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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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doch merkwürdig, wie die Zeiten sich ändern.
Früher waren wir darauf bedacht, unser Imperium gegen außen abzuschirmen – aber was
bedeutete damals außen? Sternsysteme innerhalb der Milchstraße, die wir heute größtenteils noch
nicht erforscht haben. Schon deine Erde gehörte dazu. Und heute? Heute schirmt sich die ganze
bekannte Milchstraße gegen ›außen‹ ab. Und diesmal bedeutet ›außen‹ jene grauenhafte Leere
zwischen den Galaxien, der große Abgrund ohne Sterne. Wir, die Bewohner der Milchstraße, stehen
plötzlich zusammen, weil uns ein Feind entstanden ist, den wir nicht einmal kennen. Ich frage
mich, ob das ein Rückschritt oder ein Fortschritt ist.«
    Rhodan sah Atlan ernst an. »Das wird sich erst erweisen, mein Freund. Wir werden vielleicht
lange genug leben, um es zu erleben. Sind wir nicht unsterblich?«
    »Ja, wenn uns niemand tötet.« Unbewußt fast griff Atlan nach seinem eigroßen Zellaktivator,
den er – genau wie Rhodan – stets auf der Brust trug. »Der natürliche Tod kann uns
nicht mehr holen.« Er beugte sich plötzlich vor. »Was macht eigentlich unser Freund auf dem
Planeten Wanderer?«
    »Ich war erst vor einigen Tagen auf Wanderer, um mit ES über die jüngsten Ereignisse zu
sprechen, aber ES meldete sich nicht. Zum Glück ist Wanderer jederzeit für alle erreichbar, die
bei Bedarf die Zelldusche erhalten.«
    Sie unterhielten sich noch eine halbe Stunde, dann erhielt Rhodan von Kommodore Jefe Claudrin
die Nachricht, daß die THEODERICH startbereit sei.
    Er stand auf und gab Atlan die Hand. »Leb wohl, alter Freund.«
    »Viel Glück, Perry«, wünschte Atlan bewegt. Er ahnte, daß sein Freund es nötig haben
würde.
    Diesmal gab es keine ›militärischen Riten‹, als Rhodan auf sein Flaggschiff zurückkehrte.
Tatsache war, daß niemand außer den wenigen Eingeweihten wußte, daß Rhodan überhaupt Arkons
System verließ.
    Jefe Claudrin schritt unruhig in der Kommandozentrale hin und her, als Rhodan eintrat.
Erleichtert atmete er auf.
    »Endlich«, polterte er dröhnend. »Warten ist für mich ein Greuel.«
    »Für mich auch«, erklärte Bully, der neben dem Navigationstisch stand, wo er sich mit dem
blonden Reg Thomas, dem Ersten Offizier, unterhalten hatte.
    Rhodan sah ihn forschend an. »Vielleicht wäret ihr noch einmal froh, hier zu warten, anstatt
losgeflogen zu sein. Alles klar an Bord, Claudrin?«
    »Startbereit, Sir!« meldete Claudrin dienstlich, dann aber grinste er, beugte sich Rhodan
entgegen und fragte: »Wie meinen Sie das?«
    »Das weiß ich selbst nicht genau.« Rhodan wich aus. »Also – starten wir. Koordinaten
bekannt. Zielstern Outside. Während des Fluges Höchstgeschwindigkeit. Ich bin in meiner Kabine zu
erreichen.«
    Er verließ die Zentrale, schritt ein kurzes Stück durch den Korridor und betrat den Lift, als
die THEODERICH startete. Von dem dröhnenden Heulen der Wulsttriebwerke war nichts zu hören, und
der Andruck blieb dank der Schwerkraftneutralisatoren unbemerkt. Als Rhodan seine Kabinentür
öffnete und eintrat, war Arkon III bereits zu einem hellen Stern geworden, der zusehends kleiner
wurde und schließlich verschwand.
    Ein Teil des berühmten Mutantenkorps weilte zusammen mit einem speziellen Einsatzkommando
ebenfalls an Bord. Nicht weit von Rhodans Kabine bewohnte Gucky mit der Mausbiberfrau Iltu zwei
Räume.
    Iltu hatte darauf bestanden, am Einsatz teilzunehmen. Da ihre Fähigkeiten als Teleporterin
inzwischen ausgereift waren und sie die Telekinese und Telepathie annähernd so gut wie Gucky
beherrschte, hatte Rhodan keine Bedenken gegen Iltus Teilnahme an der Expedition.
    Die THEODERICH war nicht allein in der unermeßlichen Weite der Randzone. In geringem Abstand
folgte ihr die 32. Flottille der terranischen Raumflotte. Es handelte sich um einhundert
Schlacht- und Superschlachtschiffe mit den dazugehörenden Kreuzern und Aufklärern. Kommandant des
Flottenverbands war Admiral Serge Wassilow, der sich in manchen Einsätzen besonders bewährt
hatte.
    Wassilow hatte den Befehl erhalten, ständigen Funkkontakt mit der THEODERICH zu halten und
erst dann einzugreifen, wenn er die ausdrückliche Anordnung dazu erhielt. Mit dieser Maßnahme
gedachte Rhodan, sich den Rücken freizuhalten. Mit dem unbekannten Gegner war nicht zu spaßen.
Eine große Macht im Hintergrund bedeutete mehr Sicherheit und Selbstvertrauen für die
Terraner.
    Noch während die THEODERICH im Linearraum Mechanica zueilte,

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