und er hinabstürzen könnte, ohne sich schnell genug mit einem Sprung zu retten.
Tschubai hatte keine Veranlassung zu glauben, daß man ihn schon entdeckt hatte. Er konnte rein
zufällig in den Aktionskreis eines Antigravschachts geraten sein.
    Da hörte er ein Geräusch. Es kam von unten und klang wie das kurze Anstoßen zweier
metallischer Hohlkörper. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Er mußte seine ganze
Willenskraft aufbieten, um nicht die Helmlampe einzuschalten. Da erklang der gleiche Ton noch
einmal, nur näher.
    Tschubai konnte nicht verhindern, daß seine Rückenhaut zu prickeln begann. Seine Zunge fuhr
über die trockenen Lippen. Er wagte nicht mehr, sich zu bewegen, denn er fürchtete, daß das
geringste Geräusch seinen Standort verraten könnte.
    Etwas schwebte mit ihm in dem Schacht.
    Als der mysteriöse Glockenton noch einmal erklang, zuckte Tschubai zusammen, denn er hatte das
Gefühl, als sei das Geräusch in seiner unmittelbaren Nähe ertönt. Sonst war nichts zu hören,
obwohl der Mutant seine Sinne bis zum äußersten anspannte.
    So verging eine gewisse Zeit, es konnten Sekunden oder auch Minuten sein, Tschubai hätte es
nicht zu sagen vermocht. Der Mutant nahm an, daß die Aufwärtsbewegung nur sehr langsam vor sich
ging, denn auch bei dem gewaltigen Umfang des Fragmentschiffs konnte der Schacht nicht endlos
sein.
    Als sich nichts mehr rührte, kam der Mutant auf die Idee, daß ihn der Unsichtbare überholt
haben könnte, obwohl es keinen erklärbaren Grund dafür gab, warum er das getan haben
sollte.
    Tschubai hatte sich fast entschlossen, seine Lampe einzuschalten, als etwas aus der Dunkelheit
nach ihm griff und mit brutaler Gewalt an seiner Kombination zu zerren begann. Die erste
Abwehrreaktion des Mutanten geschah rein instinktiv und ohne Überlegung. Er schlug mit dem
Desintegrator um sich und traf auf etwas Hartes. Der Griff

Weitere Kostenlose Bücher